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Schwert des Aufruhrs

Schwert des Aufruhrs

Titel: Schwert des Aufruhrs
Autoren: Loren Coleman
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Meraj Clanner. Er hat seinen Kodax auf dem aktuellsten Stand gehalten. Wir werden ihn zusammen mit seinem DNS-Giftake ins Dominium zurückschicken. Sein Andenken werden zukünftige Generationen sein.« Sie stockte, sah ihren Kollegen an und setzte dann hinzu: »Natürlich sind Sie eingeladen, an Paladin Merajs Beisetzungszeremonie teilzunehmen.«
    Tara nickte. »Es wäre mir eine Ehre. Aber kann ich hier und jetzt noch irgendetwas tun?«
    Sie hatte kaum noch Kraft. Und auf ihren Battle-Mech wartete eine lange und ausführliche Generalüberholung. Doch das Angebot musste sie zumindest machen.
    Sie war nicht ins Solsystem zurückgekommen, um untätig zuzuschauen.
    Paladin Mandela kam vorbei und winkte GioA-vanti. Heather warf einen Blick zur Tür und nickte. »Ich schätze, das kommt darauf an.«
    Mit einem vielsagenden Blick veranlasste die Paladinin Tara, sich zum Eingang der Kammer umzudrehen. Dort stand die Amtsleiterin des Exarchen, He-loüse Montgolfier, und suchte den Saal mit ihren Bli-cken ab. Heather gab Taras Ellbogen einen leichten Stups. »Ich nehme an, sie sucht nach Ihnen.«
    Jonah Levin spielte den Barmann, holte drei Gläser aus der Vitrine und goss aus einer klaren Flasche ein. Später würde sich sein Stab vermutlich aufregen, dass er keinen der Diener benachrichtigt hatte, die für derartige -Tätigkeiten zur Verfügung standen, aber Levin hatte es satt, andere seine Arbeit erledigen zu lassen, während er nur herumsaß und wartete.
    »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie oft ich heute aus dem Büro stürmen und in meinen Mech steigen wollte, um mitzukämpfen.«
    Er schloss alle drei Gläser in beide Hände und trug sie hinüber zu der kleinen Sitzgruppe. Die bodenlangen Fenster des Erkers waren mit Vorhängen verdeckt, das Licht auf acht Prozent Leistung heruntergeregelt. Die Atmosphäre des Büros wirkte so intim, wie die Möglichkeiten es zuließen. Ein Glas reichte er - vorsichtig! - Tara Campbell. Julian Davion schien ablehnen zu wollen, aber der Exarch nickte.
    »Es ist Wasser. Mit Geschmack.«
    In den letzten Monaten hatte er eine Menge über den Champion der Vereinigten Sonnen erfahren. Levin hatte es sich zur Aufgabe gemacht, ihn kennenzulernen, seit Harrison Davion bei ihrem ersten Gespräch darauf bestanden hatte, dass der junge Mann blieb und sich beteiligte. Dass Julian Alkohol abgelehnt hätte, war nicht mehr als eine nützliche Information.
    Das Wissen darum, weshalb, war eine andere.
    Tara und Julian nippten höflich an ihren Gläsern. Der Exarch leistete ihnen Gesellschaft und ließ sich in einen der Ledersessel sinken, dessen weiche Polster sich wie ein Handschuh um seinen Körper schmiegten. Erst jetzt setzten sich auch seine Gäste.
    Julian stellte sein Glas als Erster ab. »Ich vermute, es wäre manchen als waghalsig erschienen, wenn sich der Exarch in den Kampf gestürzt hätte.«
    »Den meisten, Julian.« Jonah trank und ließ den Hauch von Zitrone den trockenen Geschmack auf seiner Zunge vertreiben, der ihn den ganzen Tag über geplagt hatte, während er in seinen Büros auf und ab ging. »Die Menschen vergessen sehr schnell, dass ich eine Kriegerlaufbahn hinter mir habe. Dass ich ein Paladin war, bevor ich Exarch wurde. Als die Nachricht von Jorgenssons Tod eintraf, war das ein Schlag. Aber nicht der härteste an diesem Tag.«
    »Was war das Schlimmste?«, fragte Tara.
    Seit Heloise sie heraufgebracht hatte, war sie zurückhaltend, beinahe unterkühlt gewesen. Selbst jetzt schien ihr etwas diese Frage aufzuzwingen. Jonah erkannte es sofort. Das Gefühl wurde ihm von Tag zu Tag vertrauter.
    »Als ich bemerkte, dass jemand in meiner Abwesenheit das Siegel geändert hatte.«
    Er deutete mit einer Kopfbewegung auf das Motiv des Teppichbodens. Im üblichen Wappen der Republik lag Terra auf einem Banner mit keltischem Knotenmuster, umgeben von einem Kreis aus zehn gol-denen Sternen, die die Präfekturen repräsentierten. Und das Motto: Ad Securitas per Unitas.
    Jetzt leuchteten die Sterne nicht mehr golden, sondern rot, und das Banner war durch ein Schwert ersetzt. Eine speziell für den Exarchen bestimmte, nicht sonderlich subtile Erinnerung daran, dass auf Terra selbst Krieg herrschte. »Damien Redburn hatte dieses Detail nicht erwähnt, obwohl es auch im vorigen Jahr beim Angriff der Stahlwölfe geschehen sein muss.«
    Es gab eine Menge Details innerhalb dieses Amtes, die Redburn nicht erwähnt hatte.
    »Wie dem auch sei. Terra ist sicher. Mehr oder weniger. Die Republik hat
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