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Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Schwer verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Schwer verliebt: Roman (German Edition)
Autoren: Meg Cabot
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noch mich!«
    »Ich will ja dich treffen!«, kreischt Doug. Er kreischt wirklich. Die Tränen strömen ihm übers Gesicht. »Ich bin es so leid, dass du mir ständig erzählst, was ich für ein Versager
bin! Und okay, vielleicht bin ich ja ein Scheißversager, aber wenigstens bin ich kein Monster! Ja, ich habe Lindsay umgebracht, aber ich wollte es nicht tun. Du bist der kranke Scheißkerl, der es so toll fand, ihren Kopf auf den Herd zu stellen. Wer macht denn so eine Scheiße, Steve? Wer? Und dann mussten wir auch noch den armen Hausmeister überfallen, und jetzt sollen wir die Dame hier umbringen und warum? Damit du vor deinen Verbindungsbrüdern dastehst wie ein toller, harter Typ. Weil Dad als Tau-Phi ein harter Typ war.«
    Die Mündung der Pistole wackelt nervös von mir zu Steve und wieder zurück. Steve, der unter mir liegt, beginnt heftig zu schwitzen.
    »Doug«, sagt er. »Dougie, bitte. Gib mir die …«
    »Aber Dad hat niemanden umgebracht, Steve!«, fährt Doug fort, als hätte er nichts gehört. »Er hat keinen mit dem Messer bedroht. Er war ein harter Typ, ohne so eine Scheiße machen zu müssen. Warum kapierst du das nicht? Egal was du tust, du wirst nie wie Dad sein! «
    »Okay«, sagt Steve. »Ich werde nie wie Dad sein. Und jetzt leg die Pistole weg …«
    »Nein!«, schreit Doug. »Ich weiß doch, was dann passiert. Dann drehst du wieder alles herum und schiebst mir die Schuld zu. Das machst du doch immer! Aber ich lasse es mir nicht mehr gefallen! Nie mehr!«
    Jetzt zielt er mit der Waffe mitten auf Steves Stirn.
    In diesem Moment sagt eine vage vertraute Stimme von der Tür der Cafeteria her: »Lass die Pistole fallen, Junge.«
    Doug blickt auf. Auf seinem Gesicht spiegelt sich eine Mischung aus Bestürzung und Empörung. Auch ich schaue in die Richtung und sehe verwirrt, dass Reggie – ja, Drogendealer
Reggie – eine sehr große, glänzende 9-mm-Glock auf Doug Winers Brustkorb gerichtet hat.
    »Lass die Waffe fallen«, sagt Reggie. Seltsamerweise ist sein jamaikanischer Akzent völlig verschwunden. »Ich möchte dir nicht gerne weh tun, aber wenn es sein muss, werde ich schießen. Ich glaube, das wissen wir beide.«
    Steve, der immer noch unter mir liegt, schreit: »Oh, Officer, Gott sei Dank sind Sie da! Der Typ hier ist durchgedreht und wollte mich umbringen!«
    »Oh, oh«, sagt Reggie ausdruckslos. »Gib mir die Pistole, mein Sohn.«
    Doug wirft seinem Bruder einen Blick zu. Steve lächelt ermutigend. »Na los, Dougie, gib dem netten Polizisten die Pistole.«
    Mittlerweile schluchzt Doug so heftig, dass er sowieso nicht mehr schießen kann. »Du bist so ein Scheißkerl, Steve«, sagt er, als er Reggie die Pistole gibt. Dieser reicht sie an Detective Canavan weiter, der ebenfalls mit gezogener Pistole hinter ihm steht.
    »Sie wissen wahrscheinlich nicht, dass Sie gerade uns allen das Leben gerettet haben«, schwafelt Steve Winer. »Mein Bruder wollte mich umbringen …«
    »Ja, klar«, sagt Reggie und greift nach den Handschellen, die an seinem Gürtel hängen. »Heather, würdest du dich bitte von Mr Winer erheben.«
    Gehorsam rolle ich von Steve Winer herunter. Dabei fällt mir auf, dass sich der Raum irgendwie um mich dreht. Aber angenehm.
    »Reggie!«, schreie ich vom Fußboden aus. »Du bist ein verdeckter Ermittler? Warum hast du mir das nicht gesagt ?«
    »Weil er beim FBI ist.« Detective Canavan steht über mir
und weist zwanzig uniformierte Beamte an, jeden zu verhaften, der einen roten Umhang trägt. »Sie sind mitten in eine verdeckte Ermittlung des Drogendezernats hineingeraten. Herzlichen Glückwunsch übrigens.«
    »Detective!«, schreie ich fröhlich. »Warum haben Sie so lange gebraucht?«
    »Wir hatten ein kleines Problem hereinzukommen«, erklärt er. »Der Wachmann war nicht kooperativ. Und niemand hatte einen Schlüssel.« Er verdreht die Augen. »Das ist im Übrigen typisch für dieses College. Warum sind Ihre Pupillen so groß?«
    »Weil ich mich so freue, Sie zu sehen!«, schreie ich. Als er sich zu mir herunterbeugt, um mir aufzuhelfen, schlinge ich die Arme um seinen Hals. »Ich liebe Sie einfach!«
    »Äh«, sagt Detective Canavan, als ich mich an ihn klammere, der Raum dreht sich so sehr um mich. »Wells? Haben Sie etwas genommen?«
    »Sie haben sie gezwungen, etwas zu trinken.« Das kommt von Gavin, der von der Putzfrau oder besser Undercover-Drogenagentin losgebunden worden ist. Zwei Sanitäter, die buchstäblich aus dem Nichts aufgetaucht sind,
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