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Schweineraub im Streichelzoo

Schweineraub im Streichelzoo

Titel: Schweineraub im Streichelzoo
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
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Plätze leer gefegt. Nicht eine Menschenseele begegnete ihnen, geschweige denn die Diebe. Gerade als Paula und Max ihre Räder vor dem Schloss abstellten, ertönte ein gewaltiger Donnerschlag und gleichzeitig prasselten dicke Tropfen vom Himmel herab.
    Die Gespenster entschwebten eilig in ihr Geheimzimmer, denn Freiherr von Schlotterfels gruselte sich bei Gewitter so sehr, dass ihm die Perückenhaare zu Berge standen. Selbstverständlich hätte er sich eher die Zunge abgebissen, als diese Tatsache zuzugeben. Max und Paula waren einfach nur froh, dem düsteren Wald entkommen zu sein, und schlichen sich auf Zehenspitzen unentdeckt in ihre Betten.

Einer für alle und alle für einen
    Am Samstagmorgen waren die Gewitterwolken verschwunden und die Sonne strahlte wieder auf den Schlosspark herab, in dem Familie Kuckelkorn gerade frühstückte.
    â€žPaula, andere Leute möchten auch Erdbeeren essen“, sagte Frau Hagedorn.
    Paula machte einen Schmollmund und ließ heimlich noch eine besonders rote Erdbeere in ihr Müsli plumpsen.
    Während Dr. Kuckelkorn den dampfenden Kaffee in seine Tasse goss, sog er genüsslich die Morgenluft ein und schwärmte: „Es gibt nichts Schöneres als einen Sommermorgen nach einer Gewitternacht.“
    â€žTrotzdem kann ich herzlich gern auf Gewitter verzichten“, schnaubte Frau Hagedorn und griff nach dem Schokoaufstrich. „Das war ja eine fürchterliche Nacht! Wie das gekracht hat!“
    Ein ziemlich großer Schokocremeklecks landete auf ihrem Brötchen.
    â€žIrgendwo muss der Blitz eingeschlagen haben. Plötzlich hatte ich eine Bildstörung. Und das so kurz vor Schluss!“
    Paula grinste. Frau Hagedorn war bestimmt total verzweifelt gewesen, als sie das schnulzige Ende des Films verpasst hatte.
    â€žTja, da sind Sie nicht die Einzige, die gestört worden ist“, sagte Dr. Kuckelkorn. „Richard Welkenrath ist per Telefon zu einem Diebstahl abkommandiert worden. In den Streichelzoo. Da mussten wir von Doppelkopf auf Skat ausweichen.“
    Paula und Max warfen sich einen verschwörerischen Blick zu. „Was ist denn gestohlen worden?“, fragte Paula scheinheilig.
    Dr. Kuckelkorn breitete in Unwissenheit die Arme aus. „Keine Ahnung.“
    â€žKinder, ich glaube, ihr kriegt Besuch“, sagte Frau Hagedorn plötzlich.
    Die Kuckelkorns folgten dem Blick der Haushälterin und entdeckten einen Jungen und ein Mädchen, die etwas zögerlich auf die Frühstücksgesellschaft zugingen.
    â€žDie haben sich wohl verlaufen“, sagte Paula, als sie Viola und Torben erkannte.
    â€žGuten Tag“, grüßte Torben ungewohnt freundlich in die Runde. „Bitte entschuldigen Sie. Wir haben geklingelt, aber niemand hat geöffnet.“
    Verlegen drehte Viola ihre langen Zöpfe zwischen den Fingern.
    â€žIch bin Torben Strohtkötter“, ergriff Torben wieder das Wort und schüttelte Frau Hagedorn und Herrn Kuckelkorn die Hand. „Und das ist meine Schwester Viola.“
    Dr. Kuckelkorn tippte mit dem Zeigefinger auf die Tageszeitung neben seinem Teller. „Arbeitet euer Vater bei der Zeitung?“
    â€žJa, unser Papa ist Reporter“, piepste Viola.
    â€žEhrlich? Wie klein die Welt doch ist“, lachte Dr. Kuckelkorn. „Er hat so einen wohlwollenden Artikel über unsere Museumseröffnung geschrieben. Grüßt ihn bitte ganz herzlich von mir.“
    Torben nickte. „Wird erledigt. Er findet ihr Museum auch echt super. Er wollte uns schon ein paarmal hierher schleifen. Hat aber nie geklappt.“
    Paula wurde die Sache langsam zu bunt. Was machten die zwei hier? In der Schule kam Viola doch höchstens zu ihr, wenn sie die Hausaufgaben abschreiben wollte.
    Plötzlich leuchteten Dr. Kuckelkorns Augen auf. „Möchtet ihr euch das Museum denn jetzt ansehen?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, warf er begeistert von seiner Idee die Serviette auf den Tisch und sprang von seinem Stuhl auf. „Ich spendiere euch eine Führung durchs Schloss!“
    â€žÃ„h … wir müssten aber noch was mit Max und Paula besprechen“, sagte Torben geheimnisvoll. Als er Paulas abweisende Miene bemerkte, wandte er sich an Max. „Es ist sehr wichtig!“
    Max schluckte den Ärger über Torbens blöden Babysitter-Spruch vom vergangenen Wochenende herunter. „Dürfen wir aufstehen, Papa?“, fragte
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