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Schwarzes Verlangen

Schwarzes Verlangen

Titel: Schwarzes Verlangen
Autoren: Gena Showalter
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werde ich in die Geschichtsbücher eingehen als die irre – aber wundervolle – Königin, nur weil ich mit dir zusammengeblieben bin.“
    Nicht lachen. „Sieh an, sieh an. Da hat aber jemand ein freches Mundwerk heute“,stellte er fest und trat drohend auf sie zu. „Und dieser Jemand bekommt jetzt den Hintern versohlt.“
    Quietschend rannte sie auf die andere Seite des Betts. „Kane!“
    „Alberne Fae. Du entkommst mir nicht.“
    „Aber ich kann’s versuchen.“ Und damit war die Jagd eröffnet.
    Sie rannte um die Ankleide herum, um den Schminktisch, durchs Bad und durch den begehbaren Kleiderschrank, und jedes Mal, wenn er sie in die Finger bekam, wand sie sich wieder von ihm los. Schon bald lachten sie beide, atemlos, aber Aufgeben kam für ihn nicht infrage – nicht, wenn der Preis seine Tink war.
    Endlich packte er sie, und in einem Wirrwarr von Armen und Beinen purzelten sie zu Boden. Ihr Lachen verstummte, als er ihr den Mund auf die Lippen presste.
    „Kane“, hauchte sie und schmiegte sich an ihn.
    „Meine Tinkerbell. Ich muss dich haben.“
    „Ja. Mach schnell. Ich will dich.“
    „Nein, ich werde dich genießen.“ Ganz gemächlich zog er sie aus, und jeder Moment war eine neuerliche Enthüllung seiner Gefühle für sie – denn er liebte jeden Zentimeter von ihr. Jede Kurve. Jede Kuhle. Jede Narbe.
    Er küsste sich an ihrem Körper hinab, labte sich an ihren atemlosen Seufzern, ihren hitzigen Berührungen, an der trägen Art, wie sie sich bewegte, sich an ihn klammerte, als sei sie dafür geboren, ihn zu berühren.
    Er würde niemals genug von ihr kriegen.
    Und er würde sie niemals vergessen, nicht einmal nach seinem Tod.
    Auf gewisse Weise waren sie miteinander aufgewachsen. Als sie sich begegnet waren, hatten sie sich beide an einem sehr finsteren Punkt in ihrem Leben befunden. Ihnen hatte jede Hoffnung gefehlt. Ihre Ängste hatten sie überwältigt. Gemeinsam hatten sie sich aus den Tiefen der Hölle emporgekämpft – wörtlich und bildlich gesprochen. Sie hatten Grund zum Lachen gefunden. Sie hatten ihren Hass losgelassen und die Liebe willkommen geheißen. Ihre Schwächen waren durchs Feuer gegangen und jetzt hart wie Stahl. Sie waren nicht daran zerbrochen. Sie würden an nichts zerbrechen.
    Er konnte sich nicht vorstellen, was mit ihm geschehen wäre, hätte er sich nie auf die Suche nach ihr gemacht. Katastrophe hatte versucht, ihn davon abzuhalten, vielleicht hatten sogar die Moiren versucht, ihn davon abzuhalten, aber in ihm wohnte etwas, das größer war als all das. Liebe. Und die Liebe konnte niemand aufhalten.
    Kane schob ihre Beine auseinander und glitt in sie hinein – heim, dies war sein Zuhause –, dann begann er sich langsam in ihr zu bewegen, um sie beide in den Wahnsinn zu treiben. Sie wand sich unter ihm, verloren in der Lust, der Leidenschaft, diesem Moment der unerbittlichen Verbundenheit.
    Er war es, der um mehr flehte. Er konnte einfach nicht genug von ihr kriegen.
    Seine Beherrschung begann sich aufzulösen. Immer wieder hatte sie diese Wirkung auf ihn. Seine Bewegungen wurden schneller, härter. Und als er in einen besinnungslosen, hämmernden Rhythmus verfiel, dass er sie festhalten musste, teilte ein Lustschrei ihre Lippen. Sie hob sich ihm entgegen, nahm ihn noch tiefer in sich auf, und ehe er wusste, wie ihm geschah, folgte er ihr über die Klippe, brüllend und bebend unter dem Ansturm seiner Erlösung.
    Er war sich nicht sicher, wie viel Zeit verstrichen war, bis er sich weit genug erholt hatte, um sie hochzuheben und zum Bett zu tragen. Er wusste nur, dass er sie nicht loslassen wollte. Sie zu berühren war ein Bedürfnis, eine Notwendigkeit. Und nicht zu wissen, wie lange er noch bei ihr sein würde, machte den Gedanken an eine Trennung umso schwerer.
    Aber er musste gehen. Sie brauchte Schlaf, und wenn er bliebe, würde er sie nocheinmal nehmen.
    Ermattet kuschelte sie sich unter die Decke und blinzelte schläfrig zu ihm empor.
    „Liebst du mich immer noch?“, fragte er.
    „Immer.“
    „Ich liebe dich auch.“ Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „So sehr. Du bist meine Nummer eins.“
    „Nummer eins“, seufzte sie glücklich. „Genau das, was ich immer sein wollte.“
    Als er sich wieder aufrichtete, war sie bereits eingeschlafen. Leise zog er sich an und trat hinaus auf den Korridor. Als er in Richtung Thronsaal gehen wollte, erschien direkt vor ihm Malcolm und hielt ihn auf.
    Überrascht runzelte er die Stirn. „Willst du mir
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