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Schwanger Schwanger

Schwanger Schwanger

Titel: Schwanger Schwanger
Autoren: Karen Toller Whittenburg
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untergetaucht war. Sie würde ihm zeigen, dass sie vor seinen unsinnigen Drohungen keine Angst hatte. Es machte ihr nichts aus, wenn er ihren Körper sah. Er war schließlich daran schuld, dass sie jetzt so rund war. Das Kind eines anderen Mannes. Sie würde ihn ertränken, weil er so ein Idiot war. Wie konnte sie bloß in den letzten Monaten nur von diesem Mann träumen. Niemals hätte sie gedacht, dass er sie oder das Kind zurückweisen würde. Nie wäre ihr eingefallen, dass er ihr nicht glauben würde.
    Sie beobachtete, wie er in kräftigen Zügen schwamm, und Teile seines Körpers ab und zu vom Mondlicht erhellt wurden.
    Sollte sie bekleidet ins Wasser springen? Sie trug nur ein weißes T-Shirt und eine Schwangerschaftsunterhose, durch die man sicher alles sehen könnte, wenn sie nass war. Hätte sie geahnt, dass sie jemandem begegnen würde, hätte sie etwas Passendes angezogen. Andererseits hätte sie ihr Zimmer nie verlassen, wenn sie vermutet hätte, dass Mac durch die Gegend streifte.
    Sie schaute zu seiner Kleidung, die am Geländer hing. Stiefel, Socken, ein Gürtel, Jeans, ein Jeanshemd. Jetzt hatte sie eine Idee. Zum ersten Mal an diesem Abend musste sie lächeln. Innerhalb von Minuten hatte sie sein Hemd angezogen, während ihres trocken über dem Geländer hing. Als sie die Ärmel herunterrollte und den Kragen zurechtrückte, wurde sie in Maes speziellen Duft gehüllt. Eine Sekunde lang erinnerte sie sich, wie er damals gewesen war oder wie sie ihn gesehen hatte, und wünschte sich, dass alles anders ausgegangen wäre. Dann sprang sie kopfüber ins Wasser.
    Sie schwamm wie ein Delfin, und das wurmte Mac noch mehr als sein durchnässtes Hemd. Zuerst bewunderte er, dass sie seine Herausforderung so mutig angenommen hatte, aber als sie mit ihm mithielt, passte ihm das gar nicht.
    Es gefiel ihm auch nicht, dass sie nicht nur besser schwamm als er, sondern dass sie diese mitternächtliche Übung auch noch zu genießen schien. Sie zeigte ihm, dass sie alle Schwimmarten perfekt beherrschte. Als sie endlich aus dem Wasser ging, wusste er, dass er nur durch reine Hartnäckigkeit noch im See war.
    Eigentlich hätte er sich darüber ärgern sollen, dass sie sein Hemd als Badeanzug verwendet hatte, wenn es nicht so verführerisch an ihrem Körper geklebt hätte. Sie wandte ihm den Rücken zu, und bevor er in seiner Jeans war, hatte sie sein Hemd ausgezogen, es ausgewrungen, und ihr trockenes weißes T-Shirt wieder angezogen. Durch das Hemd konnte er ihre Brüste deutlich sehen, und sein Mund wurde ganz trocken.
    "Hier ist dein Hemd", sagte sie fröhlich und reichte ihm den feuchten Lappen.
    "Danke."
    "Gern geschehen, ich helfe einer hilflosen jungen Dame immer gern mit Kleidungsstücken aus." Eigentlich wollte er sarkastisch sein, aber irgendwie klangen seine Worte fast freundlich. "Möchtest du auch meine Stiefel? Der Boden ist nicht gerade geeignet für nackte Füße."
    Sie unterbrach sich beim Auswringen der Haare und schaute ihn misstrauisch an. "Nein danke, ich halte einiges aus."
    "Du schwimmst sehr gut."
    "Meine Brüder waren während der Schulzeit Wettkampfschwimmer, und ich habe als Kind häufig bei Schwimmwettbewerben zugeschaut. Ich wollte auch an Wettkämpfen teilnehmen, aber meine Familie meinte, Schwimmen sei keine angemessene Aktivität für ein Mädchen."
    "Du hast dich davon abhalten lassen?"
    Ihre Lippen verzogen sich ein wenig, als sie noch mehr Wasser aus ihrem Haar drückte.
    „Ja.“
    "Seit damals bist du offensichtlich unabhängiger geworden."
    Erneut lächelte sie. "Kommt darauf an, wen du fragst."
    Das ist nett, dachte er. Richtig angenehm. Die Verbundenheit, die er im Dezember zu dieser Frau gespürt hatte, schien zurückzukehren. Vielleicht sollte er die Taktik ändern und freundlicher werden, damit sie in ihre eigene Falle geriet. Dabei spielte es keine Rolle, dass er den Klang ihrer Stimme genoss und dass die Luft von ihrem Duft erfüllt war. Er hatte überhaupt nicht beabsichtigt, über ihr erstes Treffen zu reden, aber plötzlich kamen die Worte über seine Lippen. "Warum bist du einfach gegangen, ohne dich zu verabschieden?"
    Ihr überraschter Blick traf und verletzte ihn. "Ich ... musste irgendwohin, und es schien am besten, einfach ... zu gehen."
    Mac wollte den Gedankengang nicht fortführen, aber er wollte, dass sie verstand, was sie hätten haben können. "Du weißt gar nicht, wie oft ich gewünscht habe, dass du beim Aufwachen bei mir gewesen wärest."
    Dieses Bedauern und
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