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Schwach vor Sehnsucht

Schwach vor Sehnsucht

Titel: Schwach vor Sehnsucht
Autoren: Carole Mortimer
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Erregung. “Wir Frauen haben die Macht”, sagte sie verwundert.
    “Hast du das gerade erst gemerkt?” fragte er rau.
    Nein, sie hatte schon mit siebzehn gewusst, wie sie Joshua so stark erregen konnte, dass er einfach mit ihr schlafen musste. Und sie wollte, dass er jetzt mit ihr schlief!
    Aber er schob sie weg und stand auf.
    “Du … willst doch nicht etwa gehen?”
    “Es ist fast ein Uhr.”
    Joanna war noch verwirrter und verletzter als am Vorabend. Warum enttäuschte sie ihn? Was machte sie falsch?
    “Du solltest ins Bett gehen”, sagte er kurz angebunden. “Habt Dan und du nicht morgen einen Termin bei eurem Verleger?”
    “Das ist erst am Nachmittag. Joshua …”
    “Ich muss los”, unterbrach er sie sofort energisch.
    “Wohnst du in einem Hotel?” fragte sie nervös. Sie forderte es heraus, einen Dämpfer aufgesetzt zu bekommen. Joshua mus ste ihr nicht sagen, wo er wohnte. “Ich dachte, du hättest Hotels satt…”
    “Habe ich. Ich wohne bei einer Freundin.”
    “Oh.” Joanna atmete zittrig aus. “Dann darf ich dich nicht aufhalten.”
    “Wir haben unser Abendessen nicht bekommen. Kannst du morgen?”
    “Morgen? Aber … Wird deine Freundin nichts dagegen haben?”
    Joshua lächelte. “Nein. Und auch wenn mir die Pizza geschmeckt hat, ist sie doch nicht ganz das gewesen, was ich für uns im Sinn gehabt hatte.”
    Für uns. Wie schön das klang! Und es war seine Sache, wenn er lieber mit ihr ausging, als die Zeit mit seiner Geliebten zu verbringen. “Abendessen wäre wundervoll”, sagte sie glücklich.
    “Dann knöpf deine Bluse zu, und bring mich zur Tür.”
    Joanna wurde rot.
    “Aus dir wird niemals eine Femme fatale, mein Liebling”, neckte Joshua sie lachend.
    Wenn er an die Bemerkung nicht das Kosewort angehängt hätte, wäre sie gekränkt gewesen.
    So aber lächelte sie vor Freude, während sie schnell ihre Bluse zuknöpfte.
    “Wieder acht Uhr?” Joshua zog sein Jackett und die Schaffelljacke an.
    Joanna nickte. “Ich verspreche dir, dass Dan und Carmella nicht hier sind, wenn du mich abholen kommst.”
    “Mir hat der Abend sehr gefallen”, erwiderte Joshua. “Ich möchte jedoch lieber mit dir allein sein.”
    Er zog sie an sich, und sie erwiderte seinen Kuss so leidenschaftlich, dass Joshua aufstöhnte vor Erregung.
    “Bleib”, bat Joanna. “Bleib heute Nacht bei mir, Joshua!”
    “Ich kann nicht.” Er löste sich von ihr und hielt sie auf Armeslänge von sich. “Ich werde erwartet.”
    Es klang nicht einmal bedauernd. Wieder ging er von ihr zu Angela. Und sie konnte anscheinend nichts dagegen tun. Er begehrte sie. Er konnte nicht leugnen, wie er auf sie reagierte. Doch es genügte nicht.
    Immerhin würde sie ihn wieder sehen. Vielleicht würde er sie am nächsten Abend nicht wieder verlassen.

9. KAPITEL
    Joanna hatte in der Nacht noch lange wach gelegen und verschlief deshalb am nächsten Morgen. Das Klingeln an der Tür weckte sie schließlich, und sie stand widerwillig auf und ging aufmachen. “Dan, ich … Joshua!” Sie blickte verlegen an sich hinunter. In dem schlichten Baumwollnachthemd kam sie sich kindisch vor. “Ich habe verschlafen.” Sie schob sich das Haar aus dem Gesicht. “Ich … Was hast du da?” Joshuas Jacke schien seltsame Geräusche von sich zu geben.
    “Einen jungen Kater.” Er zog das kleine Katzenbaby aus der Innentasche seiner Schaffelljacke. “Darf ich … dürfen wir hereinkommen?”
    “Natürlich.” Joanna öffnete die Tür weiter und ließ Joshua herein. Noch immer nicht ganz wach, folgte sie ihm langsam ins Wohnzimmer. “Woher hast du ihn?”
    “Magst du ihn nicht?” Joshuas Gesichtszüge wurden weicher, als er den kleinen Kater aufs Sofa setzte und mit ihm zu spielen begann. “Ich finde ihn niedlich. Natürlich braucht er einen Schlafplatz, und du wirst Futter kaufen müssen …”
    “Ich? Hast du etwa vor, ihn hier zu lassen?”
    Joshua sah auf. “Magst du ihn nicht?” wiederholte er. “Mir ist überhaupt nicht in den Sinn gekommen, dass du ihn vielleicht nicht willst.”
    “Das habe ich nicht gesagt”, erwiderte Joanna gereizt. “Ich habe nur noch nie eine Katze gehabt.”
    “Du hattest auch noch nie einen Hund gehabt, bis du Billy bekommen hast. Und das ist doch ein Erfolg geworden.”
    “Aber woher hast du ihn?”
    “Patrick hat ihn für Jonathan zum Geburtstag gekauft.” Jonathan war Patricks und Tinas älterer Sohn. “Und seit er im Haus ist, läuft seine Nase. Jonathans, nicht die des
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