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Schwach vor Sehnsucht

Schwach vor Sehnsucht

Titel: Schwach vor Sehnsucht
Autoren: Carole Mortimer
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arbeiten.”
    “Ja, vielleicht.” Joanna war völlig verwirrt. Er musste wirklich verliebt sein, wenn er bereit war, London für drei Monate zu verlassen!
    “Da Sie beide die Sache ja schon allein geregelt haben, sind Sie doch sicher so freundlich und verraten mir, wie ich die Verzögerung den Lesern erklären soll”, mischte sich James sarkastisch ein.
    “Noch ist ja nicht einmal dieses vierte Buch erschienen”, sagte Joanna.
    “Trotzdem ist das fünfte fest eingeplant, und ich will es in sechs Monaten haben.”
    “Sie bekommen es”, versprach sie.
    James runzelte die Stirn. “Sie wollen es in nur drei Monaten schreiben?”
    “In drei Wochen, wenn nötig.”
    “Nä gut.” Er zuckte mit den Schultern. “Machen Sie beide das untereinander aus.”
    “Ihn interessiert nur, dass er das Buch in sechs Monaten auf seinem Schreibtisch hat”, murrte Dan, als er und Joanna das Verlagsgebäude verließen.
    Sie seufzte. “Es ist etwas dran an dem, was er sagt. Dass wir uns drei Monate frei nehmen, ist ein bisschen plötzlich gekommen.”
    Dan nickte. “Ja, stimmt wohl. Trinkst du noch irgendwo einen Kaffee mit mir?”
    “Ich muss nach Hause und Sammy füttern.”
    “Sammy?”
    Joanna erzählte Dan von dem kleinen Kater. “Er ist wirklich süß. Als ich vorhin weggegangen bin, hat er fast traurig ausgesehen.”
    Bei ihrer Rückkehr lag Sammy fest schlafend auf ihrem Bett, bevor er sich dorthin verzogen hatte, hatte er jedoch ihre Schachtel mit Papiertüchern auf den Boden geworfen und zerfetzt.
    Joanna lächelte nachsichtig. Vielleicht würde sie in einigen Monaten genug Material für eine Geschichte über die mutwilligen Streiche eines Katers haben!
    Wenige Minuten später klingelte es. Joanna ahnte, dass es Joshua war, und öffnete lächelnd die Tür. “Warum benutzt du nicht deinen Schlüssel?” fragte sie, während sie gemeinsam ins Wohnzimmer gingen.
    “Das wäre eine Verletzung deiner Privatsphäre”, erwiderte er. “Wie geht es dem Kater?”
    “Er schläft.”
    “Fällt er dir nicht zur Last?”
    “Überhaupt nicht. Ich liebe ihn schon. Bist du gekommen, um das Abendessen abzusagen?”
    fragte Joanna ängstlich.
    “Nein.” Joshua lächelte. “Ich bin früh aus der Klinik weg. Offiziell fange ich erst nächsten Monat wieder an. Ich wollte nur schnell nach dir und Sammy sehen.”
    “Uns geht es gut.” Sie lachte, denn in diesem Moment kam Sammy aus ihrem Schlafzimmer gesprungen und kletterte geradewegs die Vorhänge hoch.
    “Von deinen Vorhängen kann man das nicht behaupten.” Joshua “rettete” das Katzenbaby von der Gardinenstange und gab es Joanna, dann runzelte er die Stirn. “Sammy ruiniert dir deine schöne Wohnung” Und ich bin schuld, weil ich ihn dir geschenkt habe.”
    “Es stört mich nicht. Billy war viel schlimmer.”
    “Das habe ich mir zusammengereimt. Na gut, dann bis heute Abend.”
    “Joshua …”
    “Ja?” Er blickte sie mit zusammengekniffenen Augen an.
    “Hast du eine Telefonnummer für mich, unter der ich dich erreichen kann?” fragte sie schnell, bevor sie den Mut verlor. “Falls noch einmal so etwas wie gestern Abend passiert. Nicht, dass ich damit rechne. Jetzt, da dieses Buch fertig ist, mache ich eine Zeit lang Pause. Ich möchte dir nur nicht ein zweites Mal Unannehmlichkeiten bereiten.”
    “Es war keine Unannehmlichkeit”, erwiderte er kurz angebunden und ging, ohne ihr eine Telefonnummer zu geben.
    Natürlich wollte er nicht, dass sie ihn anrief. Was würde wohl Angela sagen, wenn sie abnehmen würde? Welche Ironie, dachte Joanna. Im Moment war die Ehefrau die “andere Frau”. Aber das würde nicht so bleiben! Vor einem Jahr war sie nicht bereit gewesen, um ihn zu kämpfen, doch jetzt wollte sie ihren Mann unbedingt zurückhaben.
    Am Abend zog Joanna das rote Kleid an und schminkte sich sorgfältig. Das Haar trug sie offen.
    “Ich habe es immer lieber gemocht, wenn dein Haar länger ist”, sagte Joshua während der Fahrt zum Restaurant. “So ist es gewesen, als ich dich kennen gelernt habe. Damals hast du ein bisschen wie Alice im Wunderland ausgesehen.”
    “Ich war eine Göre”, erwiderte Joanna. “Ich wollte dich und war fest entschlossen, dich zu bekommen, ohne Rücksicht darauf, ob du mich wolltest oder nicht.”
    “Großen Widerstand habe ich nicht geleistet”, spottete Joshua.
    “Doch, das hast du! Du hast versucht, mich zu meiden. Und dann bist du auch noch nett zu mir gewesen, obwohl ich dich belästigt habe. Ich wundere
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