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Schule für höhere Töchter

Schule für höhere Töchter

Titel: Schule für höhere Töchter
Autoren: Amanda Cross
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Post. Ich setzte sie zu Hause ab, und als ich nach Hause kam, saß Andrew noch immer hinter verschlossenen Türen und arbeitete. Das ganze Hin und Her hatte mich hungrig gemacht, also aß ich einen Salat mit Äpfeln und Nüssen. Wollen Sie sonst noch etwas wissen? Macht ganz schön durstig, das alles zu erklären.« Sie stürzte ihr Wasser herunter.
    Kate und Reed hatte es die Sprache verschlagen. Langsam breitete sich ein Grinsen auf Reeds Gesicht aus. Kate warf ihm einen warnenden Blick zu. »Bleibt noch das Problem, die Schule zu informieren. Miss Tyringham zumindest«, sagte sie.
    »Ja«, stimmte Mrs. Banister zu. »Sie wird mich feuern. Keine Frage.«
    »Nun, aus ihrer Sicht scheint es natürlich so, als hätten Sie nicht so sehr das Wohl der Schule im Auge gehabt, jedenfalls nicht in der Weise, die das Theban von seinen Lehrkräften erwartet.«
    »Wahrscheinlich stimmt das«, sagte Mrs. Banister aufrichtig. »Für meinen Geschmack ist diese Schule ohnehin zu stark durchorganisiert. Glauben Sie, daß sie Schwierigkeiten macht, wenn ich mir woanders Arbeit suche?«
    »Oh, nein, das halte ich für höchst unwahrscheinlich. Ich bin nicht einmal sicher, ob sie Sie nicht behalten will. Als ich sie fragte, wie sie sich einer Lehrkraft gegenüber verhalten würde, die etwas mit…«
    »Sie hatten mich in Verdacht?«
    »Nicht was den Transport angeht, nein. Ich hatte mich darauf eingestellt, daß das, was passiert ist, in der Encountergruppe passiert sein mußte, und ich war, offen gesagt, davon ausgegangen, daß Sie dabei waren. Angelica hatte mit so überzeugender Ehrlichkeit gesagt, daß das nicht der Fall war, also habe ich mir den Gedanken aus dem Kopf geschlagen. Sie hat allerdings nur gesagt, daß Sie nicht an der Sitzung an jenem Abend teilgenommen haben. Aber sie hat nicht gesagt, daß Sie nicht später gekommen sind.«
    »Ich mußte einfach vorbeikommen. Nun, jedenfalls werden wir das Motorrad verkaufen.«
    »Wirklich?«
    »Andrew und ich haben es beschlossen; ab nächsten Frühling gibt es nur noch das Fahrrad und Schusters Rappen. Weniger Luftverschmutzung, weniger Lärm und weniger Hetze, und gut für die Muskeln und die allgemeine Gesundheit. Ich danke Ihnen für Ihre Aufrichtigkeit«, sagte Mrs. Banister, eilte in die Diele und ergriff ihren Sturzhelm.
    »Wir danken Ihnen«, sagten Kate und Reed, und sie schüttelten einander die Hände, als hätte, wie Reed zu Kate sagte, nachdem Mrs. Banister gegangen war, der Besuch einem für beide Seiten einträglichen Geschäft gedient.
    »Aber das stimmt doch«, sagte Kate. Sie ging zum Telefon, um Miss Tyringham anzukündigen, daß sie am nächsten Morgen eine Menge zu berichten haben würde. Acht Uhr im Theban? Ja, Kate glaubte, daß sie das schaffen würde.
    »Du kannst mir dein Liederprogramm für die Dusche vorsingen«, sagte Kate. »Ich werde dir morgen Gesellschaft leisten.«
    Der April verabschiedete sich tränenreich und glitt in den Mai hinüber. Das Theban, nun ein Jahrhundert alt, hatte überlebt. Miss Tyringham sprach ein wenig seltener davon, sich in ihr Häuschen in England zurückzuziehen. Julia redete so, als würde der Lehrplan bald überarbeitet.
    Im ›Antigone‹ - Seminar diskutierte man immer weiterreichende Probleme. Mr. Jablon schickte Kate einen kurzen, unverbindlichen und emotionslosen Dank für ihre Bemühungen.
    Oben auf dem Dach verschliefen Lily und Rose die Tage.
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