Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)

Titel: Schütze meine Seele: Soul Screamers 4 (German Edition)
Autoren: Rachel Vincent
Vom Netzwerk:
des Verpflegungszentrums unserer Highschool. Und dort, ganz am hinteren Ende, zwischen zwei der großen, glänzenden Waschbecken und einem Metallregal mit riesigen Dosen für den Großküchenbetrieb, stand Sabine.
    Und Emma.
    „Em?“, fragte ich unsicher.
    Sie lächelte mich wie in Zeitlupe an, mit für sie völlig untypisch zur Seite geneigtem Kopf. Oh nein. Emma musste während der Geschichtsstunde eingeschlafen sein, und Invidia hatte diese Chance ergriffen. Meine beste Freundin war der zweite Wirt.
    Emmas Körper stand halb hinter Sabine, an ihre rechte Seite geschmiegt, der Mund ganz dicht an Sabines Ohr. Sie beobachtete mich aufmerksam, und ihre sonst so freundlichen braunen Augen funkelten jagdlustig wie bei einem Raubtier, das seine Beute anvisiert. Ihre Lippen waren halb geöffnet, als hätte unser Erscheinen sie mitten im Satz unterbrochen.
    „Ist das die süße kleine Bean Sidhe?“, fragte Invidias Stimme, während Emmas Hand Sabines nackten Unterarm streichelte. „Siehst du, wie abschätzig sie auf dich herabblickt? Wie sie damit angibt, dass der Junge ihr gehört und nicht dir? Sie weiß, was du für ihn empfindest. Sie weiß, wie er fühlt, und sie braucht ihn nicht. Trotzdem klammert sie sich an ihn, nur weil du ihn nicht bekommen sollst.“
    „Sabine, das ist nicht wahr …“ Ich trat näher heran, hektisch mit den Augen die Umgebung absuchend, nach irgendetwas, das ich gegen Invidia als Waffe gebrauchen könnte, ohne Emma ernsthaft zu verletzen.
    „Natürlich ist es das. Hellions können nicht lügen“, sagte Sabine, und in ihrem Gesichtsausdruck spiegelte sich Neid wider, so bitter, dass ich es praktisch auf der Zunge schmecken konnte.
    „Nicht mit Vorsatz“, verbesserte Nash und stellte sich an meine rechte Seite. „Aber es steht ihnen frei, Vermutungen zu äußern, so wie jedem anderen.“
    „Hör nur, wie sie sich gegen dich verbünden …“ Emmas lange blonde Haare fielen über Sabines Schulter, während sie in einem zuckersüßen Tonfall auf sie einredete. „Sie hat ihn verändert. Ihn schwach gemacht“, fuhr Invidia fort, und ich konnte sehen, dass Sabine zuhörte und die Worte des weiblichen Hellions das anvisierte Ziel trafen – Sabines Herz. „Aber wenn sie weg wäre, könntest du ihn heilen. Du könntest ihn zurückhaben, und alles wäre so wie früher.“
    „Sabine, bitte hör nicht auf sie“, flehte ich und trat noch einenSchritt auf sie zu. „Und du“, sagte ich zu Invidia, „lass Emma frei. Sie hat nichts mit all dem hier zu tun.“
    Invidia sah mich überrascht an, dann schallte ein ungerührtes und gleichzeitig hinreißendes Lachen aus dem Mund meiner besten Freundin. „Emma Marshall ist ein bedeutender Teil von all dem hier“, flüsterte Invidia Sabine direkt ins Ohr. „Sie ist Teil des Problems. Des sorglosen, behüteten Lebens, das dieser kleinen Bean Sidhe einfach in den Schoß gefallen ist, ohne dass sie etwas dafür hätte tun müssen. Dir hat das Schicksal bisher nur Kummer aufgebürdet, und du musstest um alles kämpfen.“
    „Bina …“, sagte Nash, und Sabine warf ihm einen verwirrten Blick zu.
    „Er gehört auch dazu. Zu den vielen Annehmlichkeiten, die sie genießen darf.“ Emmas Hand berührte Sabines Finger, um dann langsam wieder nach oben zu wandern, und Sabines Arm zuckte leicht. „Der liebende Partner, die loyalen Freunde, der fürsorgliche Vater. Sie hat alles. Und was bleibt für dich? Nur die Sehnsucht. Die dich quält, Tag und Nacht. Was weiß sie schon von deinem Schmerz? Deiner Einsamkeit?“, zischte Invidia, und mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. „Sie kennt nicht die Dunkelheit, die dich umgibt. Aber sie will das eine Licht löschen, das am Horizont deines Lebens erstrahlt.“ Sie ließ den Blick zu Nash wandern, und Sabine tat es ihr nach.
    „Du musst nur hinüberspringen, in die Unterwelt …“ Invidia legte in einer besitzergreifenden Geste Emmas Arm um Sabines Hüfte. „Liefere mir diesen wundervollen, reifen Emma-Körper und gib deine Seele auf. Solch ein kleiner Preis für ein ganzes Leben voller Frieden und Glück.“
    „Sabine, nein!“, rief Nash. Und als ich zu ihm blickte, konnte ich einen wahren Tornado aus Angst und Zorn in seinen Augen toben sehen. „Wenn du das tust, wird sie dich nie wieder zurücklassen!“
    „Ist er nicht ritterlich, dieser Bean-Sidhe-Junge? Er will dichnoch immer beschützen. Wäre sie nicht, könnte er wieder dein sein. Geh in die Unterwelt, und ich gebe dir mein Wort, du
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher