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Schueßler-Salze und Homoeopathie bei Tieren

Schueßler-Salze und Homoeopathie bei Tieren

Titel: Schueßler-Salze und Homoeopathie bei Tieren
Autoren: Dr.med. Berndt Rieger
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    Meine Aufgabe als Homöopath war, mir zu überlegen, was in ihm vorging, wenn er in der Startbox war. Es konnte Platzangst sein, aber auch Anforderungsdruck. Ich fragte die Besitzerin, wie er denn beim Transport wäre, und ob sich sein selbstbewusstes Verhalten auch in der Ferne zeigen würde, wenn er sich unter anderen, fremden Rennpferden auf der Koppel befand. Die Antwort war: „Nein, dann ist er ganz anders. Sicher fühlt er sich nur zuhause. Woanders wirkt er recht kleinlaut.“
    Von nun an war die Sache klar. Es ging also um den Nestschutz, den Max zuhause noch genoss. Er war doch im Herzen ein Kind, dem noch die raue Schale fehlte, um sich in der Welt durchzusetzen. Solche weichen Kinder kennt man beim Menschen als Babys, die dicklich sind und oft einen „Milchschorf“ entwickeln, eine übertriebene Reaktion der Haut, die sich kurz nach der Geburt verhärtet bei der Erfahrung, nicht mehr im Mutterleib zu sein und nicht mehr den Schutz der Mutter zu genießen. Schutz und Sicherheit vermittelt im Leben Kalzium, jenes Element der Härte, das auch der Erdkruste seine Festigkeit verleiht. Der Mensch lagert Kalzium im Knochen und in den Bindegeweben ab, um sie stabiler zu machen. Auf einer energetischen Ebene, beschloss ich, fehlte Max Kalzium. Ein weiteres Argument dafür war die Starre seiner Muskulatur unter der Panikattacke. Kalzium dient in den Muskeln dazu, den Energiefluss und damit die Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit der Muskulatur zu erhöhen. Was könnte es hier Besseres geben als energetisiertes Kalzium zuzuführen? Und letztendlich ist Kalzium eine wichtige Arznei bei Panikattacken. Man merkt das schon dadurch, dass viele Ängste gebessert werden, wenn man Kalzium über eine Trinkampulle zuführt. Ein niedriger Kalziumspiegel im Blut ruft automatisch eine Panikattacke mit Verkrampfung der Muskulatur hervor, während ein hoher Kalziumspiegel ein Gefühl der Sicherheit und Aufgehobenheit mit entspannten Muskeln erzeugt. Ich hatte also mindestens drei Argumente, um Max Kalzium zu verabreichen.
     
    Wie sollte man ihm diese Arznei zuführen? Wenn man zu den Schüßler-Salzen greift, stehen hier die Nr. 1 Calcium fluoratum D12, die Nr. 2 Calcium phosphoricum D6, die Nr. 12 Calcium sulfuricum D6 und die Nr. 22 Calcium carbonicum D6 zur Verfügung. Jede dieser Arzneien hat eine andere Gewichtung, obwohl Ihnen allen gemeinsam ist, dem Körper, dem Geist und der Seele Sicherheit zu verleihen. Dadurch, dass es sich um „niedrige“ Potenzen, also noch messbare Mengen von Kalzium in der Trägersubstanz, handelt, wirken sie am besten bei körperlichen Defekten, bei Beschwerden, die sich aus einer mangelnden Stabilität von Geweben ergeben. Bei Max würde man „höher“ zielen müssen. Es ging hier darum, den Geist und die Seele aufzurichten, einen innerlichen Wachstums- und Reifungsschub zu bewirken. Also würde man sich den homöopathischen Kalziumsalzen in einer Hochpotenz, beispielsweise einer C200 (zweihundertmal hundertfach verdünnt) zuwenden. Unter den Salzen schien es mir am Besten, Calcium carbonicum auszuwählen, jenes Salz, das dem Baby am Stärksten dabei hilft, selbstbewusst den Mutterschutz zu verlassen.
     
    Beim nächsten Füttern holte die Besitzerin Max heraus und schob ihm ein paar Kügelchen Calcium carbonicum C200 in die Mundschleimhaut. Zwei Tage später ging es zum nächsten Rennen. Der Besitzerin fiel schon auf, dass sich Max ohne jeden Protest in den Wagen laden ließ und auch sonst lammfrom wirkte. Die größte Überraschung war aber, als sie beim Rennen in der Startbox auf ihm saß und merkte, dass seine Nervosität völlig von ihm abgefallen war. Sie hatte das Gefühl, dass er im Vergleich zu allen anderen Pferden in den umliegenden Boxen gar nicht auf das Rennen vorbereitet war. Und dann ging die Klappe auf, und er schoss mit dem ganzen Ehrgeiz und der Energie, die er ruhig in sich aufgebaut hatte, aus der Box und wurde an diesem Tag Zweiter. Max hatte seinen Weg zum Rennpferd geschafft. Er wurde kurz darauf mit großem Gewinn verkauft. Die Investition hatte sich für seine Besitzerin gelohnt. Aber auch Max selbst war ein Gewinner: Das in ihm steckende Potential konnte durch eine gezielte und überaus harmlose Behandlung geweckt werden, und er konnte auf der „Sonnenseite“ des Lebens strahlen, anstatt sich damit abfinden zu müssen, eine Enttäuschung für alle zu sein.
     
    Die Befürworter der Homöopathie haben ein starkes Argument, wenn sie auf
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