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Schürzenjäger

Schürzenjäger

Titel: Schürzenjäger
Autoren: Alison Kent
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war. “Du willst mir klarmachen, dass dir die Entscheidung, die Geliebte eines reichen Mannes zu sein, die Möglichkeit böte, anderen zu helfen, und dass es nichts damit zu tun hätte, was du selbst willst.”
    Es war unheimlich, wie genau er sie durchschaute. Stellte er sie auf die Probe? Wollte er herausfinden, ob sie auch außerhalb des Bettes zusammenpassten? Ob sie die schönen Dinge des Lebens ebenso sehr schätzte wie er?
    Ob sie verstand, was für ein Glück es bedeutete, nicht ohne die Dinge auskommen zu müssen, die man mit Geld kaufen konnte?
    “Ja. Ich würde mich dafür entscheiden, die Geliebte eines reichen Mannes zu sein.”
    “Aus den Gründen, die ich dir genannt habe?”
    Er machte sie wütend. “Ich dachte, du brauchst keine Erklärung.”
    “Ich nicht, aber du.”
    Am liebsten hätte sie die Augen verdreht. Offenbar hatte er sich vorgenommen, ihr zu beweisen, dass es besser war, etwas zu besitzen, als arm zu sein, und dass nichts falsch daran war, die Früchte seiner Arbeit zu genießen. Darin stimmte sie mit ihm ja auch durchaus überein.
    Trotzdem konnte man Reichtum nicht mit emotionalem Wohlbefinden gleichsetzen. Zumindest galt das für sie. Das, was sie sich am meisten wünschte, konnte sie nicht mit Geld kaufen, ganz gleich, wie reich sie wäre.
    Sie fragte sich, ob ihre und seine Einstellung tatsächlich so weit auseinanderlagen oder ob er nur Vergnügen daran hatte, sie zu provozieren. Aus irgendeinem Grund tippte sie auf Letzteres. “Was ich brauche, ist eine Erklärung von dir.”
    “Eine Erklärung wofür?”
    Nun war sie an der Reihe, ihn ein bisschen zu beunruhigen. “Was wünschst du dir am meisten und hast es noch nicht bekommen?”
    Seine Antwort kam ohne Zögern und ohne dass Claire ihn drängen musste. Er sah ihr in die Augen und sagte: “Dich.”
    Randy hatte sich gefragt, ob sie antworten würde. Nein, er hatte sich gefragt, ob sie ehrlich antworten würde.
    Er hätte argumentieren können, dass ihre Antwort bewies, dass Glück durchaus käuflich war – selbst wenn ihr Glück davon abhinge, anderen zu helfen. Aber das hatte er nicht getan. Stattdessen hatte er ihr einen noblen Ausweg gelassen. Den sie nicht gewollt hatte.
    Schließlich war er aufgestanden und hatte sie ins Schlafzimmer geführt. Er hatte genug vom Reden. Der Sex der vergangenen Nacht war ein Feuerwerk der Sinne gewesen, aber mit zu vielen Pausen und zu viel Gerede zwischendurch.
    In dieser Nacht würden sie nur miteinander schlafen.
    Er wollte sie erforschen, Zentimeter für Zentimeter, und eins mit ihr werden, auf lustvolle Weise mit ihr verschmelzen. Und dabei störte es ihn nicht im Geringsten, dass einem solchen Wunsch ganz offensichtlich tiefere Gefühle zugrunde liegen mussten.
    Nein, das konnte nicht sein. Das würde er nicht zulassen.
    Er stand am Fußende des Bettes und schaute Claire ins Gesicht, während er ihre pinkfarbene Bluse aufknöpfte. Sie trug einen braunen Rock mit Nadelstreifen. Obwohl sie allein arbeitete und nicht jeden Tag Klienten traf, kleidete sie sich so konservativ wie eine Anwältin.
    Sie nahm ihren Beruf ernst, genau wie er, und das freute ihn. Auf diese Weise würde er nie erklären müssen, dass er im Büro Überstunden machen musste. Und er würde nie von ihr verlangen, dass sie einen Termin absagte, der mit seinen Plänen nicht in Einklang zu bringen war.
    Sie passten wirklich gut zusammen. Bis auf ihre völlig unterschiedliche Einstellung zu Geld.
    Obwohl er nicht in der Stimmung war zu reden, konnte er das Thema einfach nicht ruhen lassen. “Ich bin kein schlechter Kerl. Aber ich mag es nicht, meinen Lebensstil rechtfertigen zu müssen.”
    Sie sah auf seine Finger an ihren Knöpfen, dann sah sie in sein Gesicht. Ihre Augen waren rauchblau. “Willst du über dein Leben reden, während du mich ausziehst?”
    “Ja.” Er streifte ihr die Bluse von den Schultern und zog sie aus dem Bund ihres Rocks. Dann löste er ihr Haarband. “Du bist schließlich jetzt ein Teil davon.”
    “Tatsächlich?” Sie schloss die Augen, als er ihr mit den Fingern durch die langen Haare fuhr.
    Etwas in ihm zog sich zusammen. “Ich mag ja ein Bastard sein, wenn es um Geld geht. Aber ich stehle mich nach einer gemeinsamen Nacht nicht einfach davon.”
    Ein sanftes Lächeln erschien auf ihren Lippen, die er auf seinem Körper spüren wollte. “Als ich heute Morgen aufgewacht bin, warst du fort.”
    “Ich bin so lange geblieben, wie ich konnte.” Er dachte daran, wie sie in seinen
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