Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schossgebete

Schossgebete

Titel: Schossgebete
Autoren: Charlotte Roche
Vom Netzwerk:
Poloch. Ich mache meine Zunge ganz fest und spitz und fahre mit ihr von unten über den Damm und die Hodenhaut zwischen die Eier bis ganz nach oben zur Eichel und reibe zugleich mit dem Zeigefinger langsam um die Rosette. Ich mache meine Lippen und die Eichel vorher mit Spucke nass. Wenn ich anfange, an der Eichel zu saugen, öffne ich die Lippen nur ein kleines bisschen, damit es schön eng ist für ihn. Und lasse nur die Spitze der Eichel rein und wieder raus. Rein und wieder raus. Rein und wieder raus. Rein und wieder raus. Ich lasse immer weiter Spucke nachlaufen. Das habe ich bei irgendeinem Mann früher gelernt: dass es wehtut, wenn es trocken wird und reibt. Ich nehme den Schwanz immer tiefer in den Mund. Beim Runterschieben umschließe ich mit engen Lippen komplett den ganzen Schwanz. Beim Hochgehen sauge ich noch dran. Durch den Unterdruck schnalzt es, wenn ich oben angekommen bin. Mit dem Mund nehme ich immer die Vorhaut mit hoch, über die Eichel. Die Zunge drehe ich jetzt immer im Kreis drum herum. Die Eichel beult von innen meine Wange. In Pornofilmen reißen die Frauen den Männern immer mit der Hand die Vorhaut vor und zurück. Vor allem das Zurückreißen geht für meinen Mann gar nicht. Ihm tut das richtig weh. Keine Ahnung, warum die so was in Pornofilmen trotzdem immer zeigen. Ich habe mal in einem Sexbuch gelesen, dass die Frau auch lieber, wenn sie es ihm mit der Hand macht, die linke nehmen soll, wenn sie Rechtshänderin ist. Weil man dann nicht zu feste zugreift und mehr Gefühl in die Sache legen kann.
    Leider kann ich nicht wie die Frauen im Pornofilm diesen Trick mit dem ganz Reinstecken, also am Kotzezäpfchen vorbei. Hab mehrmals fast gekotzt und es dann schnell wieder drangegeben. Man muss ja nicht alles nachmachen von Pornofilmen! Auch habe ich schon oft im Leben versucht zu schlucken. Klappt auch nicht bei mir. Finde den Geschmack und die Konsistenz hinten im Rachen beim Schlucken so ekelhaft, dass ich es einfach nicht runterkriege. Ich hab dann ganz starken Würgereiz, klingt auch nicht gerade angenehm für den Mann. Nur mit riesiger schauspielerischer Leistung wäre das zu bewerkstelligen, finde ich zu anstrengend. Würde ich bei einem One-Night-Stand wahrscheinlich hinkriegen, aber meinen Mann kann ich so nicht verarschen. Der weiß ja, dass ich das hasse, also will er auch nicht, dass ich das mache. Das Einzige, was ich leisten kann: Er kommt in meinem Mund, aber ich drücke mit der Zunge das schießende Sperma wieder raus.
    Manchmal brauchen der Mund und das Kiefergelenk eine Pause, dann nehme ich den nass gelutschten Schwanz in die Hand und ziehe die Vorhaut vorsichtig immer wieder nach oben über die Eichel. Da wär ich jetzt selber nicht drauf gekommen. Ich habe aber mal meinen Mann, als wir zusammenkamen, darum gebeten, sich selbst zu befriedigen. Wenn man frisch zusammen ist, macht man ja noch so lustige Sachen. Und hab mir dann davon ganz viel abgeguckt. Im Laufe der Zeit habe ich dann festgestellt, je näher ich mit meinen Händen und Füßen seiner Selbstbefriedigung komme, umso besser für ihn. Gegen jahrzehntelange Sexsozialisation kommt man mit eigenen Ideen nicht an. Also besteht meine Herausforderung darin, so nah wie möglich an seine Selbstbefriedigung zu kommen, mit mehr Mitteln natürlich. Er kann nur die Hand einsetzen. Ich: Zunge, Mund und und und. Wenn ich mit der Hand weitermache, hebe ich den Sack an in Richtung Schwanz, während ich mit der anderen Hand Richtung Eichel reibe. Sodass er das Gefühl hat, dass ich alles fest umschlossen habe.
    Mittlerweile liegt er da wie ein Käfer auf dem Rücken und gibt sich mir vollkommen hin. Breitbeinig, die Arme von sich gestreckt, die Augen verdreht, wie in Trance. Ich habe ein starkes Machtgefühl, wenn er da so liegt. Ich könnte ihm die Kehle durchschneiden, und er würde es noch nicht mal bemerken. Zwischendurch falle ich immer wieder aus der Rolle der Sexdienerin raus und betrachte die Szene wie eine Außenstehende. Dann muss ich kurz schmunzeln, weil es alles lustig erscheint, was wir da machen. Das wische ich aber schnell wieder weg und mache mit dem gebotenen Ernst weiter.
    Meistens fangen wir so an, dass einer den anderen bedient. Wenn wir in der 69er-Stellung was machen, stellen wir immer wieder fest: Ist zwar schön, wenn man so genau die Teile alle sieht, man ist aber vom Bedienen so abgelenkt, dass man nicht mehr richtig annehmen kann. Entweder oder! Nicht, dass wir da je offen drüber gesprochen haben. Das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher