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Schokoladenzauber - Roman

Schokoladenzauber - Roman

Titel: Schokoladenzauber - Roman
Autoren: Trisha Ashley
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nicht um ein paar Hexen-Souvenirs erweitern willst.«
    »Ich glaube, damit könntest du richtig Asche machen«, stimmte Jake zu.
    »Ich werde darüber nachdenken«, sagte Brummbart. »Vielleicht brauchen wir auch noch mehr Postkarten. Ich wurde bereits gefragt, ob es welche von mir gibt.« Er strich sich selbstgefällig über den Bart, sah uns an und meinte: »Das Ganze ist erstaunlich gut verlaufen, findet ihr nicht? Abgesehen von Chloes Absicht, in den heiligen Stand der Ehe einzutreten, aber vermutlich werde ich mich sogar daran eines Tags gewöhnen.«
    »Das solltest du – ich habe es dir gesagt , es stand in den Karten«, beharrte Zillah.
    » Mir hast du das nicht gesagt«, beschwerte ich mich, als wir den anderen ins Haus folgten. »Was hast du übrigens mit der Bemerkung gemeint, wir sollten möglichst bald heiraten?«
    Sie nahm meinen Arm, zog mich beiseite und flüsterte mir etwas ins Ohr. Meine Augen weiteten sich.
    »Aber – die Karten haben nicht grundsätzlich recht«, protestierte ich.
    »Doch, nur die Interpretation ist manchmal falsch«, betonte sie. »Das sage ich dir immer wieder.«
    Nach dem Essen, das ich kaum anrührte, fuhr Jake Brummbart hinaus nach Winter’s End, um seinen ersten Gastauftritt als John Dee zu absolvieren.
    Kat und Zillah hielten die Stellung im Museum, und ich öffnete zum ersten Mal meine Werkstatt der Öffentlichkeit und stellte das Bad an, und bald schon zog das Aroma von Criollo-Kuvertüre hinüber ins Museum und lockte die Besucher an.
    Als wir die Türen schlossen, waren wir alle ziemlich erschöpft. Wie gut, dass wir künftig nur an vier Nachmittagen pro Woche öffnen wollten! Ich musste noch in der Werkstatt aufräumen. Kat half mir netterweise, wobei sie im Flüsterton vor sich hin plapperte. Ich hätte viel darum gegeben, könnte ich mehr als jedes fünfte Wort verstehen!
    Danach aßen wir gemeinsam zu Abend – einen Eintopf, den Zillah am Vortag gekocht hatte –, und dann zogen Jake, Kat und ich uns ins Cottage zurück.
    Der Tag war eine einzige emotionale Achterbahnfahrt gewesen, und er war noch immer nicht vorbei. Felix und Poppy überredeten mich, mit ihnen die Abendmesse zu besuchen, bei der Raffy die Osterkerze anzünden würde.
    Ich war froh, dass ich mitgegangen war, auch wenn ich vor lauter Müdigkeit wie in Trance war und alles leicht verschwommen sah, als wäre ich unter Wasser.
    Vielleicht lag es an dem Wissen, dass ich in All Angels getauft worden war – jedenfalls hatte ich an diesem Abend das Gefühl, nach Hause zu kommen, als ich die Kirche betrat, und dann war da der Augenblick, in dem ich ganz sicher die Flügel eines Engels sah …
    Raffy wirkte blass und müde, aber zugleich auch ruhig und gelöst, als ob er gerade die Antwort auf eine wirklich drängende Frage erhalten hätte.

Kapitel siebenunddreißig
    Gran Cuova!

    D er Morgen des Ostersonntags war kaum angebrochen, als wir uns wie Verschwörer auf dem Friedhof trafen. Raffy trug den großen Korb mit Schokoladeneiern.
    »Wie, kein Hasenkostüm?«
    »Es gab keins in meiner Größe«, erklärte er grinsend und küsste mich. »Hier, sieh mal!« Er zeigte mir ein kleines Holzobjekt.
    »Was ist das?«
    »Eine hölzerne Hasenpfote! Ein älteres Gemeindemitglied, das Griffe für Spazierstöcke schnitzt, hat mir eine gemacht. Das erspart Effies Glücksbrosche viel Schmutz, außerdem kann man damit viel leichter Fußabdrücke in Beete machen.«
    Wir versteckten die Eier in Spalten, unter Sträuchern und niedrigen Zweigen.
    »Ist das nicht ein wenig pietätlos?«, fragte ich, als Raffy ein Ei zwischen den Füßen des Marmorengels, der beinahe auf ihn gefallen wäre, versteckte.
    »Nein, Jesus sagt: ›Lasset die Kindlein zu mir kommen‹, und da die Kirche sein Haus ist, ist das sein Garten.«
    »Wahrscheinlich hast du recht«, erwiderte ich. Und ebenso wahrscheinlich würde ich mich künftig an solche Argumentationen gewöhnen müssen, denn das gehörte zum Gesamtpaket neuer Raffy. »Wollen wir ein paar Eier aufbewahren, falls ein paar der Kinder keine finden?«, schlug ich vor.
    »Eine gute Idee.« Er sah auf die Uhr. »Ich halte gleich die Morgenandacht, und im Anschluss daran wird die Eiersuche stattfinden.«
    Er gab mir einen Kuss und ging in die Kirche. Einige Minuten später erschien Effie Yatton mit einer großen Rolle Osterhasenaufkleber, Picknicktisch und Klappstuhl und baute alles neben dem Tor auf.
    Als Raffy wieder aus der Kirche kam, wartete schon eine Schar aufgeregter Kinder mit
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