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Schokoladenzauber - Roman

Schokoladenzauber - Roman

Titel: Schokoladenzauber - Roman
Autoren: Trisha Ashley
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die brennende Leidenschaft meiner ersten Liebe verspürte. »Aber …«
    »Ich oder Jake«, wiederholte er. »Ich möchte nicht hartherzig erscheinen, aber das mit uns dreien wird nicht funktionieren – und ich ziehe auf keinen Fall hierher, was du sicher als Nächstes vorschlagen wolltest.«
    »Nun ja, es wäre ja bloß, bis Mum zurückkommt.«
    Er gab einen langen, gequälten Seufzer von sich. »Was nicht geschehen wird.«
    Dann griff er nach seinem Jackett, das ordentlich über einer Stuhllehne in der chaotischen Küchenecke hing, wo die Utensilien meines gedeihenden Wunschschokolade-Unternehmens herumlagen. Ein glänzender Fleck temperierter Kuvertüre hatte sich auf das makellose Stöffchen geschlichen, worauf ich ihn aber nicht hinweisen mochte.
    »Es sind nicht einmal vierzehn Tage bis zur Hochzeit, du solltest dich also rasch entscheiden, Chloe, meinst du nicht?«
    »Du hast doch nicht ernsthaft vor, deswegen alles zu beenden, David?«
    »Doch, das habe ich. Triff andere Vorkehrungen für Jake, oder du kannst das mit der Hochzeit vergessen.«
    In dieser Minute glaubte ich immer noch, dass er das nicht ernst meinte, und ich hätte auch versucht, ihn umzustimmen, doch ich wurde abgelenkt. Draußen vor dem Fenster bemerkte ich besagten Satansbraten höchstpersönlich. Und es sah aus, als klappte er die Motorhaube von Davids Auto zu … Aber nein, David schloss sein Auto immer ab, wie hätte Jake …?
    Die Haustür schlug zu. David marschierte über den Kies und stieg in seinen Sportwagen, ohne Jake eines Wortes oder Blickes zu würdigen. Jake war ganz das Unschuldslamm, die Hände hinter dem Rücken verschränkt.
    Der Motor heulte auf und hustete ein wenig, dann brauste das Auto auf die Straße. Es klang ziemlich angegriffen, und es hätte mich gewundert, wenn David ohne Zwischenfall nach Hause gekommen wäre.
    War er auch nicht. Als er endlich zu Hause war, rief er mich an, außer sich vor Wut. »Das war dieses Kind – und jetzt reicht es mir, Chloe, es ist mir ernst. Lass dir eine Lösung einfallen, oder du hast gerade zum letzten Mal von mir gehört.«
    Und das war es dann. Obwohl ich am Boden zerstört war, war ich auch erleichtert, dass ich noch vor unserer Ehe gemerkt hatte, wie eifersüchtig David auf meine Liebe zu Jake war. Natürlich hatte ihm auch nicht gefallen, wie nahe mir meine alten Freunde Poppy und Felix standen, aber daran würde er sich schon gewöhnen. Hatte ich geglaubt. Liebe macht so blind!
    Ich sagte die Hochzeit ab, was zu diesem späten Zeitpunkt ebenso schwierig wie teuer war, ergab mich in ein Dasein als ewige Junggesellin und richtete mich wieder in meinem alten Leben ein.
    Mit einem Unterschied: Mum kam wirklich nicht zurück. Und das Schreckliche war, wir vermissten sie nicht einmal.

Kapitel drei
    Wunschschokolade

    I ch wurde unsanft in die Gegenwart zurückgeholt, als auf Radio Four unerhörterweise »Darker Past Midnight« lief, einer von Raffys verdammten Songs! Gab es denn kein Entrinnen?
    Das Stück wurde überall gespielt. Es war zum Titelsong eines Films und noch dazu zur Hintergrundmusik einer wahnsinnig populären Autowerbung geworden – ein Mann fährt allein durch die Nacht, plötzlich erscheint ein Mädchen neben ihm, aber es bleibt offen, ob sie seinem Wunschdenken entspringt oder ein Geist ist …
    Diesmal bildete der Song die musikalische Einleitung zu einer übernatürlichen Geschichte. Kein Sender war mehr sicher. Wenigstens holte mich der verhasste Klang in die Gegenwart zurück. In einem Morast voller unangenehmer Erinnerungen zu hocken, von der Liebe vergessen, war fruchtlos.
    Mein erster Gedanke (natürlich, nachdem ich das Radio ausgeschaltet hatte) war, meine beste Freundin Poppy anzurufen, die außerhalb von Sticklepond mit ihrer Mutter eine Reitschule namens Stirrups – »Steigbügel« – betrieb, und ihr von unserem Umzug zu berichten. Aber sie gab bestimmt gerade eine Reitstunde oder war auf einem Ausritt. Und selbst wenn nicht – Poppy vergaß sowieso meist ihr Handy, oder es funktionierte nicht, weil es in einen Wassereimer gefallen war.
    Felix, mein bester Freund, war auf dem Weg zu einer Auktion, um noch mehr Bücher zu kaufen, für die er keinen Platz hatte: Das Marked Pages platzte aus allen Nähten.
    Am Ende tat ich einfach, was ich immer tat: Ich tippte, wie jeden Morgen, Brummbarts Briefe ab, machte sie versandfertig und begab mich dann an die Fortsetzung von Teufelsbrut .
    Die jüngste Episode war überraschend spannend, vor allem die
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