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Schokolade für dich (German Edition)

Schokolade für dich (German Edition)

Titel: Schokolade für dich (German Edition)
Autoren: Sheila Roberts
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Bankwesen und Football passten nun wirklich nicht zusammen.
    Samantha runzelte die Stirn und dachte an die Sportfanatiker, mit denen sie zusammen Betriebswirtschaft studiert hatte, ganz zu schweigen von dem, den sie fast geheiratet hätte. Solche Typen verbrachten mehr Zeit damit, ihre Spielbücher zu studieren, als dem zu lauschen, was die Professoren zu sagen hatten. Einige dieser Idioten hätten niemals ihren Bachelor in Wirtschaft verdient, doch sie hatten ihn trotzdem nachgeschmissen bekommen. ( Ihr damaliger Idiot hatte nicht nur seinen Titel bekommen, sondern sie auch noch sitzen lassen und sich stattdessenmit dem reichsten Mädchen ihrer Abschlussklasse zusammengetan. Obendrauf gab es noch einen netten, gut bezahlten Job in Daddys Firma.) Gott sei Dank hatte Samantha ihre Collegeausbildung in einem anderen Bundesstaat absolviert. Zumindest brauchte sie ihn und Mrs Idiot jetzt nie wiederzusehen. Welchen Beruf auch immer er inzwischen ausübte, vermutlich ignorierte er die Firma, um Golf zu spielen und mit seinen alten Kumpeln zum Lunch zu gehen.
    Also, welcher alte Kumpel aus der Collegezeit hatte Blake Preston den Einstieg in die Welt der Banken verschafft? Wer auch immer es gewesen war, er hatte Icicle Falls damit definitiv keinen Gefallen getan. Samantha warf die Einladung in den Papierkorb und grub weiter.
    In einem anderen Papierstapel fand sie eine tickende Zeitbombe – noch ein Schreiben von der Bank, das diesmal allerdings weit weniger freundlich klang. Ihr Herzschlag beschleunigte sich so sehr, dass sie in Waldos großem Chefsessel zusammensackte. Gleich würde sie einen Herzinfarkt haben. Da, unter dem Briefkopf von Cascade Mutual, stand eine kalte, wenn auch höfliche Botschaft, die ihren Stiefvater darüber informierte, dass Sweet Dreams mit der Kreditrückzahlung im Rückstand war. „Wie Sie sicherlich wissen“ – ach ja? – „hat Cascade Mutual Bank, was überfällige Kreditratenzahlungen betrifft, eine strikte NeunzigTage-Nachfristregelung. Diese Nachfrist für Ihren Kredit in Höhe von … ist abgelaufen.“
    Oh nein! Die Zahlen tanzten vor ihren Augen wie kleine Dämonen. Nein, das durfte nicht wahr sein! Sie las weiter.
    „Weil Sweet Dreams Chocolates und Cascade Mutual Bank eine langjährige Geschäftsbeziehung unterhalten, weiten wir die Nachfrist letztmalig bis zum 28. Februar aus. Bitte zahlen Sie den oben genannten Gesamtbetrag bis zu diesem Datum. Wir hoffen, dass diese Angelegenheit so schnell wie möglich geregelt werden kann.“
    Nur wenn sie anfing, im Keller Geld zu drucken. Was um Himmels willen sollte sie jetzt tun?
    Hyperventilieren! Eine Tüte, wo war eine Tüte? Sie bekamkeine Luft mehr. Ihr wurde schlecht. Sie brauchte Schokolade! Als ihr Handy klingelte, erkannte sie am Klingelton – Gwen Stefanis Sweet Escape –, dass Cecily mit ihr sprechen wollte. Sie griff nach dem Handy wie nach einem Rettungsring. „Cec, wir … oh, ich werde gleich ohnmächtig. Wo finde ich eine Tüte?“ Sie wühlte in den Schreibtischschubladen herum, fand jedoch nur eine alte Zigarre, Büroklammern, Gummibänder und … was war das denn? Ach, ein Anti-Stress-Ball. Sie griff danach und erwürgte ihn.
    „Was ist los?“
    „Wir … die Bank. Oh Hilfe, ich fasse es nicht!“, jammerte Samantha und brach in Tränen aus.
    Inzwischen hatte sie solchen Krach gemacht, dass Elena ins Büro gestürmt kam.
    „Was ist los?“ Die Sekretärin warf einen Blick auf Samantha und wurde im nächsten Moment selbst ganz bleich. „Madre de Dios.“
    „Hol mir Schokolade“, japste Samantha und zerquetschte den Ball noch einmal. Diese Dinger waren völlig nutzlos. Sie warf ihn durchs Zimmer und raufte sich die Haare, während Elena davoneilte, um eine Portion Frustschokolade zu holen.
    „Sam, erzähl mir, was los ist“, forderte Cecily sie auf.
    „Die Bank will, dass wir den Kredit zurückzahlen. Als wäre nicht alles schon schwierig genug. Als wenn wir nicht schon Gott und der Welt Geld schulden würden! Du meine Güte, was habe ich getan, um das zu verdienen? Liegt es daran, dass ich dich und Bailey immer rumgeschubst habe, als wir noch kleiner waren? Es tut mir leid. Und ich hätte Tony Barrone beim Ehemaligentreffen keinen Korb geben sollen. Nein, daran liegt es wohl nicht. Bestimmt, weil ich Waldo angeschrien habe.“
    „Sam, bitte, du machst mir Angst.“
    Fürchte dich. Fürchte dich sehr. Aus welchem alten Film war das? Wahrscheinlich aus einem, in dem am Ende alle tot waren.
    Samantha legte
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