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Schneekuesse

Schneekuesse

Titel: Schneekuesse
Autoren: Gaby Hoffmann
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passt am besten in die Natur.“
    „Du hast recht. Lametta oder irgendwelches buntes Glitzerzeug wäre hier fehl am Platze. Falls wir überhaupt etwas auftreiben können.“
    „Ich habe in einer Truhe alte Strohsterne, die meine Großmutter schon an ihrem Baum hatte.“
    „Das ist perfekt!“, freut sich Hannah und reckt sich auf die Zehenspitzen, um Eric einen Kuss auf die Wange zu hauchen. „Ich habe als Kind selbst Strohsterne gebastelt. Ich weiß noch, wie das geht. Wenn wir Strohhalme auftreiben können, mache ich auch welche.“
    Eric hebt Hannahs energisches Kinn hoch, beugt sich runter und küsst sie ganz zart auf ihre rosigen Lippen. 
    Hannah schließt die Augen. Noch nie hat sie jemand so sanft geküsst. Sie schlingt die Arme um seinen Hals. Sie liebt diese Zartheit, aber sie will es gleichzeitig fest, so fest, damit sie ihn richtig spüren kann. 
    Die Zeit steht still. Sie küssen sich, bis sie atemlos sind. Atemlos und berauscht. 
    Die Sonne ist inzwischen verschwunden. Es hat wieder angefangen, zu schneien.
    Hannahs Hände fahren durch Erics Haare. „Ich liebe deine Haare“, wispert sie, während ihr Mund sein Ohrläppchen sucht und ihre Finger sich nach weiter unten vortasten. 
    „Ist dir kalt?“
    „Nicht die Spur!“
    Eric nimmt ihre Hand. „Dann komm! Ich weiß was.“ 
    Er führt Hannah ein Stückchen weiter in den Wald hinein, bis sie einen Hochsitz erreichen. 
    Eric klettert voran, Hannah hinterher.
    Der Hochsitz hat ein Holzdach und eine Bank, auf der eine dicke alte Decke liegt. Prüfend schüttelt Eric die Decke aus. „Sie ist trocken.“ Er breitet sie auf dem Holzboden aus. 
    Hannah hockt sich auf die Decke. Spielerisch zieht sie Eric zu sich herunter. 
    Gegenseitig wärmen sie sich mit ihren erhitzten Körpern. Die Kälte kann ihnen nichts anhaben.
    Mit zittrigen Fingern fährt Eric jede Linie von Hannahs Körper ab. So zart, als ob sie Schmetterlingsflügel an einem warmen Sommerabend streifen würden. „Neben dir verblasst jeder Schmuck“, wispert er, „du bist so wunderschön!“ 
    Hannah erbebt unter seinen Berührungen. 
    „Willst du das?“, fragt Eric.
    Hannah ist entschlossen, wie nie. „Und ob! Es ist genau das, was ich will. Jetzt! Aber in Zukunft will ich noch viel mehr von dir“, sie staunt selbst über ihren Mut, solche Worte auszusprechen. Etwas unsicher schaut sie in Erics Augen. Aber dort findet sie nur Zuneigung. Sie hat keine Angst mehr, verletzt zu werden.
    Erics Herz hüpft vor Freude in die Luft, als er ihre Worte hört. Auch er vergisst alle Zweifel. Er sucht ihren Mund, um ihr eine Antwort zu geben. 
    Sie spreizt ihre Beine. Sie will ihn. Ihre Finger krallen sich in seine Pobacken, so fest zieht sie ihn zu sich heran.
    Er fühlt die Weichheit ihrer runden Brüste. Seine Lippen umspielen ihre Nippel. 
    Hannah stöhnt laut auf und drängt sich ihm weiter entgegen, bis sie sein hartes Glied in sich spürt.
    Ihre Körper finden einen gemeinsamen Rhythmus, sie heben und senken sich lustvoll verschmolzen zu einer geheimnisvollen Melodie, die nur sie hören. Fast gemeinsam erleben sie ihren Höhepunkt und bleiben noch eine Weile eng umschlungen auf dem harten Holzboden des Hochsitzes liegen. 
     
    Hand in Hand wandern sie zurück zu Erics Haus.
    „Ich glaube, eine warme Dusche wäre jetzt nicht schlecht“, meint Hannah grinsend.
    „Für eine Stadtpflanze bist du ganz schön abgehärtet.“
    „Ich bin auf dem Land aufgewachsen. In die Stadt bin ich für das Studium gezogen. Ich bin also auf deiner Seite!“ Hannah knufft Eric in die Taille.
    Dieser ist so gelöst wie seit Jahren nicht mehr. Er fühlt sich richtiggehend befreit. Befreit vom Misstrauen gegen jegliches menschliche Lebewesen. Beflügelt von seiner Zuneigung zu Hannah. „Über diesen Punkt bin ich hinweg! Mit dir würde ich sogar in die Stadt ziehen.“
    „Ach, tatsächlich?“ Hannah mimt die Überraschte.
    „Na ja, es muss ja nicht unbedingt sein ... Und bei meinem Job ...“, schmunzelt Eric über seinen eigenen Rückzieher.
    „Och, ich dachte, so eine schicke Penthousewohnung ...“, Hannah weidet sich an Erics gespieltem Entsetzen. „Ne, lass mal, dein Haus gefällt mir viel besser!“ 
    Sie haben inzwischen die Haustür erreicht, und Eric schließt auf.
    „Aber wenn es bei dir so komisch müffelt, dann weiß ich nicht ...“, Hannah schnüffelt laut in die Luft.
    Dunkle Qualmwolken quellen ihnen entgegen.
    „Oh nein, der Rehbraten!“, schreit Eric und stürzt in die
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