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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)
Autoren: Alexander Ruth
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ihm
tief in die Augen. Sein Blick wirkte hypnotisch.
      Jens
erkannte sofort, dass der alte Schmetterling jetzt nicht der senile, vielleicht
demenzkranke Greis war, den er so oft vorgab zu sein.
     
»Du musst mit aller Kraft an deine Liebe denken«, verzauberte Wansul ihn
magisch. Ein kleiner blauer Zauberschimmer umgab den Schmetterling.
      In
den Augen von Jens spiegelte sich die helle Sonne, die von vorne in den Scarsy
fiel. Zu seiner Genugtuung merkte Wansul, wie Jens mit seinen Gedanken, aber
mit geöffneten Augen, in die Ferne zu Sarah glitt.
      Wansuls
Stimme war wie ein Dirigent, der ihn milchig warm führte. Was machte der Alte
gerade mit ihm?
    »Weißt
du noch, wie du sie geküsst hast? Rufe dieses Gefühl in dir wieder hoch«, sagte
er. Wansul schaute weiter in Jens’ Augen. Ein kleiner Ball schob sich innerhalb
des Spiegelbildes in die Sonne, so dass sie einen schwarzen Punkt hatte.
     
»Jetzt stell dir keine alte Situation vor, sondern eine völlig neue Umgebung,
dort, wo ihr noch nie gewesen seid. Machst du das?«
     
»Ja«, antwortete Jens wie in Trance. Er war mit Sarah in einem weißen Raum. Nur
sie beide alleine.
     
»Schatz?«, fragte sie.
    »Ja,
hier mein Liebling.«
     
»Ist das ein Traum, oder sind wir gerade wirklich hier.«
    »Das
ist, glaube ich, kein Traum. Das ist so surreal, aber wahr.«
     
»Küss sie«, flüsterte eine Stimme aus dem Jenseits.
    Vorsichtig
gingen die beiden aufeinander zu. Sie waren nackt. Tief schauten sie sich in
die Augen und nahmen ihre Hände. Sie zog ihn an sich heran, so wie er dasselbe
tat. Ihr Atem war deutlich zu spüren, als sie sich nach so langer Zeit wieder
gegenüberstanden. Vorsichtig nahm sie seine Hand und führte sie zu ihrem Mund.
Dann küsste sie seine Innenfläche.
      Ein
Schauer durchzuckte seinen Körper.
    Er
beugte sich nach vorne und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
      Sarah
fing schwerer an, zu atmen.
    Dann
wanderten seine Lippen an ihrer Nase herunter. Er spürte, wie ihre Atmung
schneller wurde und ihr Puls sich beschleunigte. Seine Lippen berührten ihre
und sie verschmolzen miteinander. Soooo lange hatten sie warten müssen. Langsam,
aber sicher verschmolzen nicht nur ihre Gesichter, auch ihre Körper gingen
ineinander über. Bis ein leuchtender Lichtkreis dieses vereinte Fleisch
umrundete und erleuchtete.
     
»Jetzt seid ihr: ONE«
    Wansul,
der immer noch haargenau vor Jens geöffneten Augen flog, musste sanft lächeln.
Sogar Jens würde JETZT den Planeten Erde finden.
      Der
kleine schwarze Punkt, die Erde, der sich in dem Spiegelbild der Sonne in
seinen Augen befand, zeigte ihm jetzt den Weg.
      Es
war die Schattenseite von Europa.
    Der
Scarsy bewegte sich genau auf sie zu.
      Sie
flogen direkt auf London, Berlin, München, Rom.
    Blau
leuchtete die Botschaft.
    Blau
leuchteten die Punkte, die mit Linien verbunden zu sein schienen.
      Blau
waren London, Berlin, München und Rom verbunden.
    Blau
leuchtete es »ONE« auf der Schattenseite des Planeten Erde. Als Wegweiser für
Jens. Eine »EINS« schien auf dem Kontinent für Jens hingemalt worden zu sein.
      Jetzt
konnte sogar er nicht mehr vorbeifliegen.
     
    ******

65.
     
     A ls Sebastian mit den anderen Rittern die Verfolgung
der letzten Troopers zu ihrem ersten Ring aufgenommen hatte, war der Generalstab
zu ihm aufgeschlossen. Außerdem lief an seiner Seite ein außergewöhnlich
kleiner Mann, der Crox-Vater.
      Mittlerweile
hatten sie das Minenfeld von den Wracks räumen können und die verbliebenen
Panzer schossen nun an ihnen vorbei.   
      Kleinere
Explosionen vor ihnen kündeten bereits davon, dass die Kampfläufer den Ausgang
der Schlacht unbedingt auf ihrem Konto verbuchen wollten.
      Das
wiederum spornte die Männer der Infanterie an, schnellstmöglichst mit am
Kampfgeschehen da vorne teilzunehmen. Je näher sie kamen, desto mehr tote,
schwarz uniformierte Troopers lagen auf dem Boden. Gelegentlich befand sich
auch eine rote Uniform darunter, doch die meisten Nilas hatten das Schlachtfeld
schon längst verlassen.
      Nur
der Befehlshaber, der neue oberste Magistrat von Sadasch, war noch sichtbar mit
einigen wenigen vorhanden. Er rannte mit wehendem rotem Umhang vor der Rosenarmee
von Sadasch weg. Hinter einem verbleibenden Wall aus eingegrabenen Troopers
befand er sich nun, wie das Bullseye einer Dartscheibe, als ein roter Punkt
umgeben von seiner Leibwache im Mittelpunkt der Landungszone der Union auf
Sadasch.
      Er
suchte Schutz, den die Union ihm hier
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