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Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)
Autoren: Alexander Ruth
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der
Beweis!!! Sie war eine Hexe!!! Doch so sehr er sich anstrengte, so sehr sein
Geist den Wagen auf die Frau zusteuern wollte, seine Arme gehorchten ihm nicht.
      »Neeeiiiin!!!
Neeeiinn!!!«, schrie er wie wild. Panik beherrschte ihn. Er war nicht mehr Herr
seiner selbst!!! Seine Hände drehten fünf Meter vor der Frau das Lenkrad um, so
dass der Wagen jetzt nach links einen Halbkreis fuhr. Sein Oberkörper war
mittlerweile von Kugeln durchsiebt, doch sein Fuß war auf dem Gaspedal
durchgetreten. Im Rückspiegel konnte er den Countdown sehen: 00:00:05. »Neeeiiiiin!!!«,
hörten alle Anwesenden über den Krach hinaus.   
      00:00:04.
Sarah richtete das Lenkrad nach der 180-Grad-Wende wieder geradeaus und schoss,
bis ihre Magazine leer waren. 00:00:03.   
      Der
Wagen steuerte genau auf das Haus zu, auf dessen Dach vorher noch der
Scharfschütze gewesen war. 00:00:02. Dann knallte das Auto mit dem Mönch direkt
in die Hauswand. 00:00:01. Nur kurz konnten alle sehen, wie der Wagen mit einem
lauten Krach in das Haus raste und stecken blieb… dann riss sie alle eine
ungemeine Explosion von den Beinen.
      Rauch
stieg auf und Steine flogen umher. Sarah schlug mit dem Oberkörper hart auf dem
Platz auf. Dann herrschte Ruhe. Als Sarah sich sofort wieder aufrichtete, sah
sie, dass sich in der Haushälfte, in die der Wagen hineingerast war, ein riesiges
Loch befand. Es dauerte nur wenige Momente, dann gab auch die andere Hälfte des
Hauses nach und kippte kurz krachend in das Loch. Es entstand fast ein feiner
Schnitt, der die Ruine von den anderen Wohnungen abtrennte. Man konnte genau
erkennen, wie die Zimmer sorgfältig zerschnitten waren.   
      Die
Statik hatte einfach nachgegeben und dort standgehalten, wo wieder stabile
Träger waren. Mitten aus der Staubwolke, die dabei entstanden war, kam jetzt
eine wütende Schmetterlingsfrau angebraust und flog schnellstens auf ihre
Ritterin zu.
      »Wir
haben es!! Wir haben es!!«, kamen jetzt Schreie hinter der Ritterin der Blauen
Rose hervor. Sarah drehte sich um. War alles in Ordnung mit ihren Historikern?
      Was
sie jetzt sah, war alles andere als erwartet: Ein magischblauer Lichtkreis erhob
sich strahlend hinter dem stehen gebliebenen weißen Leinenkreis der Absperrung
um den Brunnen weit in den Himmel.
      »Wir
haben es gefunden! Wir haben es! Sarah!!! Wir haben es!!!«, schrien die
Professoren. Sie lud ihre Waffen nach und rannte um die Absperrung herum. Stolz
strahlte das blaue Licht in einem großen Kreis in den Himmel. Als sie zu dem
Brunnen einbog, fiel ihr Ursula Nadel, kullernde Tränen der Freude im Gesicht,
um den Hals. Eine Lebensaufgabe erfüllte sich gerade. Dann schaute Sarah zu dem
Brunnen. Er stand noch genau am selben Ort. Doch spie er kein Wasser mehr. Auch
das Wasser im Becken war verschwunden.
      Denn
dort, wo das Becken vorher gewesen war, befand sich jetzt etwas anderes!!! Es
war der Ursprung des blauen Lichtkreises. In der Mitte standen immer noch die
Männerfiguren, nur führte jetzt eine glänzende Wendeltreppe um den Brunnen herum
in die Tiefe, feucht tropfend vom Wasser - geführt von blauem Licht!
      »Francesco
war kein Dieb!!«, rief ihr Professor Kuhte mit strahlenden Augen entgegen.
      »Bernini
war mehr als ein Künstler!!! Sie waren sterbliche Helden im Namen der Blauen
Rose!!!«, frohlockte er, umarmte einen völlig sprachlosen Dr. Luigi Pagliatore,
der immer wieder nach unten schaute, dann zu dem Brunnen in der Mitte und dann
dem Lichtstrahl folgte.
      »Wundervoll!!!
Einfach wundervoll!«, jauchzte Kuhte und gab Pagliatore einen Kuss auf die
Wange.
      »Wir
haben niemals ein Buch gesucht!«, hauchte Sarah. Sonja hatte sich zu ihr,
schmutzig vom Staub, auf die Schulter gesetzt.
      »Nein.
Habt ihr nicht. Ihr habt gerade einen der Haupteingänge zur Festung der Ritter
der Blauen Rose auf ihrem Heimatplaneten Erde gefunden«, sagte ein alter, müder
Schmetterling. Sarah drehte sich mit Sonja um.
      »Duuuuuu!«,
kam es aus Sonja heraus und zeigte mit dem Finger auf ihn. Dann war der alte
Schmetterling auch wieder verschwunden.
     
    ******

57.
     
     E s hatte eine halbe Ewigkeit gedauert, bis die drei
Schützenfreunde endlich den Parkplatz bei Haus Meer in Meerbusch erreicht hatten.
Der Vorteil an der Sache war, dass sie ja automatisch hinter dem Zug waren, der
ja durch die Schranke, zwischen Büderich und nach Strümp führend, musste. Somit
waren sie nicht gezwungen, hier nicht nochmal endlos lange zu warten, bis
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