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Schlafen lernen - Sanfte Wege fuer Ihr Kind

Schlafen lernen - Sanfte Wege fuer Ihr Kind

Titel: Schlafen lernen - Sanfte Wege fuer Ihr Kind
Autoren: Petra Kunze , Helmut Keudel
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führen.
Das Zahnen kann den Schlaf beeinträchtigen, wenn beispielsweise ein Backenzahn durchbricht und Schmerzen verursacht.
In der Abstillphase kann das Baby verunsichert sein und nachts vermehrt nach der Mutter verlangen.
Im zweiten Halbjahr entwickeln Babys einen wachsenden Drang zur Selbstständigkeit, die mit dem Abstillen als erster Trennungsphase beginnt. Gleichzeitig entsteht eine starke Bindung zu den Eltern und damit auch eine verstärkte Trennungsangst.
Das so genannte erste Trotzalter (ab etwa 15 Monaten) bringt ebenfalls neue Herausforderungen für den Schlaf. Insbesondere beim Einschlafen testen Kinder gern ihre Grenzen aus und gewinnen neue Spielräume, indem sie mit einem kräftigen »Nein« reagieren.
Gegen Ende des zweiten Lebensjahres tauchen ängstigende Träume auf, die im dritten und vierten Lebensjahr, den »magischen« Jahren, wegen der nun sehr lebhaften Fantasie noch zahlreicher werden.
     

    Die neue Freiheit
    Hinter den hartnäckigen Versuchen eines Kindes, das Zubettgehen hinauszuzögern oder nicht auf die Anwesenheit eines Elternteils beim Einschlafen verzichten zu wollen, können auch Trennungsschwierigkeiten stehen. Gerade in Entwicklungsphasen, in denen kleine Kinder den Umgang mit Trennungen erlernen und mehr Selbstständigkeit entwickeln, treten daher auch vermehrt Schlafprobleme auf. Ab dem neunten Monat streben Babys immer mehr nach Autonomie. Sie beginnen erst einmal zu krabbeln, dann zu laufen – und können sich so von den Schutz gebenden Eltern wegbewegen. Andererseits ist so viel neue Freiheit auch beängstigend. Wer oder was verspricht Schutz und Sicherheit, wenn Mutter und Vater außer Sichtweite sind? Noch dazu machen Fremde den Kindern Angst, wenn sie zu nahe kommen: Die Babys beginnen zu »fremdeln«.
    Der Erkundungsdrang des Kindes steht in dieser Phase in einer Wechselbeziehung zu seinem Bedürfnis nach Nähe: Je weiter es sich von der sicheren Basis wegbewegt, umso größer wird das Bedürfnis nach Rückversicherung und Nähe.
    Die Rückversicherung
    In dieser Phase versichert sich ein Baby immer wieder, ob die Bezugsperson noch da ist: Es sucht sie, es krabbelt oder läuft ihr hinterher oder schreit nach ihr. Das Baby muss erst lernen, dass seine Eltern immer da sind und wiederkommen, auch wenn es sie einmal nicht sehen kann. Unter diesen Umständen ist es nur verständlich, dass sich auch (und gerade) beim Schlafengehen Trennungsängste zeigen. Die Kinder, bei denen das Abschiednehmen für kurze Trennungsphasen tagsüber funktioniert und die in der Lage sind, sich selbst zu beruhigen (zum Beispiel indem sie brabbeln, sich wiegen oder saugen), werden damit am besten fertig.
    Sehr hilfreich sind auch ein vertrauter Teddy, ein Schmusetuch oder Schnuller. Solche Lieblingsstücke werden oft zu ständigen Begleitern, die helfen, Trennungszeiten zu überbrücken.
     
    BERUHIGT IN DIE NACHT
    Ein Kind kann sich nur dann vertrauensvoll dem Schlaf hingeben, wenn sein Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit gestillt ist.
     
    Feste Regeln helfen
    Die Entwicklung zur Selbstständigkeit ist ein langer Prozess, der seinen (vorläufigen) Höhepunkt vor dem zweiten Geburtstag findet, wenn das Kind in der so genannten ersten Trotzphase angekommen ist. Trotz und Wut sind der Ausdruck dafür, dass vielen selbstständigen Vorhaben Grenzen gesetzt sind. Doch ein Kind muss seine Grenzen ständig erweitern. Jetzt ist es an den Eltern, sich bei diesen Machtkämpfen den Kindern nicht willenlos zu ergeben. Manche Eltern tun sich schwer damit, weil sie Grenzen für autoritär und einschränkend halten. Dabei sind verlässliche Grenzen der stützende Halt, nach dem Kinder in solch einer Entwicklungsphase suchen.
    Kinder, die zu wenig Halt (Grenzen) spüren, werden unsicher und können sich zu kleinen Tyrannen entwickeln, die bestimmen wollen, wer sie ins Bett bringt, oder die nur mit der Saftflasche im Mund bereit sind einzuschlafen. Sie lassen sich vieles einfallen, um das Schlafengehen hinauszuzögern. Sie verlangen mehr Umarmungen, einen weiteren Schluck Wasser, müssen noch mal ganz dringend Pipi, noch schnell etwas Wichtiges erzählen und einmal mehr das Licht an- und ausmachen oder ins Bett der Eltern klettern. Ältere Kinder kommen vielleicht immer wieder aus ihrem Bett. In diesen Situationen hilft nur liebevolles, konsequentes und entschlossenes Vorgehen.
    Wenn eigene Kindheitserlebnisse belasten
    Neben den Schwierigkeiten, Grenzen zu setzen, gibt es noch eine ganze Reihe weiterer
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