Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schlachtfeld der Verfluchten

Schlachtfeld der Verfluchten

Titel: Schlachtfeld der Verfluchten
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Telefonnummer gekommen ist. Ist für mich wirklich ein Rätsel.«
    Tanner berichtete uns, wo Linkow gefunden worden war. Und wir bekamen große Augen, als er erklärte, wie dieser Mann ums Leben gekommen war. Durch einen Pfeil.
    »Der passte haargenau, Freunde.« Seine Lippen verzogen sich. »Von einem Meisterschützen abgefeuert. Am Rücken trat der Pfeil wieder aus dem Körper. Perfekt.«
    »Habt ihr ihn schon untersucht?«, erkundigte sich Suko.
    »Wir sind dabei. Jedenfalls kann ich es nicht zulassen, dass hier ein nachgemachter Robin Hood oder wie immer durch London streift und Menschen meuchelt.«
    Dem konnten wir nur zustimmen. Das übernahm Suko, während ich meinen Gedanken nachhing. Ich fragte mich, warum dieser Tote meinen Namen und auch meine Telefonnummer bei sich getragen und wer sie ihm letztlich übermittelt hatte.
    Es musste jemand gewesen sein, der mich gut kannte. Linkow war Russe, und so dachte ich sofort an dieses Land.
    »Aber das war nicht alles«, erklärte Tanner. »Wir haben Nachforschungen angestellt und herausgefunden, wo dieser Linkow gewohnt hat. Nicht weit vom Tatort entfernt. In einem Institut für Historie. Er hatte unter dem Dach eine kleine Wohnung, die wir durchsuchten und in der wir tatsächlich etwas gefunden haben.« Mit beiden Händen klopfte unser Freund auf die Aktentasche.
    Dass sie ihm nicht gehörte, hatten wir uns bereits gedacht. Er machte es spannend, als er sie langsam aufklappte, hineingriff und den Inhalt hervorholte, den er auf dem Tisch ausbreitete.
    Beide rückten wir näher, um besser sehen zu können. Es waren Bilder, keine Fotografien, sondern Zeichnungen, die allesamt ein Motiv zeigten.
    Frauen!
    Nackte Frauen in bestimmten Kampfposen. Der Mensch, der sie gezeichnet hatte, war kein perfekter Maler gewesen, aber alles Wichtige hatte er festgehalten. Diese Körper, die kräftig und muskulös waren. Hinzu kamen die straffen Brüste, die sich fast keck erhoben, als wollten sie auf ein besonderes Selbstbewusstsein hinweisen.
    Doch es gab nicht nur die Frauen zu sehen, sondern auch einen Hintergrund. Pferde waren da in Umrissen zu sehen, und ich musste sofort daran denken, dass es zwischen den Frauen und den Pferden einen Zusammenhang gab.
    »Sonst steckte nichts in der Aktentasche?«, erkundigte ich mich.
    »Genau.«
    »Frauen und Pferde«, murmelte ich. »Wo ist da der Zusammenhang?«
    »Beides muss für ihn wichtig gewesen sein«, erklärte Tanner. »So wichtig, dass er es nicht frei auf seinem Schreibtisch hat liegen lassen. Wir fanden die Aktentasche unter dem Schreibtisch, als hätte er sie verstecken wollen.«
    Ich nickte und fragte: »Und warum versteckt man etwas?«
    »Weil es wichtig ist.«
    »Genau, Tanner. Und weil es nicht in die Hände fremder Personen fallen soll.«
    »Jetzt seid ihr an der Reihe. Ich werde den Fall abgeben und keinen Robin Hood jagen. Das kommt für mich nicht mehr in Frage. Ich habe mit meinem anderen Kram genug am Hals.«
    »Klar, wir kümmern uns darum. Krieger, die mit Pfeil und Bogen durch London streifen, waren schon immer unsere Spezialität.«
    Hinter uns öffnete sich die Tür, und Glenda erschien. Sie erkundigte sich danach, ob jemand etwas zu trinken haben wollte. Dabei trat sie zwischen uns und sah die auf dem Schreibtisch ausgebreiteten Bilder.
    »He, was ist das?«
    »Beweismaterial«, grummelte Tanner.
    Glenda ging nicht darauf ein. Sie hob ein Blatt und betrachtete es näher. Einige Male nickte sie und meinte: »Eine verdammt starke und toughe Frau.«
    »Gefällt sie dir?«, fragte ich.
    »Und ob. Egal, John, die ist wirklich stark, das muss ich sagen. So etwas gibt es heute nicht mehr.«
    »Wie meinst du das?«
    Glenda schlug lässig gegen das Blatt. »Ist doch klar. Wenn ihr mich fragt, dann sieht die Person verdammt kriegerisch aus.« Sie legte die Zeichnung wieder zurück. »Kriegerische Frauen, John, sagt dir das etwas?«
    »Im Moment nicht.«
    »Allgemeinbildung, Mr. Geisterjäger. Dazu sage ich nur ein Wort oder einen Begriff: Amazonen!«
    Ich blieb ganz ruhig. Das Gleiche galt für Suko und Tanner. Wir schauten wohl nur ziemlich dumm aus der Wäsche, und Glenda stand zwischen uns und lächelte.
    »Ja, zum Teufel, die sieht aus wie eine Amazone. Eine mörderische Kriegerin, oder?«
    »Möglich«, gab ich zu.
    Glenda setzte sich auf die Schreibtischkante, als wäre sie eine Lehrerin. »Über die Amazonen ist genügend geschrieben worden. Das kann man nachlesen. In der Geschichte sind sie...«
    »Gab es sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher