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Schimmernder Rubin

Schimmernder Rubin

Titel: Schimmernder Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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sagte er. »Ich erwarte den Hauptfeldwebel, also schieß nicht, ehe du weißt, wer es ist.«
    Als sie den Raum verließ, atmete er erleichtert auf.
    »Setzen Sie sich auf den Boden«, wies er Toth und Hudson an.
    »Hören Sie zu, junger Mann«, versuchte es Hudson nochmals.
    »Setzen Sie sich hin, oder ich schlage Sie nieder.«
    Hudson setzte sich.
    Toth saß bereits. Sie hatte ein feineres Gespür für männliche Stimmungen als ihr Komplize.
    »Hören Sie mir gut zu«, sagte Cruz. »Sie alle sind des schweren Diebstahls und Mordes verdächtig. Aber nicht alle von Ihnen werden hängen. Einer von Ihnen kann vollkommen straffrei davonkommen. Er braucht mir nur das Ei zu geben und mir zu sagen, wer Jamie Swann vergiftet hat.«
    »Hört ihm nicht zu«, fiel Hudson ihm ins Wort. »Er hat keinen Beweis, sonst würde er nicht diese Show abziehen.«
    »Was ist mit Ihnen beiden?« fragte Cruz und blickte von Toth zu Cahill. »Sie beide haben keine Milliarden, um sich freizukaufen. Sie haben nur das Ei und das Wissen, wer Jamie Swann getötet hat.«
    »Ich habe es nicht getan«, sagte Cahill. »Das schwöre ich vor jedem Gericht.«
    »Er lügt!« fiel Toth ihm ins Wort. »Er war derjenige, der den armen Jamie bewußtlos geschlagen hat. Wenn Jamie tot ist, dann ist das seine Schuld, nicht meine!«
    »Was ist mit dem Ei?« fragte Cruz sie. »Wo ist es?«
    »Zuletzt muss es Jamie gehabt haben.«
    Cruz knurrte. »Was ist mit Ihnen, Cahill? Können Sie mir das Ei geben?«
    »Ich...«, setzte Cahill an.
    »Cruz!« rief in diesem Augenblick Laurel aus der Küche.
    »Nicht jetzt, Schatz!«
    »Sie hat keine andere Wahl«, näselte Nowikow.
    Cruz fuhr automatisch herum und zielte mit der Waffe auf Nowikow.
    Der Russe schob Laurel vor sich her, als er den Raum betrat. In einer Hand hatte er eine automatische Pistole, in der anderen eine Faustvoll von Laurels schwarzem Haar. Die Mündung der Waffe klemmte unter ihrem Kinn.
    »Lassen Sie sie los«, sagte Cruz.
    »Werfen Sie Ihre Waffe weg«, sagte Nowikow.
    »Nein«, sagte Cruz gepreßt. »Sie würden uns sowieso töten.«
    Dann, an Laurel gewandt: »Atme tief ein, Liebling. Du siehst aus, als würdest du jeden Augenblick in Ohnmacht fallen.« Das letzte Wort wurde von ihm unmerklich betont. »Ist alles in Ordnung?«
    Laurel verharrte einen Moment, als sie in Cruz’ blasse, kristallblaue Augen sah. Die Intensität seines Blickes spürte sie geradezu körperlich.
    In Ohnmacht fallen.
    Augenblicklich fingen ihre Knie an zu zittern, und sie fiel wie ein Stein zu Boden. Die Bewegung brachte Nowikow aus dem Gleichgewicht. Laurels Fuß schlängelte sich um seinen Knöchel herum und brachte ihn endgültig aus der Balance. Die Mündung der Waffe zeigte nicht mehr auf ihren Kopf, als Nowikow die Arme hochriß bei dem Versuch, nicht zu Boden zu gehen.
    Cruz feuerte los, noch während er nach vorne sprang. Die Kugel zerschmetterte Nowikows rechtes Handgelenk und schleuderte seine Pistole quer durch den Raum. Ehe sie auf die Erde fiel, landete Cruz einen Treffer an Nowikows Kinn.
    Der Russe stürzte nieder und rührte sich nicht mehr.
    Cruz machte sich nicht die Mühe, nach seinem Zustand zu forschen. Er wußte, was sein Tritt angerichtet hatte. Er fuhr zu Hudson, Toth und Cahill herum.
    Keiner von ihnen hatte sich gerührt. Hudson und Toth wirkten ehrlich verblüfft. Cahill blinzelte argwöhnisch.
    »Laurel?« fragte Cruz, ohne die drei Gefangenen aus den Augen zu lassen. »Ist alles in Ordnung?«
    »J-ja.«
    Laurel zwang sich durchzuatmen. Es war ganz leicht gewesen, eine Ohnmacht vorzutäuschen, denn sie hatte sich tatsächlich sehr wackelig gefühlt.
    »Kannst du aufstehen?« fragte Cruz.
    »J-ja.«
    Ihre Stimme zitterte, aber trotzdem schaffte sie es, ohne Hilfe hochzukommen.
    »Schnapp dir Nowikows Waffe, und stell dich mit dem Rücken zu mir«, sagte er. »Nowikows Leibwächter muss noch irgendwo da draußen sein.«
    Laurel nahm Nowikows Pistole und sah auf seinen leblos ausgestreckten Körper hinab. Sofort wandte sie den Blick woandershin. Sie baute sich mit dem Rücken zu Cruz auf und zwang sich, Nowikows Waffe festzuhalten.
    Sie war entsichert und der Hahn gespannt.
    »Neunmillimeter«, sagte sie. »Genau wie deine.«
    »Ist sie schußbereit?«
    »Ja, der - Cruz, da ist jemand an der Eingangstür! «
    Man hörte ein überraschtes Knurren, dann ein Donnern und schließlich ein lautes Krachen, ehe ein Cruz nur allzu bekannter Pfeifton erklang.
    »Schieß nicht«, sagte Cruz. »Es ist

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