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Schicksalstage - Liebesnächte (German Edition)

Schicksalstage - Liebesnächte (German Edition)

Titel: Schicksalstage - Liebesnächte (German Edition)
Autoren: Linda Lael Miller
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ein, damit das Brautpaar die Hochzeitsnacht einläuten konnte.
    Melissa verabschiedete sich als Letzte. Sie hatte sich bereits für die Fahrt nach Scottsdale umgezogen und trug nun Jeans, Sweatshirt und Sneakers. Sie hielt das zusammengerollte Brautjungfernkleid hoch und prophezeite unter Tränen: „Dieses blöde Ding werde ich dir nie verzeihen.“
    „Vielleicht revanchierst du dich ja eines Tages“, entgegnete Ashley sanft. „Dann bist du die Braut, und ich sehe aus wie ein riesiger Kanarienvogel.“
    „Das furchtbare Schicksal bleibt dir erspart. Ich stürze mich in meine Karriere, und ehe du es dich versiehst, bin ich Richterin am Obersten Gerichtshof. Zumindest meine Memoiren dürften interessant werden.“
    Ashley küsste sie auf die Wange. „Pass auf dich auf.“
    „Etwas Schlimmeres als dieses scheußliche Kleid kann mir gar nicht passieren. Hast du mich auch lieb, wenn ich es in den nächsten Mülleimer werfe?“
    „Ich werde dich immer lieb haben. Egal, was passiert.“
    „Bis demnächst, Mrs McKenzie.“ Mit einem zittrigen Lächeln schluckte Melissa ihre Tränen hinunter und stürmte zur Tür hinaus. Sie stieg in ihren kleinen roten Sportwagen, der viel zu winzig zu sein schien, um einen Anhänger zu ziehen, und brauste mit einem Winken davon.
    Jack trat zu Ashley und küsste sie zärtlich. „Keine Angst. Sie ist schließlich eine O’Ballivan. Sie kommt schon zurecht.“
    Sie nickte stumm und schloss die Haustür.
    „Die Caterer sind gleich fertig. Ich habe ihnen ein großzügiges Trinkgeld versprochen, wenn sie sich beeilen. Möchtest du nicht endlich das unbequeme Kleid loswerden?“
    Sie stellte sich auf Zehenspitzen und küsste ihn.
    „Dabei brauche ich Hilfe. Es hat ungefähr eine Million Knöpfe am Rücken.“
    „Für diese Aufgabe bin ich genau der Richtige.“
    Mrs Wiggins kam mit zuckender Schwanzspitze aus dem Arbeitszimmer, in das sie vor dem Tumult geflohen war, und schlug mit einer Pfote spielerisch nach dem Spitzensaum des Brautkleids.
    „Lass das“, sagte Ashley streng und hob sie auf Augenhöhe hoch. „Dieses Kleid ist ein Erbstück. Eines Tages wird es eine andere Braut tragen.“
    „Unsere Tochter“, prophezeite Jack. „Bestimmt wird sie darin genau so hübsch aussehen wie ihre Mom.“
    Ashley lächelte. „Sieh zu, dass die Caterer fertig werden“, drängte sie und stieg die Treppe hinauf.
    Einen Moment später stand sie in dem Schlafzimmer, das bisher ihr allein gehört hatte – auch wenn sie und Jack jede Nacht seit der Rückkehr aus Chicago gemeinsam darin verbracht hatten.
    Die letzten Strahlen der Wintersonne fielen zum Fenster herein und verliehen der antiken Spitzengardine einen goldenen Schimmer. Unzählige duftende Rosenblätter lagen auf dem Bett verstreut. Vor dem Schrank standen zwei Koffer – gepackt für einen ganzen Monat Sonnenschein auf Hawaii.
    Morgen um diese Zeit sind wir in den Flitterwochen .
    Tief atmete sie durch. Sie war noch immer aufgeregt und der Gedanke, sich mit ihrem Ehemann zu vereinen, ließ ihr Herz schneller schlagen – fast so, als wäre sie noch unberührt. Alles war beim Alten und doch ganz neu, da sie jetzt verheiratet waren.
    Verheiratet. Vor nicht allzu langer Zeit hatte sie der Ehe abgeschworen. Doch dann war Jack auf der Suche nach einem Ort der Genesung aufgetaucht.
    So viel war seitdem passiert – Beängstigendes, Bezauberndes …
    Mrs Wiggins sprang auf einen Sessel und rollte sich zusammen, um ein Schläfchen zu halten.
    Vorsichtig nahm Ashley das Diadem mit dem Schleier ab und legte die hauchzarte Spitze beiseite. Vor dem Spiegel über der Kommode fuhr sie sich mit beiden Händen durch das Haar. Ihre Wangen glühten, ihre Augen leuchteten.
    Leise öffnete sich die Tür. Jack kam herein. Er hatte die Smokingjacke abgelegt und öffnete die Ärmelaufschläge, während er den Raum durchquerte. Er warf die Manschettenknöpfe auf die Kommode, zog Ashley in die Arme und küsste sie stürmisch.
    Ihre Knie wurden weich – wie immer, wenn er ihr so nahe kam.
    Schließlich hob er den Kopf, drehte sie um und begann, die winzigen Knöpfe im Rücken ihres Kleides zu öffnen. Dabei streichelte er jeden Zentimeter Haut, den er entblößte.
    Ein Prickeln lief von ihrem Nacken aus den ganzen Rücken hinunter. Das Kleid landete auf dem Fußboden. In nichts als hauchzarten verführerischen Dessous stand sie vor Jack. Sie erschauerte. Nicht vor Angst oder Kälte, sondern vor Verlangen. Sie konnte es kaum erwarten, sich ihm hinzugeben
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