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Schicksal in zarter Hand

Schicksal in zarter Hand

Titel: Schicksal in zarter Hand
Autoren: Michelle Reid
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wieder ab und zog es ihr an, dann fasste er sie bei der Hand und führte sie zum Bett. Dort zog er sich die Shorts an, um ganz deutlich zu machen, was in der Nacht nicht noch einmal passieren würde.
    Während sie ihm dabei zusah, spürte sie neuerlich Verlangen in sich aufflackern, und ihr Herz pochte wie rasend.
    „Wie geht es den blauen Flecken jetzt?“, erkundigte sie sich atemlos.
    „Tun noch immer weh. Du musst mich künftig ein bisschen mehr verwöhnen“, brummelte er.
    „Dabei kannst du das viel besser als ich“, meinte sie herausfordernd und strich ihm mit den Fingerspitzen über die Brust, eine Berührung, leicht wie von Schmetterlingsflügeln.
    Er verstand das Signal natürlich sofort. „Du gieriges kleines Biest“, murmelte er. „Na gut. Ich stehe zur Verfügung. Aber diesmal machst du die Arbeit!“
    „Mit Vergnügen“, erwiderte sie schelmisch und presste ihre Lippen auf seinen Mund.
    Vier Tage später saß Lexi am Rand des Pools, die Füße im Wasser, und sah Franco zu, der mit kraftvollen Zügen eine Länge nach der anderen schwamm.
    Morgen fand Marcos Begräbnis statt. Darüber hatten sie in den letzten Tagen nicht geredet, auch sonst kein Thema angeschnitten, das die neu gefundene Harmonie zwischen ihnen hätte zerstören können.
    Franco hatte alle Anrufe von Zeta oder Pietro beantworten lassen, er hatte keine Besucher empfangen, kurz, sein Zuhause war in einen Zufluchtsort verwandelt worden, in dem sie beide vor der Welt sicher waren.
    Aber so konnte es nicht bleiben. Leider. Sie musste in die Stadt, um Sachen zu kaufen, die sie bei der Beerdigung tragen konnte. Ihre duftigen Sommerkleider waren nicht geeignet.
    Lexi hatte Franco schon darauf angesprochen, aber er hatte gemeint, sie solle Zeta Bescheid geben, die würde dann alles arrangieren. Dann hatte er, wie so oft, das Thema gewechselt.
    An dem Tag wurde sein Vater zurückerwartet. Das hieß, diese Seifenblase der Harmonie musste notgedrungen platzen.
    Franco wirkte wieder ziemlich fit. Die Blutergüsse waren kaum noch zu sehen, auch die Wunde am Oberschenkel war so gut wie verheilt. Er zuckte zwar zusammen, wenn Lexi ihn zu heftig umarmte, aber sie passte meistens auf. Dass er noch nicht völlig wiederhergestellt war, merkte sie hauptsächlich daran, dass er sich immer noch weigerte, über Marco zu sprechen.
    Lexi wartete ab, bis Franco wieder auf sie zuschwamm, und ließ sich direkt vor ihm ins Wasser gleiten. Er musste also stoppen, und er nutzte die Gelegenheit, sie zu umarmen und ihren sonnenwarmen Körper an sich zu pressen.
    „Sieh da, ich habe mir eine echte Meerjungfrau gefangen“, sagte er erfreut und versuchte sie zu küssen.
    „Pfui! Das ist kitschig“, beklagte sie sich. „Wir müssen wegen morgen sprechen.“
    „Du magst es kitschig“, behauptete er und küsste sie lange und innig. „Du gehst gern im Mondlicht spazieren, du hältst Händchen, selbst wenn wir nur die Treppe ins Esszimmer hinuntergehen, du hörst schnulzige Schlager, die von Romantik nur so triefen.“
    Sie ließ sich nicht ablenken. „Bitte, hör mir zu, Franco. Morgen wird Marco beerdigt. Du kannst doch nicht immer so tun, als wäre nichts passiert.“
    „Doch, das kann ich!“
    „Wie man merkt!“, konterte sie hitzig. „Aber ich kann es nicht. Erstens muss ich mir für das Begräbnis etwas Dunkles zum Anziehen kaufen, zweitens möchte ich wissen, was ich, deiner Meinung nach, sagen soll, wenn man mich fragt, warum wir wieder zusammen sind.“
    „Du kommst nicht mit zur Beerdigung“, bestimmte er herrisch und ließ sie los.
    „Das hast nicht du zu entscheiden!“, protestierte Lexi. „Marco war auch mein Freund. Ich mochte ihn.“
    Franco drehte sich einfach weg und schwamm weiter.
    Frustriert verließ sie den Pool und ging ins Haus, um Pietro zu bitten, sie in die Stadt zu fahren. Sie fand ihn in der Küche, wo er Kaffee und ein Hörnchen genoss. Auf die Frage hin, ob er sie nach Livorno bringen könne, stimmte er zu, aber so befangen, dass sie einen bestimmten Verdacht schöpfte und sich umdrehte.
    Tatsächlich stand Franco hinter ihr, unglaublich finster blickend.
    Ohne ein Wort zu sagen, ging sie an ihm vorbei und nach oben in ihr Zimmer. Notfalls würde sie sich ein Taxi rufen, schwor sie sich, während sie im Schrank nach einem Kleid suchte. Sie war ja keine Gefangene, oder?
    Plötzlich spürte sie, dass sie nicht mehr allein im Zimmer war, und drehte sich um. Franco lehnte lässig am Türrahmen.
    „Bei deinem Spiel mache nicht
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