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Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)

Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)

Titel: Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)
Autoren: Linda Winstead Jones
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war Lauren schon bei Sonnenaufgang wach. Eigentlich hatte sie sich nach diesem schrecklichen Samstag in einen traumlosen Schlaf flüchten wollen, aber das hatte nicht geklappt. Jahrelang hatte sie sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, sich noch einmal zu verlieben, damit sie nur ja niemand verletzte. Und jetzt war es doch um sie geschehen. Aber diesmal hatte ihr nicht ein einziger Mann das Herz gebrochen, sondern gleich eine ganze Familie, die sie über alles liebte!
    Irgendwie musste sie sich von diesem schrecklichen Schmerz ablenken, und erfahrungsgemäß half da nur eins. Andere Leute rauchten oder tranken oder aßen Schokolade zu ihrer Beruhigung – sie kochte. Der Duft nach frisch gebackenem Brot oder Kuchen hatte etwas Reinigendes an sich. Zumindest konnte sie ihre Probleme darüber vorübergehend vergessen.
    Weil sie es heute im Gegensatz zu gestern nicht eilig hatte, konnte sie sich bei der Zubereitung so viel Zeit lassen, wie sie wollte. Zuerst buk sie noch einen Schokoladenkuchen, dann Buttermilchplätzchen und Ingwerkekse. Natürlich konnte sie das alles nie im Leben aufessen, also beschloss sie, später damit in der Seniorenwohnanlage ihrer Großmutter vorbeizufahren.
    Zitronenschnitten! dachte sie. Die könnte ich auch noch machen.
    Plötzlich klingelte das Telefon und riss sie aus ihren Gedanken. Wahrscheinlich Hilary, die hören wollte, wie das Treffen mit Edward Mandel gelaufen war. Eigentlich hatte Lauren sie erst Montag im Verlag anrufen wollen, aber jetzt kam sie wohl nicht um das Gespräch herum.
    Doch das Display zeigte nicht etwa Hilarys Nummer an, sondern die ihres Nachbarn: Cole Donovan. Na, toll. Da war es ihr gerade gelungen, ihn einigermaßen aus ihren Gedanken zu verbannen … und jetzt das! Sie wandte sich ab und ließ das Gerät einfach weiterschrillen, bis der Anrufbeantworter ansprang. Cole legte auf, ohne eine Nachricht zu hinterlassen.
    Lauren schob gerade die Zitronenschnitten in den Ofen, da klingelte das Telefon erneut. Schon wieder erschien Coles Name auf dem Display. Und wieder blieb sie so lange vor dem Gerät stehen, bis der Anrufbeantworter ansprang. Vielleicht war ja etwas passiert und er wollte sie deshalb dringend erreichen? Mit den Kindern womöglich?
    Diesmal sprach Cole ihr aufs Band. „Geh schon ran, Lauren, ich weiß doch, dass du da bist.“
    Er klang verärgert – zum Glück. Wenn etwas mit den Kindern wäre, würde er sich ganz anders anhören. Also rührte sie sich nicht.
    „Wenn du nicht gleich rangehst, komme ich eben zu dir rüber …“
    Sofort griff Lauren nach dem Hörer. Auf gar keinen Fall sollte Cole sie so sehen – so verheult und übernächtigt. „Was gibt es denn?“ Das klang nicht gerade freundlich, aber wie sollte sie auch jemanden begrüßen, der ihr gerade das Leben ruiniert hatte?
    „Ich wollte dich vorwarnen. Du bekommst gleich Besuch.“
    Eigentlich hatte Lauren Cole so schnell nicht wiedersehen wollen. Schon gar nicht in ihrem Haus und am allerwenigsten in ihrer Küche. Aber jetzt stand er ihr ausgerechnet in ihrem Lieblingsraum gegenüber, und sie konnte immer noch nicht glauben, was er getan hatte.
    „Heute Nachmittag kommen sie noch mal bei dir vorbei“, sagte er ruhig.
    „Wie … hast du das geschafft?“, wollte sie wissen.
    „Na ja, du hattest irgendwann mal den Namen dieses Produzenten erwähnt, den habe ich mir gemerkt. Und dann habe ich eben ein bisschen herumtelefoniert.“
    Ein bisschen herumtelefoniert also. Als ob es so einfach wäre! „Warum hast du das gemacht? Ich habe dir doch gesagt, dass ich an dieser Show gar nicht mehr teilnehmen will und dass ich den Typen absolut fies finde.“
    Cole lehnte sich gegen die Arbeitsplatte, ziemlich genau an der Stelle, an der sie sich zuletzt geliebt hatten. Er betrachtete sie mit seinen tiefblauen Augen, in die sie sich so sehr verliebt hatte. Aber jetzt …
    Sie blinzelte. „Willst du mich etwa loswerden?“
    „Nein“, erwiderte Cole mit fester Stimme. „Auf gar keinen Fall. Wenn du keine Lust auf diese Kochshow hast, dann sagst du dem Typen das einfach. Ich will bloß nicht, dass dir diese Chance wegen meiner Kinder durch die Lappen geht. Wenn du sie einfach vorbeiziehen lassen und ihr dabei nachwinken willst, dann nur zu.“
    „Ich verstehe immer noch nicht, warum dieser Edward Mandel noch mal bei mir vorbeikommen will.“
    Cole verschränkte die Hände vor der Brust und legte lässig ein Fußgelenk über da andere. „Weil ich ihm erklärt habe, was meine
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