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Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)

Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)

Titel: Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)
Autoren: Linda Winstead Jones
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seine Kamera in den Leihwagen, aber Edward Mandel drehte sich noch einmal zu ihr um. „Nehmen Sie’s nicht so schwer, Süße. Manche Menschen können eben unter Druck nicht arbeiten und eignen sich deswegen nicht für eine Realityshow.“ Dann wandte er sich ab und ging ebenfalls zum Wagen.
    Fassungslos schnappte Lauren nach Luft. „Ich bin nicht Ihre Süße … Eddie !“, rief sie dem Mann hinterher, knallte die Haustür zu und schlug mehrmals mit der Faust dagegen.
    Warum hatten die Kinder ihr das angetan? Offenbar hatte Justin sie an der Tür ablenken sollen, während Meredith und Hank gemeinsam dieses Gruselkabinett aufgebaut hatten. Und sie war noch so gerührt über Justins Besuch gewesen! Hatte sich von ein paar netten Worten, einer Umarmung und einem strahlenden Lächeln einfangen lassen. Das hätte sie sich ja denken können. Trotzdem beantwortete das immer noch nicht ihre Frage, was die Kinder mit ihrer Aktion bezweckten. Sie hatte Meredith doch geholfen, so gut sie nur konnte! Sollte das etwa der Dank sein?
    Da gab es nur eins: Sie musste nach nebenan und die Kinder zur Rede stellen. So ungern sie Cole dabei begegnete.
    Irgendetwas führten die Kinder im Schilde, das spürte Cole. Die Jungen waren zwar eifrig am Packen, aber das war nicht das Einzige, was sie gerade in Atem hielt. Während er noch ein paar Dinge mit Janet besprochen hatte, hatten Hank, Justin und Meredith sich immer wieder aus dem Haus geschlichen und dabei aufgeregt miteinander getuschelt.
    Inzwischen waren sie alle wieder da. Die Jungen suchten gerade ihre liebsten Videospiele zusammen, während Janet versuchte, Meredith doch noch zum Mitkommen zu bewegen. Der Gedanke machte ihm Angst. Was sollte er bloß mit sich anfangen, wenn alle Kinder weg waren? Wie sollte er sich dann bloß von Lauren ablenken?
    Erschreckend, dass er inzwischen nicht mehr allein sein konnte.
    Plötzlich klingelte es, und er fuhr zusammen. Was war jetzt passiert? Als er die Tür öffnete, stand Lauren auf der Matte. Diesmal hatte sie weder einen dreckigen Baseball noch eine Auflaufform mit Lasagne dabei. Ihr Gesichtsausdruck allerdings erinnerte aber eher an den Besuch mit dem Baseball als an den mit der Lasagne.
    Ihre Blicke begegneten sich, und er spürte, wie sie zögerte. „Ich würde gern mit deinen Kindern sprechen“, sagte sie. Ihre Stimme klang kühl und ruhig.
    Es war also genau so, wie er es sich schon gedacht hatte. „Was haben sie diesmal angestellt?“
    „Ich würde das wirklich lieber mit den dreien besprechen.“
    Cole wandte sich um und rief laut nach ihnen. Kurz darauf erschienen sie im Hausflur – zusammen mit Janet. Als sie Lauren entdeckten, wirkten sie betroffen, allerdings nicht überrascht. Alle drei senkten die Köpfe.
    Ohne ihn oder Janet weiter zu beachten, kam Lauren ins Haus und auf die Kinder zu. „Warum habt ihr das getan?“, sagte sie leise. In ihrer Frage schwang ein tiefer Schmerz mit, der einem das Herz brechen konnte.
    Meredith schien völlig in sich zusammenzusacken, während Hank unruhig von einem Fuß auf den anderen trat. Nur Justin war mutig: Er hob den Kopf und kam ein paar Schritte auf Lauren zu. „Weil wir nicht wollen, dass du mit so einem doofen Fernsehfuzzi nach New York gehst.“
    „Genau“, bestätigte Hank leise. „Du sollst nicht nach New York, du gehörst zu uns. Und wenn diese Fernsehleute denken, dass du den Thunfischauflauf und die Erbsen verbrannt hast, wollen sie dich bestimmt nicht in ihrer blöden Show auftreten lassen. So dachten wir uns das.“
    „Oh, nein!“, flüsterte Cole. „Was habt ihr da bloß angestellt!“
    Meredith, seine älteste Tochter, von der er am ehesten vernünftiges Verhalten erwartet hätte, hatte sich bisher noch gar nicht geäußert. Er nahm ihr Kinn in die Hand und zwang sie auf diese Weise, ihn anzusehen. Aber als er die Tränen in ihren Augen erblickte, war ein Großteil seiner Wut verraucht.
    „Ich weiß ja, dass ich etwas Schlimmes getan habe. Aber ich will nicht, dass Lauren nach New York geht. Das wollen wir alle nicht. Du doch auch nicht, Dad, oder?“ Dicke Tränen liefen ihr über die Wangen.
    Janet kam ein paar Schritte auf sie zu. „Lass sie in Ruhe, Cole. Siehst du nicht, dass sie völlig durcheinander ist?“
    Er hob eine Hand, und Janet zog sich widerwillig zurück.
    Jetzt wandte sich Meredith an ihre Tante: „Das Mittagessen heute … das habe ich gar nicht gekocht, das war Lauren. Ich habe es zwar versucht, aber dann ist mir alles angebrannt,
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