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Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)

Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)

Titel: Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)
Autoren: Linda Winstead Jones
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Karriere machte und schließlich gleich dort blieb? Dann würde sie ihre Nachbarskinder ganz schrecklich vermissen. Ihren Vater würde sie auch vermissen, sehr sogar. Obwohl er ein Mistkerl war.
    Und was für einer. Erst hatte er dafür gesorgt, dass sie sich bis über beide Ohren in ihn verliebte … und dann hatte er ihr zu verstehen gegeben, dass er kein dauerhaftes Interesse an ihr hatte. Sie schloss die Haustür und ging zurück ins Wohnzimmer. Rot gefärbte Haare? Warum eigentlich nicht? Und für ein paar Wochen konnte sie sich ruhig mal einen wattierten BH anziehen. Sie stellte sich in den Türrahmen und sagte mit ihrem breitesten Südstaaten-Akzent: „Wie wär’s mit etwas Eistee?“
    Edward Mandel sprang auf und strahlte. „Na, das klingt ja schon mal wunderbar! Genau diesen Akzent brauchen wir in unserer Show, die Leute stehen auf so etwas. Fragen Sie mich nicht, wieso, aber Landpomeranzen kommen immer gut an.“
    Ben konnte sich sein Grinsen kaum verkneifen. Dann sah er schuldbewusst zu ihr herüber. „Also, ich hätte gern ein Glas Eistee“, sagte er.
    Lauren ging in Richtung Küche und blieb abrupt stehen. Irgendetwas roch hier angebrannt. Im nächsten Augenblick fing der Rauchmelder laut an zu piepen.
    Sie stürzte in die Küche, wo dicke Rauchschwaden aus dem Herd quollen und sich im Raum verteilten. Blitzschnell schaltete sie das Gerät aus. Dabei fiel ihr auf, dass jemand den Regler auf „Grillen“ gestellt hatte. Sie selbst war das ganz bestimmt nicht gewesen!
    Als Nächstes zog sie sich einen dicken Ofenhandschuh über, um das Blech mit den Schokoladenkeksen herauszuziehen und möglicherweise noch zu retten. Aber zu spät: Sämtliche Kekse waren tiefschwarz. Während sich der Rauch langsam auflöste, suchte sie den Herd nach der Lasagne und Maisbrot ab – nichts. Im stinkenden Ofen entdeckte sie beides wieder, eine Etage unter dem Keksblech. Irgendjemand hatte die Lasagne einfach über das Maisbrot gekippt, und jetzt war beides verbrannt.
    Sie fuhr herum. Wo war die Gemüse- und Käseplatte? Die Platte selbst stand noch auf der Arbeitsfläche, aber der Inhalt war verschwunden.
    In diesem Moment stellte Lauren fest, dass die Hintertür ein Stück offen stand.
    Hatte sie gerade eben wirklich geglaubt, dass sie die drei Nachbarskinder vermissen würde? Hatte sie ernsthaft überlegt, wegen einer einzigen Umarmung eine riesige Karrierechance sausen zu lassen?
    In diesem Augenblick kam Edward Mandel in die Küche. „Verdammt noch mal, was ist denn hier los?“ Er wedelte sich hektisch mit der Hand vor der Nase herum, dann drehte er den immer noch schrill piependen Rauchmelder heraus. Schließlich fiel sein Blick auf den Herd. „Sie wollen mir doch wohl nicht erzählen, dass das das Essen ist, mit dem Sie uns von Ihren Kochkünsten überzeugen wollten.“
    „Nein, ist es nicht“, rief Ben vom Esszimmer herüber. Er klang belustigt. „Das steht nämlich hier.“
    Lauren erschauerte. Am liebsten wäre sie im Erdboden versunken – wenn sie nur dadurch den Anblick hätte vermeiden können, der sich ihr im Esszimmer bot. Leider kam sie nicht darum herum, und als sie den Raum betrat, wurde ihr schwindelig.
    Der Tisch war noch immer hübsch mit gutem Geschirr, Stoffservietten, Kristallgläsern und Silberbesteck gedeckt. Aber das Essen hatte sie bestimmt nicht dorthin gestellt, obwohl sie alles sofort wiedererkannte: den verkohlten Thunfischauflauf, das ebenfalls verkohlte Apfeldessert und den Topf mit den angebrannten Erbsen. Eben hatte es hier noch nach frischen Rosen geduftet, jetzt verbreitete sich der Gestank nach Angebranntem im Raum.
    Und dann entdeckte sie noch eine vierte Schüssel auf dem Tisch. Es dauerte einen Moment, bis sie den Inhalt erkannte: Jemand hatte ihre liebevoll angerichtete Gemüse- und Käseplatte in eine Schüssel entleert, umgerührt und das Ganze ein paar Runden in der Mikrowelle drehen lassen.
    Edward Mandel seufzte. „Tja, was soll ich sagen. Sie sind ein nettes Mädchen, haben einen hübschen Südstaaten-Akzent, würden sich vielleicht sogar die Haare färben und die Brüste ausstopfen lassen …“ Er machte eine bedeutungsschwere Pause. „Aber wissen Sie, was? Wenn Sie bei meiner Kochshow mitmachen wollen, dann müssen Sie auch kochen können, meine Süße.“
    „Ich kann sogar sehr gut kochen!“ Lauren lief den beiden Männern hinterher, die gerade in Richtung Haustür gingen. „Das hier ist … also … ich kann das alles erklären!“
    Ben lud bereits
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