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Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)

Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)

Titel: Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)
Autoren: Linda Winstead Jones
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jeder Spaß daran, den halben Tag in der Küche herumzuwirbeln, so wie …
    Als Cole den gedeckten Esstisch sah, blieb er wie angewurzelt stehen. Hühnchen mit Reis! Und es duftete umwerfend gut. So gut, als hätte jemand gekocht, der wirklich etwas davon verstand. Außerdem kam ihm die hübsche Keramikschüssel, in der das Hühnchen angerichtet war, bekannt vor. Er hatte sie zuletzt gesehen, als sie alle bei Lauren zum Essen eingeladen waren.
    Heute Morgen hatte er für Meredith noch Brötchen aus dem Supermarkt mitgebracht, aber die, die jetzt in einer Schüssel auf dem Tisch lagen, sahen anders aus. Viel besser und höchstwahrscheinlich selbstgemacht. Außerdem gab es einen Bohnensalat, für den er auch keine Zutaten eingekauft hatte.
    Und dann das Geschirr! Du liebe Güte, waren das nicht die Teller, die man nur mit der Hand spülen durfte? Das benutzten sie doch sonst nie!
    Er beschloss, sich nichts anmerken zu lassen. Meredith strahlte über das ganze Gesicht, so fröhlich hatte er sie schon lange nicht mehr erlebt. Die Jungen grinsten, offenbar hatte ihre große Schwester sie in ihr Geheimnis eingeweiht.
    Und Janet? Die wirkte schwer beeindruckt. „Ach, Meredith! Das sieht ja toll aus!“
    „Du musst dir mal den Schokoladenkuchen angucken, den es zum Nachtisch gibt!“, meldete sich Hank zu Wort. Beim Lachen zeigte er seine Zahnlücke.
    Nachdem Cole einen Blick darauf geworfen hatte, bestand für ihn kein Zweifel mehr daran, dass Lauren ihr Mittagessen zubereitet hatte. Und zwar von vorn bis hinten. Aber das konnte er jetzt noch nicht ansprechen, sondern erst dann, wenn sie wieder unter sich waren.
    Das Essen verlief angenehm: Sie redeten über das neue Haus, die Gegend und das Wetter, und alle aßen Riesenportionen Hühnchen mit Reis. Janet beugte sich zu Meredith hinüber. „Du musst mir unbedingt das Rezept geben“, schwärmte sie.
    Cole verschluckte sich fast. Wie sollte Meredith sich bloß aus der Affäre ziehen?
    Aber seine Tochter blieb völlig gelassen und lächelte ein bisschen selbstgefällig – ganz wie ihre Mutter. „Die Rezepte stehen alle im Internet“, sagte sie und nannte Janet Laurens Webseite. Ganz schön clever!
    Nachdem sich alle über den Schokoladenkuchen hergemacht hatten, lud Janet die drei Kinder zu sich nach Birmingham ein. Das hatten sie und Cole schon vor dem Essen unter vier Augen besprochen. Besonders begeistert war er nicht, aber immerhin konnten die Kinder dann ihre alten Freunde wiedersehen und ihre Lieblingsorte besuchen. Die beiden Jungen waren sofort begeistert, nur Meredith wollte lieber in Huntsville bleiben. Janet nahm das einfach so hin, ohne weiter auf sie einzureden, und dafür war Cole ihr dankbar.
    Meredith bot ihm noch an, ihm beim Abwasch zu helfen, aber das lehnte Cole ab. Er wollte sich endlich in Ruhe mit seiner Tochter unterhalten. Also schickte er die Jungs in ihre Zimmer, damit sie schon mal ein paar Sachen zusammenpackten, und bat Janet, ihnen dabei zu helfen.
    Als er endlich allein mit Meredith in der Küche war, fiel er sofort mit der Tür ins Haus: „Und jetzt erklärst du mir bitte, was heute passiert ist“, sagte er leise.
    Meredith lief zum Ofen und öffnete die Klappe. Dann zog sie zwei Auflaufformen und einen Kochtopf heraus, alle voll mit verkohltem Essen. „Lauren meinte, ich soll das erst mal nicht in den Müll geben, sonst findet es Tante Janet.“
    „Lauren war das also“, sagte er.
    Meredith nickte. „Ja, Lauren. Ich war völlig fertig, da hat sie mir ihre Hilfe angeboten.“ Mit großen braunen Augen sah sie Cole an. „Kann sein, dass ich sie falsch eingeschätzt habe. Vielleicht ist sie doch gar nicht so übel. Ich meine … niemand hat sie gezwungen, mir zu helfen, aber sie hat es trotzdem getan. Das mit dem guten Geschirr und den Blumen war auch ihre Idee. Sah der Tisch nicht toll aus? Aber das Essen war natürlich das Allerbeste daran. Was für ein Glück, dass Lauren zufällig alles fertig hatte.“
    Cole schluckte. Auf einmal wurde ihm bewusst, was sie sich gerade zu Gemüte geführt hatten: das Essen, das Lauren eigentlich ihrem Fernsehproduzenten hatte servieren wollen! Trotzdem hatte er kein allzu schlechtes Gewissen: Bestimmt konnte sie auf die Schnelle noch etwas umwerfend Leckeres aus dem Ärmel schütteln.
    „Geh doch noch mal mit ihr aus“, schlug Meredith ihm strahlend vor. Unglaublich – war das dieselbe Meredith, die ihm und Lauren Lügengeschichten über Freundinnen und Liebhaber erzählt hatte? Die ihm
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