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Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers

Titel: Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers
Autoren: Susan Schwartz
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angekommen.

    Alberich erwartete sie in gewohnt lässiger Haltung auf seinem Thron. »Willkommen!«, rief er ihnen entgegen. »Wie ich sehe, sind die Kinder wohlauf, welche Freude!« Er schien ausnehmend guter Laune zu sein, was Laura mehr als überraschte. Vor allem, dass er sie auch vorgeladen hatte.
    »Hej, Alberich!«, rief Nidi. »Du bist es wirklich!«
    »Leibhaftig«, grinste der Drachenelf und setzte sich auf. »Aber dich zu sehen ist in der Tat eine Überraschung, Nidi. Sag nicht, dieses Weib da hat dich befreit!«
    »Doch, hat sie. Sie hat Fokke den Marsch geblasen und ihn im Schach besiegt.«
    »Sie hat was ?« Alberich betrachtete sie mit neu erwachtem Interesse. »Wie ist dir das gelungen? Das hat noch keiner geschafft.«
    »Er kannte das Weltmeisterspiel von 1935 nicht«, antwortete Laura.
    »Und dann ... Wie seid ihr entkommen?«
    »Das war auch Laura.« Nidi wölbte stolz die Brust. »Sie glaubt übrigens, du wärst der Schattenlord.«
    »So hat er sich auch gebärdet«, sagte Laura und dachte mit Schaudern an Alberichs Wutausbruch.
    »Na ja, das liegt an seinem Drachenherzen, das ist eben ein feuriges Temperament. Und er ist ein Ränkeschmied, ein mieser Drecksack, ein Zwerg ... nur eben nicht der Schattenlord.«
    »Aber ...«
    Alberich hob die Hände. »Tja, erwischt«, sagte er heiter. »Was soll ich sagen? Ich bin es nicht. Ich habe es übrigens auch nie behauptet zu sein. Ihr habt mich in diese Rolle förmlich gedrängt. Da wollte ich euch doch nicht enttäuschen.«
    »Aber der Schattenlord ist hier !«, schrie Laura. »Ich habe ihn gespürt, auch auf dem Schiff, als er die Geisterseelen auf mich hetzte ...«
    »Und wo ist er jetzt?« Alberich grinste.
    »Er war fort, nachdem der Bann gebrochen war, aber ...«
    »Tsk, tsk«, machte der Drachenelf. »Ist er hier oder ist er dort? Ist er an diesem oder jenem Ort, dieser verflixte Schattenlord?« Er sprang auf und kam die Stufen herab, auf die Menschen zu. »Es tut mir im Herzen leid, euch derart enttäuschen zu müssen. Da wolltet ihr so viele Fliegen mit einer Klappe erschlagen ... Aber sagt mal, da fehlen doch welche. Kramp berichtete mir von zwei Elfen ...«
    »Die haben sich davongemacht wie immer«, brummte Jack.
    »Ah, so sind sie, die Elfen. Noch eine Enttäuschung mehr!«
    »Schluss mit dem Geplänkel!«, fuhr Felix aufgebracht dazwischen. »Wie geht es den anderen? Lass sie endlich frei! Wir können dir nur nützen, wenn wir alle frei handeln können, andernfalls wird es immer wieder so ausgehen wie jetzt. Und ich verlange meine Frau zu sehen, auf der Stelle!«
    »Deine Frau?« Alberich dachte nach, dann hellte sich sein Gesicht auf. »Ah, Angela! Oh, aber das ist gar kein Problem - sie ist nicht weit. Du kannst sie sofort sehen.«
    Ein bösartiges Grinsen entstellte seine angenehmen Gesichtszüge, und er kehrte auf seinen Thron zurück, flegelte sich mit einem Bein über der Lehne hinein und rief mit geradezu zuckersüßer Stimme: »Engelchen, wo bist du?«
    »Hier.«
    Und aus den Schatten löste sich eine kleine, zierliche, dunkelhaarige Gestalt und näherte sich dem Thron. Ging die Stufen hinauf. Blieb neben Alberich stehen und legte eine Hand auf seine Schulter. Die er ergriff.
    »Darf ich vorstellen?«, sagte Alberich hämisch, und seine bernsteinfarbenen Drachenaugen glühten. »Meine neue Verbündete ...«

Epilog
    Du bist mein
     
    L aura starrte aus dem kleinen vergitterten Fenster des Raumes. Jenes Raumes, von dem aus sie damals die Landung des Seelenfängers - des Fliegenden Holländers - beobachtet hatte.
    Die ganze Gruppe war beisammen - sie, Milt, Jack, Finn, Andreas, Norbert und Maurice. Und Felix mit Sandra und Luca, die weinend in der Ecke kauerten und vor den Scherben ihrer Welt saßen.
    »Sie verfolgt einen Plan.« Felix versuchte mit gebrochener Stimme, seine Kinder zu beruhigen. »Ihr kennt eure Mutter, sie hat immer alles im Griff und unter Kontrolle. Niemals würde sie euch verraten. Oder uns alle! Sie kennt den Unterschied zwischen Gut und Böse, und ihre Familie, ihre Freunde gehen ihr über alles.«
    »So habe ich Angela auch kennengelernt«, sagte Finn und setzte sich neben sie. »Wenn ich nur daran denke, wie aufopferungsvoll sie Wolf gepflegt hat ... und viele andere. Entweder hat Alberich sie vollständig unter seine Kontrolle gebracht, und sie ist nicht mehr sie selbst, oder sie hat ihn eingelullt, um euch zu schützen. Sie wird auf den richtigen Moment warten, um zu handeln.«
    Daran glaubte auch Laura. Sie
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