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Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut

Titel: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut - Benkau, J: Schattendämonen 3 - Nybbas Blut
Autoren: Jennifer Benkau
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milchiger Film schien darüber zu liegen wie eine dünne Schicht aus Eis über ihrer Lebendigkeit. Er hob sie hoch, leckte ihr wie ein Hund über die Wangen, über die Augen, aber da war weder Eis noch Leben. Er wusste nicht, was er tun sollte – nicht als Dämon, nicht ohne den Teil von ihm, der mehr war als Trieb und Instinkt. Er wollte in seinen Menschenkörper. Er wollte weinen. Er musste ihr helfen. Aber nur als Dämon konnte er sie vor der gierigen, hungrigen Vanth schützen.
    Sie muss auf die andere Seite , säuselte diese. Er quält sie, wenn er sie nicht gehen lässt. Sie leidet.
    Du lügst. Doch er war sich bewusst, dass sie die Wahrheit sprach. Er spürte den Schmerz von Joana abstrahlen. Toten Schmerz; denselben, den die Leben den Trauer nannten.
    Du lügst. Er legte sie so sacht er konnte auf den Boden und hätte so gern ihre Augen geschlossen, doch seiner Krallen wegen wagte er es nicht. Er hätte ihre Lider zerschnitten. Er rückte ein wenig von ihr ab, so viel nur, dass die Vanth sich nähern, er aber noch ihre weiche Hand halten konnte. Du lügst, du lügst, du lügst.
    Er ließ zu, dass die Vanth Joanas Brust berührte.
    Gleich ist es vorbei , hauchte sie. Und sie verschwand.

22
     
    T
    omte schmiegte sein Gesicht in Hellas Nacken und sein Geschlecht zwischen ihre schmalen Pobacken. Er hätte ewig so liegen und sie lieben können. War er je glücklich gewesen? Zumindest noch nie auch nur im Ansatz so sehr.
    „Wir müssen aufstehen“, flüsterte sie. Er hörte sie lächeln.
    „Wir müssen überhaupt nichts. Ich muss jedes Haar in deinem Nacken küssen, nichts ansonsten.“
    „Wir haben schon einen Flieger verpasst und lang sam ist es hier nicht mehr sicher, Tomte. Was, wenn sie nach mir suchen?“
    Er wollte sagen, dass dieses Hotel, in dem sie waren, am Ende der Welt lag, hinter einem Regenbogen links, und von niemandem gefunden werden konnte, der nicht glücklich war, aber ein winziger, vernünftiger Teil von ihm, den sie noch nicht verzaubert hatte, gab ihr recht. Seufzend stand er auf und schlüpfte in seine Jeans. Auf Unterwäsche verzichtete er, er hatte ohne hin nichts Sauberes mehr. Während er die Hose zuknöpfte, spürte er einen Gegenstand in der Tasche, er zog ihn h er aus . Es war dieses kleine, silberne Feu erzeug, das Nicholas gehörte.
    „Tomte“, rief Hella mit gespielter Strenge. „Was ist das? Hast du es gestohlen? Muss ich dich wieder bestrafen?“
    Er hätte die Hose am liebsten wieder h in abgezogen . „Leider nein“, sagte er. „Ich wollte es steh l en, und irgendwann werde ich es auch stehlen.“
    „Woher hast du es dann?“ Hella stand auf und war für seinen Geschmack viel zu schnell und geschickt darin, ihre Bluse überzustreifen und zuzuknöpfen.
    „Ich habe es gefunden. In Island noch, kurz vor dem Kampf in der Feste des Chiefs. Bei dieser alten Frau, von der ich dir erzählt habe. Es lag in ihrem Vorgarten.“ Das Feuerzeug war wertlos, solange er es bloß gefunden hatte; er wollte aber nicht, dass es wertlos war. Er wollte es stehlen. Inzwischen war er stark und groß genug geworden, um Nicholas sein Feuerzeug zu stehlen. Er brauchte ein wertvolles Hochzeitsgeschenk für Hella. „Ich muss es wohl zurückgeben.“
    „Dann sollten wir uns beeilen, der Flug nach New York City geht in zwei Stunden. Hast du die Papiere, die du holen solltest?“
    „Unter der Matratze versteckt.“ Er hätte sie fast vergessen.
    Wie gut, dass er Hella hatte.
     
    ~*~
     
    James Duncan hatte sich im Laufe einer makellosen Karriere bis an die Spitze des Ministeriums für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten emporgearbeitet. Er war ein erfahrener Mann, nicht nur im Beruf, son dern auch im Privatleben: Zweimal verheiratet, sieben Kinder, inzwischen vier Enkel, das fünfte auf dem Weg, dazu besaß er einen dicken Kater, der die Nach barskatzen fest im Griff hatte. Von seinem Heimat ort, einer verschlafenen Kleinstadt in Nevada über jede Metropole der Welt bis hin zum brasilianischen Regenwald und dem Eismeer an beiden Polen hatte Duncan die ganze Welt bereist. Er hatte viel gesehen in seinem Leben und wusste daher, dass es für jedes noch so verzwickte Problem eine logische Lösung gab.
    Doch zum ersten Mal stand er nun vor einer Auf gabe, die ihn ratlos machte. So sehr er auch grübelte, er kam zu keinem Ergebnis. Das Bekennerschreiben der terroristischen Vereinigung ergab keinen Sinn.
    Warum erklärte sich die Al-Qaida dafür verant wortlich, den Präsidenten der
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