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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals
Autoren: Heather Graham
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schauen konnten und dann wieder so kühl und hart wirkten ... Augen in einem markanten, bronzefarbenen Gesicht mit hohen Wangenknochen und einem eigenwilligen Kinn ... Was würde sie selbst dem Baby auf den Lebensweg mitgeben?
    Sie wandte sich wieder zu ihrem Gegner, der über sie herzufallen suchte. Blitzschnell sprang sie auf und rammte ihren Ellbogen gegen seinen Hals. Er würgte einen Fluch hervor, dann zog er ein Messer aus der Scheide an seiner Hüfte.
    »Fahren Sie zur Hölle!« schrie Sabrina und ballte die Hände. Natürlich verstand er ihre Worte nicht. O Gott, sie wollte leben! Vielleicht - wenn sie ihre Angst zeigte und auf die Knie sank ... »Warten Sie, ich muss ... « Flehend streckte sie einen Arm aus.
    Das nützte ihr nichts. Unbarmherzig umklammerte er ihre Schultern und wollte sie erneut zu Boden werfen. Sie bekämpfte ihn, trat nach ihm versuchte sein Gesicht zu zerkratzen. Abrupt wurde sie losgelassen. Als er wütend aufschrie, merkte sie, dass ihr Knie ihn zwischen den Schenkeln getroffen hatte. Das Messer in der Linken, schlug er mit der anderen Hand auf ihre Wange.
    Taumelnd brach sie zusammen. Die Erde schien zu dröhnen. Aus den Augenwinkeln sah sie den Reiter herangaloppieren, auf einem ungesattelten Pferd, mit nacktem Oberkörper, aber ohne Kriegsbemalung. Der Krieger beachtete ihn nicht. Das Messer gezückt, neigte er sich über Sabrina. Verzweifelt hob sie beide Hände, um ihn abzuwehren.
    Doch sie wurde nicht angegriffen. In einer Wolke aus Erde und Steinen zügelte der Reiter seinen Appaloosa, stürzte sich auf den Krieger und stieß ihn zu Boden. Sabrina erhob sich verwirrt. Im wirbelnden Staub sah sie fast nichts. Nur wenige Schritte von ihr entfernt stand das Pferd des Kriegers. Blindlings stolperte sie darauf zu. Sie konnte ebensogut reiten wie jeder Mann, mochte er weiß oder rot sein.
    »Sabrina!«
    Als sie ihren Namen hörte, hielt sie inne und traute ihren Ohren nicht. Seine Stimme. Ungläubig drehte sie sich um. Der Staub schwebte hinab, der Reiter eilte zu ihn Ein Sioux mit dunklen Augen und einer muskulösen Brust die im rötlichen Abendlicht glänzte. Auf breite Schultern fiel kohlschwarzes Haar. Ein Sioux - und zugleich ein Weißer mit klassischen europäischen Zügen. Fleckige Kavalleriebreeches steckten in hohen Kavalleriestiefeln.
    »Oh, mein Gott!« flüsterte sie. »Sloan!« Zitternd fiel sie ihm um den Hals. »Sloan ... «
    Er schob sie von sich und musterte ihr schmutziges Gesicht. »Bist du verletzt?«
    »Nein, aber all die Männer ... «
    »In diesem Kampf werden noch viele sterben.«
    »Sloan ... « Beklommen verstummte Sabrina. Sie waren nicht allein.
    Nun stand der Krieger auf, den Sloan zu Boden geworfen hatte, und sprang hinter ihn. Sofort gingen die drei anderen in Stellung, auf strategischen Positionen.
    »Sloan!« hauchte Sabrina warnend. Selbst wenn sie eine Pistole besäße - die Gegner waren in der Überzahl.
    Auch Sloan trug keine Waffe bei sich, nicht einmal das Messer, dessen Griff normalerweise aus einem Stiefelschaft ragte.
    »Ich - ich hole das Pferd!« stammelte sie.
    »Nein, Sabrina!« befahl er und wandte sich zu dem Anführer der Sioux. Mit lauter Stimme und lebhaften Gesten sprach er auf ihn ein. Der Krieger antwortete erbost während seine drei Freunde stoisch und abwartend zuhörten.
    »Bitte, Sloan, wir müssen weg von hier!« Sabrina rannte zu dem Pferd.
    Ehe sie sich auf seinen Rücken schwingen konnte, wurde sie von einem starken Arm umfangen, und Sloan presste sie an seine Brust. »Verstehst du denn nicht?« wisperte sie. »Wir müssen fliehen!«
    Seufzend schüttelte er den Kopf. »Hinter dem Hügel da drüben haben sich ein paar tausend Sioux und Cheyenne versammelt. Mehr, als ich je in meinem Leben sah.«
    »Umso schneller sollten wir flüchten. Soeben hast du mich vor diesem Mann gerettet ... «
    Sein Lächeln erinnerte sie an den Sloan, der sie so oft mit seinem Charme verzaubert hatte. »Weil ich die Erlaubnis dazu erhielt.«
    »Die Erlaubnis?« wiederholte sie schweren Herzens. Sie wuss te, dass die Sioux ihm nicht länger trauten, und ihre Sorge um ihn war berechtigt gewesen. »Bitte, lass dir irgendwas einfallen ... « Ihre Stimme erstarb. Gab es keine Hoffnung? Würde das Leben enden, bevor sie die neue Chance nutzen konnten? Sie fuhr mit der Zunge über ihre Lippen. »Verdammt, ich will nicht sterben! Lass mich los! «
    »Streite jetzt nicht mit mir, Sabrina!«
    »Bitte, lass mich los!«
    »Wie du willst!« Wütend erfüllte
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