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Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Schatten der Vergangenheit (German Edition)
Autoren: Karin Fromwald
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linken Arm.
     
    Philippe konnte sich allerdings nicht bewegen, denn Lily lehnte an ihm und es dauerte einige Sekunden, bis er begriff, dass Lily den Schuss, der ihm gegolten hatte, mit ihrem Körper abgefangen hatte.
     
    „NEIN!“ rief er entsetzt aus und hielt Lily an den Schultern fest.
     
    Er fühlte, wie ihr Blut über ihn lief, über seine weißen Polojeans.
     
    „Holt einen Arzt!“ rief Angelo, der so geschockt war, wie auch die anderen Spieler.
     
    Philippe sah in das blasse Gesicht seiner Frau, die ihm mit aufgerissenen Augen ansah.
     
    „Lily, du darfst nicht sterben!“ rief er verzweifelt aus und hielt sie weiter fest.
     
    Hatte er zulange gewartet, bis er ihr sagte, dass er sie liebte?
     
    „Ich wollte immer einen Heldentod sterben“, flüsterte sie und schloss die Augen.
     
    Philippe ging in die Knie und zog Lily mit sich, bettete ihren Kopf auf seine Oberschenkel.
     
    „Bleib bei mir, Lily. Lily, du darfst nicht sterben. Ich liebe dich doch, Lily! Was mache ich nur ohne dich!“ rief er aus.
     
    Caroline beugte sich zu ihr, zitterte aber selbst am ganzen Körper wie Espenlaub. Soviel Blut, soviel Blut!
     
    Vladimir hatte Paul zu Boden gedrückt – und inzwischen waren David und Ben zur Stelle, die Paul die Waffe wegnahmen. Alvarez rief verzweifelt nach den Sanitätern, die ohnehin anwesend waren, aber ihren Weg durch die Masse Schaulustiger bahnen mussten, die sich alle an die Absperrung drängten.
     
    Benjamin rief Vladimir zu: „Halte den Irren fest!“ und wendeten sich der verletzten Lily zu.
     
    David und er knieten sich bei Lily und Philippe nieder. Philippe hielt Lilys Kopf zwischen seinen Händen. Tränen liefen ihm über das Gesicht. Er redete sinnloses Zeug auf sie ein. Blut lief durch das Spitzenkleid hindurch und auch Philippes Hände waren voller Blut.
     
    Ben zerriss mit einem Griff das Kleid und sah auf die Wunde. Das Blut spritzte heraus. Vielleicht war eine Arterie getroffen worden? Er presste mit aller Kraft seine Handfläche darauf und sah David an.
     
    „Sie hat noch Herzschlag. Das war knapp daneben.“ 
     
    „He, Lily, wach auf. Bleib bei uns!“
     
    Lily öffnete langsam die Augen und sah Philippe an.
     
    „Das Baby, Philippe...“ sagte sie kaum hörbar.
     
    „Welches Baby?“ fragten Philippe und Ben gleichzeitig.
     
    „Unser Baby.“
     
    Dann schloss sie wieder die Augen.
     
    Geschwächt vom hohen Blutverlust, verlor Lily das Bewusstsein. Philippe sah zu Ben und seinem Vater. Tränen liefen ihm über das Gesicht. 
     
    „Sie darf nicht sterben. Ich kann sie nicht verlieren...Papa…Ben…“  Immer wieder Tod – und immer wieder nahm man ihm, das war er am meisten liebte.
     
    Inzwischen war die Polizei da, die Vladimir Paul abnahm. Die Sanitäter und ein Arzt folgten dahinter und liefen mit einem Koffer auf Lily zu.
     
    Einige Sekunden später hingen Blutkonserven an Lilys Armen und der Arzt hatte einen Notverband angelegt.
     
    „Sie muss so schnell wie möglich ins Krankenhaus.“
     
    Der argentinische Polizeichef drängte sich durch die Menge und klopfte dem leichenblassen Alvarez auf die Schulter.
     
    „Wir geben dem Krankenwagen eine Eskorte. Dann ist sie in wenigen Minuten im Krankenhaus“, versprach er und sah auf Philippe, der Lilys Hand hielt und an der Schulter blutete.
     
    „Junger Mann, Sie gehören auch verarztet“, sagte er zu ihm.
     
    „Es ist nur ein Streifschuss“, flüsterte Philippe und starrte auf seine blutigen Hände.
     
    „Sie wird wieder. Lily ist eine Kämpferin“, sagte Caroline und griff nach Bens Hand, der sie nahm und drückte.
     
    Sie weinte ebenfalls still und leise. Lily war so etwa wie eine Schwester für sie. In den letzten Monaten hatte sie mit Lily mehr Zeit verbracht, als mit ihrer Mutter das ganze Leben.
     
    „So habe ich mir den Sieg nicht vorgestellt“, sagte Alessandro, sichtlich geschockt.
     
    „Wir alle nicht...“
     
    „Ich will da rein! Ich bin seine Schwester!“ rief eine Frauenstimme.
     
    Alvarez und Philippe erkannten die Stimme sofort. Es war Ana, die die Polizei nicht durch die Absperrung lassen wollte.
     
    „Lassen Sie sie durch. Sie ist meine Tochter!“ rief Alvarez den Polizisten zu.
     
    Ana, jetzt noch blasser, lief auf Philippe und ihren Vater zu.
     
    „Philippe, oh mein Gott!“
     
    Sie sah nur das Blut und dachte, er sei auch verletzt.
     
    „Nicht ich bin verletzt, Lily wurde getroffen“, sagte Philippe.  Ana stand da, selbst leichenblass und
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