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Scharfe Schuesse

Scharfe Schuesse

Titel: Scharfe Schuesse
Autoren: Andre Le Bierre
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fragte sie leise aber deutlich. „Sag
mal, fickst du noch mit ihm?“ Ich sah sie mit großen
Augen an. „Mit Rene? Natürlich!“ Sie grinste und
kaute auf ihren Lippen. „Ich meine Rolf!“ Ich war
geplättet. „Wie kommst du jetzt auf Rolf?“; „Er hatte
dich doch geknackt, oder nicht?“; „Geknackt?“
„Entjungfert, geknackt, aufgebohrt, was auch immer.
Er hat dich genommen!“
    „Na ja. Schon. Ich liebe Rene. Warum sollte ich etwas
mit Rolf haben?“ „Ich frag nur so!“ Ihre Augen waren
neugierig und sie wollte etwas sagen. Aber sie
schwieg. „Sag mal, ist irgendwas?“, fragte ich sie. Sie
tänzelte mit ihrem Body um meinen und meinte:
„Ich verstehe dich nicht. Du bist heterosexuell und
gehst zum Bund. Da wirst du plötzlich schwul und
hast die beiden geilsten Typen um dich herum, die
auch noch mörderisch auf dich abfahren. Und du bist
treu? Weil du einen von den beiden liebst? Dirk
Schiewas, das ist mehr als schwul. Ich hätte das voll
ausgenutzt!“ Ich lachte. „Du hättest was? Hör mal,
warum sollte ich denn mit Rolf was haben. Das haben
wir lange schon geklärt!“ Sie grinste und sagte:
„Weißt du? Rene müsste das gar nicht erfahren!“
Ungläubig sah ich sie an. Dann gab sie mir einen Kuss
auf die Wange und flüsterte in mein Ohr. „Ich hab ja
keine Chance bei dir, aber … vielleicht solltest du das
mit Rolf mal klären ...“
    Dann ging sie weg. Ich rief noch hinter her: „Weißt du
wieder mehr als ich?“ Doch sie grinste nur und lief
weiter. Zwei Tage später hatte ich Wache. Ich war für
den Wachzug eingeteilt. Ich wusste nicht, wie Razi
das gemacht hatte, aber Rolf, der in einer völlig
fremden Inspektion war, stand mit auf der Liste. Sie
bekam wohl mit, dass Rene und ich uns gestritten
hatten. Es ging mal wieder um völlig unwichtige
Sachen. Zumindest hatten wir eindeutig zu wenig
intimen Kontakt.
    Die Wache passte mir überhaupt nicht, aber ich fand
einfach keinen Weg, daraus zu kommen. Rolf freute
sich natürlich riesig, als er mitbekam was passiert
war. So liefen wir beide natürlich die vier Runden
nachts über das Kasernengelände. In der ersten
Runde mit scharfer Munition im Gewehr ging es drei
Kilometer durch das ganze Gelände. Es dämmerte.
Rolf und ich sprachen über alles mögliche.
Ich traute mich nicht ihn zu fragen. Dabei merkte er
genau, dass ich mehr wusste, als ihm lieb war. So ein
Mist, ich konnte seine Blicke auf meinem Körper
spüren. In der zweiten Runde zu Mitternacht sahen
wir uns auf dem Sportplatz um und Rolf hörte ein
Geräusch. Plötzlich hörte ich das Durchladen seiner
Waffe. Ich bekam Schiss und hob die Hände, weil er
seitlich hinter mir lief.
    „Ganz ruhig, Rocco!“, sprach ich ganz ruhig. „Leg die
Waffe auf den Boden und alles ist gut!“ Rolf wurde
aschfahl im Gesicht und zischte: „Bist du bescheuert.
Nimm die Hände runter. Hilf mir lieber die Patrone
aus der Kammer zu bekommen!“ Ich übernahm die
Waffe und legte ganz vorsichtig den Schlagbolzen
zurück, nahm das Magazin ab und hielt die Hand
unter den Auswurf. Dann zog ich am Verschluss. Die
Patrone landete in meinem Handschuh. Bei der
Aktion wäre Rolf fast tausend Tode gestorben. Ich
legte die Patrone in sein Magazin und verwahrte
dieses in meiner Tasche. Die weitere Strecke
entschuldigte er sich tausend Mal bei mir und
beteuerte, dass es ihm leidtut. Er würde mich doch ...
lieben? Mist, jetzt hatte er es gesagt. Wir waren auf
der Waldkampfbahn und ich leuchtete mit der
Taschenlampe hinter mir alles aus. „Rolf, verdammt.
Wo bist du?“
    Ich hörte ein leises „Hier“ in Bodennähe. Ich leuchtete
die ganze Gegend aus und fand Rolf eingesackt in
einem Loch für die Stützen der Kletterwand. Bis
Brusthöhe steckte er fest. Ich nahm zuerst das Gewehr
ab und legte beide Waffen neben uns hin.
Dann kniete ich mich auf den Boden und wollte ihn
herausziehen. Er sprach weiter: „Ich meine es ernst!“,
sagte er. Das wollte ich gar nicht hören. „Ich beweise
es dir. Ziehe deine Hose runter. Ich will dich spüren,
dir Lust verschaffen, dich lieben!“ Ich sah ihn entsetzt
an. „Was, Dirk!“, sagte er. „Ich schwöre dir, ich tue es.
Jetzt hast du noch Chance. Wenn ich hier raus bin,
schwöre ich, werde ich dich flach legen, Prinzessin!“
Scheiße, was jetzt? Ich überlegte. „Du willst was?“ Er
sah mich an. „Sieh mich an. Ich kann mich nicht
wehren. Nutze deine Chance. Ich weiß, dass du
mächtig Druck auf der Latte hast.
    Also gib mir deinen Schwanz und ich zeige dir,
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