Schamanische Weisheit für ein glueckliches Leben

sehr regelmäßig durch – übrigens auch in meinen Seminaren.
    Je länger man wartet, desto mehr können sich belastende Energien festsetzen. Darum sorge ich immer schnell für mich, nicht erst morgen oder übermorgen. Und eine recht schnelle und für mich wirksame Möglichkeit ist das schamanische Schütteln.

ZEREMONIE ZUM VERÄNDERN DER ENERGIE
    Wenn du magst, kannst du vorher räuchern (Seite > ), ein Gebet des Herzens sprechen (Seite > ) oder ein Lied des Herzens singen (Seite > ).
    Nimm eine Rassel zur Hand. Du kannst dir übrigens ganz leicht selbst eine herstellen: indem du eine leere Dose etwa zu einem Drittel mit Reiskörnern befüllst und sie dann fest verschließt.
    Nun stelle dich so hin, dass du genug Platz um dich herum hast.
    Deine Füße stehen in hüftbreitem Abstand, und die Knie sind locker angewinkelt. Schließe nun die Augen für diese Welt und beginne, deinen gesamten Körper von oben nach unten „abzurasseln“. Führe dazu die Rassel in einigen Zentimetern Abstand vor deinem Körper hin und her und um ihn herum: vom höchsten Punkt des Kopfes bis hin zu den Füßen. Wo sitzen deine durcheinandergewirbelten Energien, und wo sollten sie sich eigentlich befinden? Rassele und schüttele dich dabei.
    Wenn du magst, kannst du auch von einem Fuß auf den anderen stampfen.
    Führe diese Übung so lange durch, bis du merkst, dass deine Spannungen abgebaut sind und du genug hast. Dann lege dich einige Minuten entspannt auf den Rücken, mit leicht geöffneten Beinen, die Handinnenflächen nach oben, und spüre nach, wie sich dein Körper beruhigt. Spüre allem nach. Fühle deine Energie. Beende die Zeremonie mit einem Dank.
    So tue ich es.
     
    DAS BRINGT DIESE ZEREMONIE IN DEIN LEBEN
    Einmal aufgeschüttelt, kann sich alles neu ausrichten, setzen und in Balance kommen. Du kannst dich klarer ausrichten. Nimm das Schütteln locker, hab Spaß dabei. Du kannst schnell die Balance wiederherstellen, was mittel- und langfristig dazu führt, dass sich nichts ansammelt und du nicht so schnell aus dem Gleichgewicht gerätst.
     

    DAS HEILIGE FEUER
    DIESE ZEREMONIE HILFT DIR: Klarheit zu gewinnen und eine Angelegenheit hinter dir zu lassen
    DER RICHTIGE ZEITPUNKT: jederzeit
    SO VIEL ZEIT BRAUCHST DU: 15 bis 20 Minuten
    DAS BENÖTIGST DU: einen Platz, wo du eine Weile für dich sein kannst
    In meiner Tradition ist das Feuer etwas Heiliges. Schon bei der Errichtung des Feuerplatzes bete ich zum Schöpfer und bitte ihn, mir dabei zuzuschauen und sich davon zu überzeugen, dass ich alles in guter Absicht tue.
    Ist das Feuerholz aufgeschichtet, bitte ich den Großen Einen vor dem Anzünden um seine Unterstützung für mein Vorhaben. Mein Gebet schließe ich, indem ich eine Prise Tabak oder ein bisschen Erde als Dank über das Feuerholz streue. Das ist die Balance des Gebens und Nehmens: Wenn ich etwas nehme, gebe ich auch wieder etwas zurück. Danach entzünde ich das Holz und beobachte, wie die Flammen langsam an den Scheiten lecken und schließlich zu einem großen Feuer werden, an dem wir beten, singen, nachdenken, trommeln, die Ahnen einladen oder auch Steine für die heilige Schwitzhütte glühen. Gelacht werden darf übrigens auch – Freude und Humor gehören selbstverständlich dazu.
    An einem Feuer lassen sich auch gut klärende Gespräche führen, Geschichten erzählen, oder du kannst einfach deinen Gedanken nachhängen und dich wärmen, du kannst Dinge loslassen oder sie zum Schöpfer senden.
    Die Eskimos sagen, wenn sie mit Gott sprechen, wenn sie beten, dann wird der Große Eine ihre Gebete anheben und sie mit erstaunlicher Präzision genau da hinbringen, wo sie hingehören. Und so sprechen wir unsere Gebete in das Feuer und enden, indem wir ihnen einen sanften Atemzug hinterhersenden, denn so werden sie mit unserem Atem des Lebens und dem Rauch aufsteigen zum Schöpfer, der dafür sorgt, dass sie mit unglaublicher Präzision landen.
    Im Sommer 2009 habe ich zu einem derartigen Gebet aufgerufen: zum heiligen Feuer in Grönland am Fuße des Gletschers. Schamanen und Älteste aus aller Welt kamen, und gemeinsam haben wir eine dreitägige Feuerzeremonie abgehalten. Wir haben dafür gebetet, dass das Eis in den Herzen der Menschen schmelzen möge, damit sie sich ändern, denn nur so sind wir in der Lage, die kommenden klimatischen Veränderungen in der Welt zu bewältigen und zu überstehen.
    Viele Gebete habe ich im Laufe der Jahre zum Schöpfer gesandt, denn so habe ich es von meiner Großmutter