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Schabernackel

Schabernackel

Titel: Schabernackel
Autoren: Werner Schrader
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immerzu am Essen herummäkelt, und lehrte einen Schulhausmeister, wie man mit Kindern umgehen muß. Einen Tierquäler erschreckte er, indem er scheinbar aus allen Katzen Tiger und aus Hunden gefährliche Löwen machte, und einem Schmutzfink, der seinen Dreck einfach in die Landschaft warf, machte er die Arbeit so schwer, daß er sich eines Besseren besann. Einem Jungen, der täglich mit seiner Klugheit prahlte, raubte er für kurze Zeit das Gedächtnis, so daß er sich vor seinen Klassenkameraden furchtbar blamierte, und drei Mädchen, die mit dem Reichtum ihrer Eltern prahlten, machte er so neidisch auf ein armes Mädchen ohne Vater, daß sie ganz grün im Gesicht wurden. Eine Gruppe Jungen, die einen viel schwächeren quälten und schlugen, lehrte er, wie Prügel schmecken, und machte sie dadurch zahm und friedlich.
    Den größten Spaß aber erlaubte er sich eines Abends in der Heide. Da schlüpfte er durch den Kamin in das Haus einer alten Frau, das sie zusammen mit einem Jungen und einem Mädchen bewohnte. Er machte sich unsichtbar und erzählte den Kindern durch den Mund ihrer Großmutter seine Geschichte, die Geschichte von Schabernackel. Die Kinder hörten eifrig zu und bemerkten ihn gar nicht. Auch als er einmal für kurze Zeit sichtbar wurde, glaubten sie nicht, ihn wirklich zu sehen. Als er dann fertig war mit seiner Geschichte, die Oma schon schlief und die Kinder längst seine eigene Stimme hörten, ging er zum Fenster und schlüpfte hinaus. Seht ihr? So!“
    Schabernackel drehte seinen Ring, wurde sichtbar und tappte auf das Fenster zu.
    „Als er draußen stand“, fuhr er fort, „winkte er noch einmal und kletterte dann an der Regenrinne aufs Dach, wo er seine Wolke geparkt hatte. Kurz darauf flog er ganz nahe am Fenster vorbei.“
    Schabernackel kicherte leise, bestieg seine Wolke und schwebte hinunter vor das Fenster.

    „Seht ihr“, sagte er, „so sah sein Flugzeug aus! Nachdem er den Kindern noch einmal zugelächelt hatte, flog er weit in die Nacht hinaus und wurde nicht mehr gesehen.“
    Als Schabernackel das gesagt hatte, hob er das rechte Bein und stieg steil empor in den Nachthimmel. Die Kinder liefen ans Fenster und sahen seine Wolke kleiner und kleiner werden. Als sie endlich nicht mehr zu sehen war, wandten sie sich zu ihrer Oma um und sagten: „Das war aber eine schöne Geschichte, Oma. Du hast so gut erzählt, daß wir alles richtig gesehen haben!“
    Ihre Oma antwortete nicht, sie schlief ganz fest und schnarchte leise dabei.

Kinderbücher von Werner Schrader
     
     
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    In allen Buchhandlungen erhältlich
     
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