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Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Titel: Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2
Autoren: Michael Borlik
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in seinem Magen breit. Ihr Gesicht war vom Laufen gerötet. Mehr Sorgen machte ihm, dass ihre wunderschönen Augen aussahen, als hätte sie die ganze Nacht geheult.
    Â»Was ist los?«
    Sara keuchte schwer. »Er ... Er ist verschwunden, Phil! Vielleicht ... sogar tot! Ich ...« Sie verstummte, rang nach Atem und schüttelte hilflos den Kopf, während ihre Augen sich mit Tränen füllten. »Die ... die Polizei hält uns sicher für verrückt – mich und Mum. Aber ich weiß, dass ihm etwas zugestoßen ist. Ich weiß es!«
    Â»Jetzt mal langsam. Wer ist verschwunden?«
    Â»Mein Dad! Er ist doch am Montag zu diesem Kongress nach Chicago geflogen. Gestern Nachmittag hätte er eigentlich in seinem Hotel ankommen müssen. Er wollte sich dann sofort bei uns melden, aber bis jetzt haben wir nichts von ihm gehört.«
    Phil erinnerte sich daran, dass Dr. Kingsley ihm bei seinem letzten Besuch von dem Kongress erzählt hatte. Wissenschaftler aus aller Welt waren eingeladen worden, um sich über die neusten Erkenntnisse im Bereich des medizinischen Nutzens von natürlichen Tier- und Pflanzengiften auszutauschen. »Habt ihr es schon auf seinem Handy probiert?«
    Â»Ach, du kennst ihn doch, das nimmt Dad nie mit. Heute Morgen hat Mum als Erstes seinen Chef, Mr Sterling, angerufen, aber der hat auch nichts von ihm gehört. Und das Hotel in Chicago erklärte ihr, dass er nicht eingecheckt habe.«
    Â»Vielleicht ist er ja in einem anderen Hotel abgestiegen?!«
    Â»Mum hat die Polizei eingeschaltet«, sprudelte Sara weiter hervor, ohne auf Phils Einwand einzugehen. »Die überprüfen jetzt, ob er überhaupt im Flieger war.« Die Tränen liefen ihr mittlerweile ungehindert über die Wangen.
    Â»Hey, ist ja schon gut!« Phil nahm sie in den Arm. »Warum hast du mich nicht schon gestern Abend angerufen? Ich wäre gleich zu dir gekommen.«
    Â»Was hätte das gebracht?«, schniefte Sara. »Du hättest doch auch nichts tun können.« Sie lehnte die Stirn an seine Schulter. »Ich habe totale Angst, dass ihm etwas passiert ist.«
    Phil ergriff sie bei den Schultern und schob sie ein Stück von sich fort, um ihr besser ins Gesicht sehen zu können. »Sag mal, wie kommst du nur auf so einen Unsinn? Bestimmt hatte er einfach noch keine Zeit anzurufen.«
    Â»Glaub ich nicht.«
    Phil musterte sie scharf. »Was geht in deinem Kopf vor?«
    Sara biss sich auf die Lippe. »Du erinnerst dich doch an den Autounfall, den mein Dad vor zwei Wochen hatte!?«
    Â»Der Wagen war Schrott. Totalschaden. Dein Dad hatte wahnsinniges Glück, dass er mit ein paar Prellungen davongekommen ist.« Plötzlich wurden Phils Augen schmal. »Mach keinen Unsinn! Du glaubst doch nicht etwa ...«
    Â»Dass jemand am Wagen rumgefummelt hat? Ich weiß nicht, vielleicht.«
    Phil musterte sie besorgt. »Lass uns reingehen, bevor wir uns noch einen Sonnenstich holen.«
    Im Haus war es sehr viel angenehmer. Kühl und weniger grell. Tageslicht fiel durch die halb geschlossenen Jalousien und überzog den Boden der Küche mit einem Muster aus hellen und dunklen Streifen. Bis auf das gleichmäßige Summen der Deckenventilatoren, die es in jedem Zimmer gab, war es still im Haus. Um diese Zeit war Phils Mutter bereits im Lamington’s , einem gemütlichen Café im Herzen von Firewheel, das sie nach der Scheidung von Phils Vater übernommen hatte und das wegen seiner typisch australischen Backstube besonders bei den Touristen beliebt war, die das ganze Jahr über herkamen, um am Great Barrier Reef zu tauchen.
    Â»Setz dich.« Phil ging zum Kühlschrank und holte zwei Dosen Cola heraus. »Hier – trink erst mal was. Du musst ja halb verdurstet sein.« Er sah zu, wie Sara einen tiefen Schluck nahm, um sich anschließend mit einem dankbaren Seufzen zurück in den Stuhl sinken zu lassen. Dann erst trank auch er. »Und jetzt will ich ganz genau wissen, was los ist.«
    Â»Du hältst mich eh schon für verrückt, Phil. Ich sehe es dir doch an.«
    Er setzte sich ihr gegenüber. »Das ist Quatsch! Und jetzt lass dir nicht jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen.«
    Sie zögerte, nickte dann aber. »Ich glaube, seine Vorfreude auf diesen Kongress war nur gespielt. In den letzten Tagen war er einfach nicht er selbst. Sobald er sich unbeobachtet fühlte, starrte er
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