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Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Titel: Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2
Autoren: Michael Borlik
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kann man auch keine Sekunde lang aus den Augen lassen, ohne dass du etwas Dämliches anstellst.« Der Feenmann schlug die Hände über dem Kopf zusammen. »Hundert Mal habe ich es dir schon gesagt: Gib dich nicht mit Untoten ab!«
    Mats, der sich den schmerzenden Hals rieb, grinste schwach.
    Â»Ach, Junge, du musst wirklich vorsichtiger werden.« Der Feenmann seufzte und flatterte zu ihm rüber, um ihm den Kopf zu tätscheln. »Gut, dass wir noch rechtzeitig aufgekreuzt sind.«
    Â»Dafür sind Freunde doch da, oder nicht?«, krächzte Mats und seine Beine gaben unter ihm nach.
    Sofort war Lucy an seiner Seite, um ihn zu stützen. »Ist alles in Ordnung?« Sorge spiegelte sich in ihren nebelgrauen Augen.
    Â»Danke, aber es geht schon wieder«, murmelte Mats, was nicht ganz der Wahrheit entsprach. Sein Herz hämmerte immer noch wild bei dem Gedanken, wie knapp er gerade dem Tode entronnen war. »Was ist übrigens mit den Tunnelkriechern passiert, die euch verfolgt haben?«, fragte er, um sich abzulenken.
    Â»Die lecken ihre Wunden.« Lucy lachte ihr warmes, fröhliches Lachen, das diesem Ort ein wenig von seiner Düsternis nahm. »Nachdem mir endlich gelungen war, das Weihwasser aus dem Rucksack zu fischen, haben die ganz schön gekokelt.«
    Â»Gut.« Mats räusperte sich. Seine Kehle war immer noch ein wenig rau. »Was hast du deinem Dad eigentlich gesagt, was du mit dem Schwert vorhast?«
    Lucys Vater besaß ein Antiquitätengeschäft, wo es nahezu alles zu kaufen gab, vorausgesetzt, es war mindestens hundert Jahre alt. »Ich habe ihm erzählt, es wäre für einen reichen Gast im Hotel deiner Eltern, der sich für mittelalterliche Waffen interessiert.« Sie strich mit bewunderndem Blick über das Schwert. »Ich hatte gleich so ein Gefühl, dass es uns hier unten nützlich sein könnte.«
    Â»Wenigstens konnten wir noch mit unserem Informanten sprechen, bevor die Tunnelkriecher uns entdeckt haben. Jetzt wissen wir, dass Vlad hinter der Sache ...«
    Â»Hach, das geschieht dir recht, Mistkerl!«
    Mats und Lucy wandten sich nach dem Feary um, der über dem abgeschlagenen Kopf der Mumie schwebte.
    Â»Wisst ihr, wer das ist?«
    Die beiden schüttelten die Köpfe.
    Â»Dieses elende Madenfutter hat den alten Konrad umgebracht.« Plötzlich leuchteten Tics Flügel auf und Feenstaub rieselte auf den Kopf der Mumie herab. Mit einem Geräusch, als würde ein Kürbis implodieren, schrumpelte der Kopf zu einem grauschwarzen Etwas zusammen. »Jetzt können wir ganz sichergehen, dass er nie wieder zurückkehren wird. Und Konrad wird es freuen zu hören, dass wir ihn gerächt haben.«
    Der alte Konrad war früher ein Mensch gewesen, der nach seinem gewaltsamen Tod als Poltergeist weiterlebte und die drei Freunde im Kampf gegen den mysteriösen Vlad unterstützte, den größenwahnsinnigen Anführer einer Organisation krimineller Fabelwesen, die sich selbst Nightscreamer nannten und es sich zur Aufgabe gemacht hatten, die Welt von den Menschen zu »säubern«. Auch die Tunnelkriecher und die Mumie gehörten zu Vlads Leuten.
    Â»Wir sollten lieber verschwinden, bevor noch andere Nightscreamer auftauchen.« Lucy warf einen Blick zurück in den Kanal.
    Auch Mats betrachtete die viel zu vielen Schatten, in denen sich sonst was verbergen konnte. Aber wenigstens wirkte alles ruhig. Abgesehen vom Tröpfeln des Wassers.
    Â»Packst du den Rückweg?« Lucy drehte sich zu Mats um.
    Er nickte. »Klar.«
    Es war ein anstrengender, drei Kilometer langer Fußmarsch durch die Berliner Kanalisation. Aus manchen Abflussrohren schlugen Mats und seinen Freunden bestialische Gerüche entgegen. Mats war sicher, dass sie ihm noch wochenlang in der Nase hängen würden. Allerdings wussten nur die wenigsten Leute, wie es dort unten wirklich aussah. Mats wunderte sich immer wieder aufs Neue, wie leicht Menschen Dinge ignorieren konnten, die sie nicht wahrhaben wollten.
    Neben einem Labyrinth aus Kanälen und Wartungsschächten gab es noch Seen aus Abwässern, die von Kelpies bewohnt wurden, Wassergeistern, die jeden ertränkten, der sich zu nahe an ihr Gewässer wagte. Auf dem Hinweg wäre Lucy fast von einem erwischt worden, hätte Mats sie nicht rechtzeitig zu packen gekriegt. Und die Kelpies waren nicht die einzigen Fabelwesen, die hier unten lebten. Tief unter
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