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SB 122 – Gefangene der SOL

SB 122 – Gefangene der SOL

Titel: SB 122 – Gefangene der SOL
Autoren: Perry Rhodan
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Moment.«
    Javier und seine Stellvertreterin sahen einander vielsagend an. Sandra Bougeaklis deutete auf die Anzeigen. »Wir verlassen das System mit eingeschaltetem Grigoroff.«
    Der Kommandant nickte nur. Er fühlte sich hilflos. Das Leuchten seiner Kirlianhände schien um eine Nuance dunkler geworden zu sein.
    »Der Fehler ist lokalisiert«, meldete die Hamiller-Tube. »In der Programmierung der Triebwerkspositronik wurde anstelle des richtigen Programms das Fragment eines Testprogramms belassen. In diesem wird nur mit Näherungswerten gearbeitet. Pi-Quadrat ist in einer Position durch den Wert zehn ersetzt. Eine ziemliche Schlamperei, die künftig nicht mehr vorkommen wird, da Hamillers Geist über Sie wacht. Ich habe die notwendige Korrektur veranlasst.«
    »Wohin geht die Reise?«, fragte Javier.
    »In die Eastside«, antwortete die Tube bereitwillig. »Die Jelebs, ein aufständisches Bluesvolk, haben eine neue Waffe entwickelt. Damit bedrohen sie einige Völker der GAVÖK. Sie, das Schiff und ich können uns dort bewähren.«
    »Ich habe nie von einem Bluesvolk dieses Namens gehört!«, rief Javier aufgebracht.
    »Das ist nicht meine Schuld.« In der Stimme der Positronik schwang echtes Bedauern mit. »Wir gehen gleich in die Überlichtphase. Dieser Teil gehört zu den Tests, die ich mit der BASIS durchführe. Wenn es zur eigentlichen Auseinandersetzung kommt, werden Sie auf sich selbst gestellt sein. Dann wird die Besatzung auf ihre Eignung überprüft. Konzentrieren Sie sich also auf Ihre Aufgaben.«
    »Ich spiele da nicht mit, Blechkasten«, sagte Javier eisig. »Ohne Auftrag der Hanse oder der Liga unternehme ich nichts. Ich will sofort mit Perry Rhodan sprechen.«
    »Die Anrede Blechkasten entspricht nicht meinem Stil«, kam die beleidigt klingende Antwort. »Mit Rhodan können Sie sprechen, sobald der jetzige Auftrag erledigt ist. Ich leite die Überlichtphase ein.«
    Javier ließ sich schwer in den Kommandosessel fallen. Sein Sohn kam zu ihm und legte ihm tröstend eine Hand auf den Unterarm. »So schlimm wird es nicht sein«, meinte der Junge. »Dieser Hamiller ist bestimmt nicht bös.«
    »Ich wünschte, du könntest verstehen, was hier vorgeht«, antwortete Waylon niedergeschlagen. »Ich komme mir vor wie in einem schlechten Trividfilm.«
    Wenigstens übermittelten die Anzeigen ein Bild von dem, was mit dem Riesenschiff vorging. Die Hamiller-Tube hatte eine Etappe von knapp 68.000 Lichtjahren vorgesehen. Die BASIS stürzte in das Pseudo-Black-Hole.
    »Terra ade«, murmelte Waylon Javier sarkastisch.
    Inzwischen waren der Bordingenieur und der Waffenmeister in der Hauptzentrale erschienen.
    »Ich habe alles über die durchgedrehte Positronik erfahren«, knurrte der grauhaarige Waffenspezialist. »Eine Sprengung ist vorbereitet. Du brauchst nur noch das Kommando zu geben.«
    »Warte damit!«, entschied Javier.
    Er wandte sich dem Arkoniden zu. »Du hast lange genug an der Hamiller-Tube herumgebastelt. Erklär mir, was mit der Positronik vorgeht!«
    Mitzel schüttelte den Kopf. »Ich habe versucht, die Kiste zu aktivieren. Jahrelang habe ich davor gesessen, aber sie hat keinen Pieps von sich gegeben. Was jetzt geschieht, ist mir ein Rätsel. Ich kann dir nur sagen, dass es sich um eine etwas eigenwillige, aber sehr leistungsfähige Positronik handelt. Sie hat den Überlichtflug schneller und präziser geschaltet, als wir es bislang mit unseren Positroniken konnten. Auch hat sie den Fehler, den wir seit Stunden suchen, in Sekundenschnelle gefunden und behoben. Mich fasziniert das Ding immer mehr.«
    »Bedeutet die Tube eine Gefahr?«
    »Ich weiß es nicht. Mir fehlen etliche Werte, die für eine endgültige Schlussfolgerung unerlässlich sind. Verrückt machen mich die blinden Bereiche der Hamiller-Tube. Fast könnte man meinen, dass Teile der Positronik ständig außerhalb des Einstein-Kontinuums sind.«
    »Das Zielgebiet ist erreicht«, meldete die Hamiller-Tube. »Ich habe einen Defekt im Gravitraf-Speicher C festgestellt. Die Absicherung der hypermagnetischen Verriegelung weist um 12,8 Prozent zu niedrige Werte auf. Ich habe diesen Speicher durch Umladung vorläufig entleert. Bitte veranlassen Sie die Reparatur. Eine Zeichnung mit genauer Fehlerlokalisierung wird zurzeit in Mister Mitzels Technischer Station bereitgestellt. Danke.«
    »Bitte«, knurrte Javier. »Mitzel, sieh nach, was an der Sache dran ist.«
    »Herr Kommandant«, sagte die Hamiller-Tube vorwurfsvoll. »Sie sollten Vertrauen zu mir
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