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Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Titel: Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)
Autoren: Joss Stirling
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gemacht«, knurrte er und zog mich in Unicorns Richtung. »Zwei Jahre werden nicht reichen.«
    In dem Moment ging der Tisch neben uns in Flammen auf; die roten Kerzen spuckten Feuer und Wachs wie Miniaturvulkane. Dragon fluchte und geriet ins Taumeln, kugelte mir dabei um ein Haar den Arm aus. Die Sirene des Feueralarms plärrte los und die Sprinkleranlage ging an. Leute rannten schreiend in unsere Richtung bei dem plötzlichen Anblick von Pistolen; Kellner und ebenso Gäste entpuppten sich als Polizeikräfte. Wurfgeschosse zischten über unseren Köpfen hinweg, abgefeuert von den Bodyguards der Savants.
    Dragon warf sich unter den Tisch und riss mich mit.
    »Polizei! Polizei!« Schreie aus allen Richtungen. »Waffen runter. Hände hoch, sodass wir sie sehen können.«
    »Phee!«, brüllte Yves über den Tumult hinweg. »Wo bist du?«
    »Yves!«, kreischte ich.
    Dragon schlug mir eine Hand vor den Mund. Unicorn kam zu uns herübergerobbt.
    Yves!
    »Wir nehmen sie mit?«, fragte Dragon knapp.
    Durch einen Wald von Beinen hindurch sahen wir die weiße Gestalt des Sehers und auch die anderen Savants, alle umstellt von bewaffneten Polizisten. Keiner legte Hand an sie; bestimmt hatte man sie über die besonderen Fähigkeiten dieser Männer informiert. Die Gegenwehr war zum Erliegen gekommen; drei Stühle und mehrere Gläser hingen über unseren Köpfen in der Luft, drehten sich langsam im Kreis wie Gesteinsbrocken in einem Asteroidenfeld. Inmitten der Polizisten stand Mr Benedict Händchen haltend mit seiner Frau, die Augen geschlossen, voll konzentriert und so merkwürdig still, während um sie herum große Verwirrung herrschte. Ich tauchte kurz in ihre Mentalmuster ein und sah, dass das Ehepaar eine Art Schutzwall aufrechterhielt, der die Savant-Gruppe umschloss und die Wurfgeschosse abhielt. Ein Mann, Sydney, glaube ich, brach zusammen – einen Pfeil im Nacken. Ein Stuhl fiel im selben Moment aus der Luft zu Boden, dem mentalen Zugriff des Mannes entrissen. Die Polizei setzte Narkosepistolen ein – super! Ich spürte einen Anflug von Hoffnung.
    »Zeit abzuhauen!« Unicorn fuhr in seinen Handschuh.»Ich glaube, wir benötigen drastischere Maßnahmen als meine Alterungskraft, damit sie kooperieren. Ich habe keine Lust, aus den Latschen zu kippen und in einem Hochsicherheitsgefängnis wieder zu mir zu kommen.«
    Dragon zog eine Pistole aus einem Halfter unter seiner Jacke und stieß mir den Lauf von unten ans Kinn.
    »Yves!« , rief ich verzweifelt.
    Wo bist du?
    Der Tisch, der uns vorübergehend Deckung verschafft hatte, hob sich vom Boden in die Luft und kippte Richtung Bühne. Aus dem Augenwinkel sah ich Sky, die, hinter dem Klavier kauernd, das Möbelstück mit dem Finger dirigierte wie eine Kapellmeisterin. Hinter ihr hatte Zed sich in Position gebracht und warf per Telekinese in weitem Bogen eine Champagnerflasche auf Dragon, aber Unicorn sah das noch früh genug und zog seinen Bruder zur Seite. Mit einem Ruck aus dem Handgelenk ließ Dragon die Flasche zerbersten und der Inhalt bespritzte die hinter dem Tresen verschanzten Polizisten. Er verschwendete keine Zeit und schleifte mich zum Ausgang.
    »Nehmen Sie die Waffen herunter!«, befahl der leitende Beamte, als er uns außerhalb der Absperrung entdeckte.
    Unicorn öffnete mit einem Tritt den Notausgang. »Wenn Sie uns folgen, stirbt sie.«
    Dragon stieß die Polizisten, die die Hintertür bewachten, mit einer Kraftwelle aus dem Weg. Sie wurden gegen die Wand geschleudert und glitten daran herunter wie Marionetten mit zerschnittenen Schnüren.
    Leg sie lahm! , flehte Yves voller Verzweiflung. Ich konnte spüren, wie er versuchte, den Ring von Polizisten zu durchbrechen, aber sie hatten Anweisungen, alle festzuhalten – ohne Ausnahme.
    Ich hab’s versucht, es funktioniert nicht. Sie wehren es zu schnell wieder ab.
    Und dann standen wir in einer hässlichen Seitengasse auf der Rückseite des Clubs – nichts außer Abfalltonnen und vom Wind verwehtem Verpackungsmüll. Die Polizei – falls sie überhaupt da war – war nirgends zu sehen.
    »Auto«, sagte Dragon lapidar.
    »Ja. Gib sie mir. Du besorgst eins.« Unicorn drückte mir seine Waffe an die Schläfe, während Dragon seine herunternahm und mich losließ. Dann marschierte er zum Straßenrand, im Visier einen schwarzen BM W, der seine Mitfahrer gerade vor einem Restaurant abgesetzt hatte. Als der Fahrer Gas gab, machte Dragon einen Schritt auf die Straße und nahm seine Hände hoch. Es war, als ob das Auto
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