Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Titel: Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
des krakenähnlichen Wesens untergebracht worden war.
    Der flackernde Schein einer Öllampe erfüllte den Raum mit gelblichem Licht. Schatten tanzten auf den angestrengt wirkenden Gesichtern von Kurt von Breden und seiner Tochter Clarissa.
    Logan entging der scharfe Geruch nicht, der in der Luft hing. Selbst in der vergleichsweise kühlen Nacht war es hier unten sehr stickig. Wie viel schlimmer mußten die Luftverhältnisse am Tag sein, aber von Breden und seine Tochter hatten beinahe den ganzen Tag über hier unten ausgeharrt. Verzweifelt hatten sie versucht das Präparat zu erhalten. Schließlich war es vielleicht der erste vorzeigbare Beweis für die Anwesenheit außerirdischer Intelligenzen auf der Erde.
    "Wir haben verloren", sagte van Breden düster. Er nahm die Öllampe, hielt sie so, daß das Licht mehr auf den zerfallenden Körper des Krakenwesens fiel.
    "Dieses Wesen zerfällt vor unseren Augen", sagte er. "Ich habe einige Proben genommen, die ich vielleicht konservieren kann. Mehr ist nicht möglich."
    Von Breden wandte den Kopf, blickte Logan einige Augenblicke lang nachdenklich an.
    "Wahrscheinlich verstehen Sie gar nicht, was das für mich bedeutet", fuhr er dann fort. "Es ist die größte Niederlage meines Lebens."
     
    Er reichte Clarissa die Petroleumlampe. Sie leuchtete ihm.
    Kurt von Breden zog die Decken ein wenig zurück, die den Kadaver des krakenartigen Wesens bedeckten. Ein intensiver Geruch der Fäulnis stieg auf.
    Von Breden schien das nichts auszumachen. Logan hingegen mußte sich überwinden, um nicht einen Schritt zurück zu treten. Im Schein der Petroleumlampe sah er jetzt genauer, was von Breden gemeint hatte. Der Körper des Wesens war in einem fortgeschrittenen Zustand der Verwesung.
    "Es macht fast den Anschein, als ob hier ein postmortaler Selbstzerstörungsmechanismus abläuft, der dafür sorgt, daß letztendlich alle stofflichen Überreste dieses Wesens durch chemische Reaktionen in Energie umgewandelt werden."
    "Ich halte es sogar für möglich, daß dieser Prozeß künstlich herbeigeführt ist, etwa durch die Einnahme bestimmter Substanzen."
    Logan nickte leicht.
    "Eine Spezies, die dazu in der Lage ist, die Abgründe des Weltraums zu überwinden, dürfte über entsprechende pharmakologische Möglichkeiten verfügen."
    "Ja, das ist auch meine Auffassung", sagte von Breden. "Im Übrigen ergäbe das auch Sinn, denn offenbar sind die Außerirdischen daran interessiert, die Tatsache geheim zu halten, daß sie offenbar regelmäßig auf der Erde landen."
    "Was glauben Sie, ist das Ziel dieser Wesen?" fragte Logan.
    "Ich weiß es nicht", gestand der Professor. "An dieser Stelle würden wir uns vollständig in das Reich der Spekulationen begeben."
    "Möglicherweise versorgen sie sich hier mit irgendwelchen Rohstoffen, die sie brauchen. Andererseits glaube ich nicht, daß die Erde so einzigartig ist, wenn man in kosmischen Dimensionen denkt, so daß ich mich frage, warum sie ausgerechnet hier landen."
    "Wir werden uns mit unserer Suche nach diesem gelandeten Raumschiff wohl sehr beeilen müssen", erklärte Logan.
    Clarissa von Breden verstand sofort, worauf der Amerikaner hinaus wollte. "Sie wollen darauf hinaus, daß dieses Schiff mit einem ähnlichen Mechanismus versehen sein könnte."
    "Über Selbstzerstörungsmechanismen im anorganischen Bereich verfügt sogar unsere bescheidene Technologie bereits", erwiderte er. Logan vermied es, tief durch zu atmen.
    Von Breden bedeckte die sterblichen Überreste des Außerirdischen wieder mit den grau gewordenen, mit chemischen Lösungen durchtränkten Decken.
    "Wenn wir ausreichend Natron hätten, dann könnten wir vielleicht diesen Kadaver so konservieren, wie es die alten Ägypter getan haben, aber ich fürchte das gesamte Natron von Französisch-Indochina würde nicht ausreichen", murmelte von Breden. Er erhob sich.
    Bevor sie den stickigen Innenraum verließen, hielt von Breden Logan noch einen Augenblick zurück.
    "Ich habe das Gefühl, daß man diesem Chinesen nicht trauen kann", sagte er. "Der verfolgt nur seine eigenen Interessen."
    "Da haben Sie zweifellos recht", nickte Logan. "Was schlagen Sie vor? Sollen wir weiter an Bord der L'OISEAU DE
    FEU bleiben und den Stoeng-Sen bis zu seinen Quellen hinauffahren?"
    "Ich weiß nicht, ob das etwas bringt."
    "Nun, wenn wir einfach in den Dschungel hineingehen und nach diesem Raumschiff suchen, dann ist das wie die berühmte Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen", erwiderte Logan.
    "Ich glaube
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher