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Saphar - Das gefrorene Portal (German Edition)

Saphar - Das gefrorene Portal (German Edition)

Titel: Saphar - Das gefrorene Portal (German Edition)
Autoren: Sindy Schröter
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würde sie sowieso nicht beantworten. Aber sollten sich unsere Wege ein zweites Mal kreuzen, so werdet ihr die Opfer meines Dolches sein. Und glaubt mir. Selbst die erfahrensten Magier erliegen einmal ihrem Gegenüber.“ Sie funkelte allen noch einmal böse in die Augen und sprang von dem toten Wurm herunter. Sie lief an ihnen vorbei und betätigte einen verborgenen Schalter, der einen kleinen Gang zum Vorschein brachte, verdeckt durch eine bewegliche Tür in der Wand, wo sie schließlich dahinter verschwand.
    „ Wer war das?“ Die Stimme von Faryll, klang noch ein wenig benommen.
    „ Na ich glaub es kaum. Dornrösschen ist aus seinem Schönheitsschlaf erwacht.“
    Scarpo half dem Jungen von Ruph seinem R ücken herunter und klopfte ihm erleichtert auf die Schulter. „Wir haben keine Ahnung, wer das war. Aber auf alle Fälle wären wir ohne ihr erscheinen, hier niemals wieder rausgekommen.“
    Isa ihre Worte lie ßen sich alle langsam durch den Kopf gehen. Sie alle waren Magier. Wurden damit geboren und wussten, wie man sie am effektivsten anwenden konnte. Und dennoch konnten sie hier nichts ausrichten. Hätten sie hier nicht die beiläufige Hilfe einer Fremden mit ihrem Dolch gehabt, hätten sie womöglich diesen Ort niemals wieder lebend verlassen.
    „ Lasst uns hier verschwinden. Der Anblick dieses Monsters bereitet mir Übelkeit und Kopfschmerzen.“ Faryll drehte sich um und lief zu dem Gang, wo vor Kurzem die geheimnisvolle Fremde darin verschwunden war. Scarpo und Ruph folgten ihm. Seine Körperhaltung ließ verraten, dass er immer noch stark angeschlagen war. Isa und Hank blickten noch eine Weile auf den toten Wurm und liefen schließlich den anderen hinterher.
     
     
    Im Tempel bei Allison und Maro wurde es mittlerweile unruhig. Hektisch wurden die Kinder von Lesat in einen gr ößeren Saal gebracht.
    „ Etwas stimmt nicht. Sie sind unruhig.“ Allison blickte Maro in die Augen und machte bei seinem Worten einen Schritt nach vorne. Sie hob ihren Kopf und schloss für einen kurzen Moment ihre Augen. „Sie kommen. Sie werden uns befreien. Ihretwegen sind sie so aufgebracht. Sie wussten, dass es nur noch eine Frage der Zeit sein würde, bis sie mich hier suchen würden.“
    Maro blickte auf den R ücken des Mädchens. „Meine Schwester? Wird sie bei ihnen sein?“
    Sie drehte sich um und l ächelte. „Sei dir gewiss. Bald wirst du deine Schwester endlich wieder in deinen Armen halten können, das verspreche ich dir. Sie wird kommen und uns befreien. Gemeinsam mit den anderen.“ Sie zwinkerte ihm optimistisch zu und beobachtete weiterhin das hektische Treiben. Plötzlich vernahmen beide den klang von Maya ihren Schuhen und drehten sich um. Langsam kam die rothaarige Frau näher und man konnte ihren ausdrucksloses Gesicht erkennen.
    „ Wenn es nach mir gegangen wäre, wärst du gar nicht entführt worden und hättest diesen Tempel und sein Elend überhaupt nicht zu sehen bekommen. Aber Phar bestand darauf. Er wollte nicht riskieren das eine der mächtigsten Heil Magierinnen ihm in die Quere kommen könnte und ihm seinen Plan vereitelt.“
    Allison schluckte und wollte etwas erwidern, aber Maya signalisierte ihr mit einer Handbewegung, still zu sein. Sie strich sich durch die Haare und fuhr fort.
    „Wusstest du es nicht? Hast du nie erfahren, dass du die Nachfahrin einer großartigen Heilerin bist? Ich hab sie gekannt. Sie war so gütig und freundlich. Wenn ich in deine Augen blicke, kommt es mir so vor, als wenn ich in ihre Seele schaue.“
    Das M ädchen erschrak. Sie ließ sich nicht abbringen und lief auf Maya zu und stellte sich direkt vor sie. „Du kennst meine Mutter? Erzähl mir von ihr. Kennst du ihren Namen? Was weißt du alles über sie?“
    Sie bemerkte in ihrem Eifer noch nicht einmal, wie ihr die Tr änen über die Wangen liefen. Wie viele Jahre hat sie sich versucht vorzustellen, wie wohl ihre Mutter gewesen sein muss. Was sie für ein Mensch war und was mit ihr Geschehen war. So viele Fragen brannten ihr jahrelang auf der Seele und plötzlich war jemand da, der ihr Antworten geben konnte. Und ausgerechnet dieser jemand war Maya. Eine Frau, die sie entführt hat. Eine Frau, die unter den Anweisungen des furchtbarsten Magiers diente, den es überhaupt geben konnte. Vollkommen unbewusst zerrte das Mädchen an dem schwarzen Gewand der Frau. Maro wäre am liebsten zu ihr herbeigeeilt und hätte sie allzu gern getröstet, aber er wusste, dass er damit enttarnt wäre. Sofort hätte sie
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