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Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Titel: Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)
Autoren: Lisa Jackson
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Reaktionen, Unterkühlung setzte ein.
    »Shane, hilf ihr«, schrie Jenna. »Das Ding wird vom Computerraum aus gesteuert.«
    »Lass sie los.«
    Carter richtete seine Waffe auf ihn, doch das war Whitaker gleichgültig. Er würde mit Jenna sterben, sie mit sich nehmen, und dann hätte er sein Ziel erreicht. Hier, mit Jenna in seinen Armen.
    »Ich sagte: Lass sie los«, wiederholte Carter.
    »Verpiss dich«, knurrte der andere, starrte den Sheriff an und hielt gleichzeitig Jennas Kopf mit einem Arm unnatürlich verdreht, während er mit der anderen Hand ihre Brust streichelte. Es war der Himmel auf Erden.
    Vom anderen Ende des Raums kam ein gurgelndes Geräusch. Cassie ertrank, und der Gesetzeshüter konnte es nicht verhindern.
    Jenna unternahm einen verzweifelten Versuch, sich dem Griff ihres Peinigers zu entwinden. Ihr ganzer Körper bäumte sich krampfartig auf, sie schlug mit den gefesselten Händen wild um sich. Whitaker sah, wie Carter eine Bewegung machte, und er packte Jenna fester, verdrehte ihren Hals noch brutaler.

    Der Schmerz war kaum auszuhalten, doch Jenna hörte nicht auf zu kämpfen. Cassie ertrank vor ihren Augen. Und das Messer war nur Zentimeter außerhalb ihrer Reichweite. Sie warf sich mit ihrem ganzen Gewicht, mit all ihrer Kraft gegen ihren Peiniger, ihre Hände schrammten über den Zementboden, ihre Nägel brachen ab. Sie bekam den Griff des Messers zu fassen, packte ihn mit beiden Händen, drehte sich um und hieb wild um sich. Sie hatte das Gefühl, als würde ihr der Kopf abgerissen.
    Whitaker stieß einen spitzen Schrei aus. Cassie spuckte und keuchte.
    Für eine Sekunde lockerte sich seine Umklammerung.
    Ein Schuss peitschte durch den Raum, hallte von den Wänden wieder, und Whitaker brach zusammen.
    »Rette Cassie!«, schrie Jenna, während sie sich aufrappelte. Mit dem Eispickel zertrennte Carter Jennas Hand- und Fußfesseln, und sie hastete stolpernd in den Computerraum, während Carter an der merkwürdigen Vorrichtung hinaufkletterte.
    Cassie war inzwischen völlig untergetaucht, ihr Körper regte sich nicht.
    Carter zögerte nicht länger. Er zielte auf den Glasbehälter.
    Jenna schrie.
    Er drückte ab.
    Glassplitter prasselten nach allen Seiten, als der Behälter explodierte. In riesigem Schwall ergoss sich das Wasser in den Raum, überspülte die Geräte und leckte weiter über den Boden.
    Cassie hing bewegungslos in ihren Fesseln, während Carter den Balken zu einer Plattform hinüberschwenkte. Mit einem Schlüssel, den er dort liegen sah, befreite er sie, und sie brach auf der Plattform zusammen. »Such Wolldecken«, schrie er Jenna zu und begann mit der Mund-zu-Mund-Beatmung, zwang warme Luft in Cassies Lunge und stemmte sich dann schwer auf ihren Brustkorb. Komm schon, Cassie, atme. Er versuchte es noch einmal. Und noch einmal. Bitte nicht, bitte stirb nicht. Komm schon, du musst kämpfen. Lass nicht zu, dass dieses Arschloch den Sieg davonträgt.
    Er hörte, wie Jenna die Leiter heraufkam. »O Gott, ist sie …«
    Ruckartig bäumte Cassie sich auf, spuckte und hustete, und Wasser schoss ihr aus Mund und Nase. Sie beugte sich zur Seite, keuchte, atmete tief ein und hustete erneut.
    »Oh, mein Schätzchen!« Jenna kniete sich neben sie, wickelte sie in eine Wolldecke, hielt ihr den Kopf. »Oh, Baby, Baby, Baby …«
    Cassie weinte, bebte am ganzen Körper, versuchte zu verstehen, was los war, und als sie begriff, erfasste ihr Blick Shane Carter, der ein paar Schritte hinter Jenna stand. Vor Kälte zitternd sah sie an ihrem nackten Körper hinab und zählte, so benommen sie auch war, zwei und zwei zusammen. »Oh, widerlich …« Sie zog die Decke fester um sich. »Würg.«
    Carter betrachtete die Nachbildungen Jennas, halb vom Wasser überspült, das von Whitakers Blut rosa gefärbt war, und war völlig ihrer Meinung. Schmuck und andere Requisiten, ein zerbrochener Schirm und Armbänder schwammen in der Flüssigkeit, die sich um den Zahnarztstuhl sammelte. Eine Brille aus Plastik mit zerbrochenen Gläsern trieb an der Oberfläche.
    »Ich sollte mal nachsehen, ob er noch lebt«, sagte Carter, schien es jedoch nicht eilig zu haben. Whitakers Augen blickten starr zur Decke hinauf, an der Poster von Jenna angebracht waren. Blut sickerte aus seinen Mundwinkeln und drang unter seinem Rücken hervor.
    Carter watete durch das Wasser auf ihn zu, beugte sich hinab und tastete an Whitakers Hals nach einem Puls.
    Er fand keinen.
    Seth Whitaker, alias Steven White, war tot.
    Jenna und Cassie
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