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Sanft berührt – und schon verführt?

Sanft berührt – und schon verführt?

Titel: Sanft berührt – und schon verführt?
Autoren: Janice Maynard
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lange nicht zu einem Vater machen. Ein Vater nimmt an dem Leben seines Kindes teil, das heißt er ist anwesend. Das ist nicht gerade eine deiner Stärken, oder?“ Ganz so brutal hatte sie es eigentlich nicht ausdrücken wollen, aber nun war es gesagt.
    „Aber ich bin jetzt da“, sagte er tonlos, und sie schämte sich, dass sie so heftig geworden war. „Cammie ist meine Tochter, und ich möchte sie kennenlernen.“
    Olivia stockte der Atem. Die Art und Weise, wie er den Namen aussprach, berührte sie tief. „Wie willst du das denn machen?“
    „Lass mich eine Zeit lang hier bei dir bleiben.“
    „Kommt nicht infrage!“ Ein glühend heißer Schauer überlief sie, wenn sie sich ihn nackt in ihrem Gästebett vorstellte, nur wenige Meter von ihrem Schlafzimmer entfernt.
    „Dann möchte ich, dass ihr beide den Sommer über mit mir zum Stammsitz der Wolffs in den Bergen kommt. Ich würde euch meine Familie vorstellen. Bis Anfang September brauche ich mich nicht um meine Stiftung Bridge to the Future zu kümmern, wie ich gerade von meinem Geschäftsführer gehört habe.“
    „Danke für die Einladung“, sagte sie höflich. „Aber wir können leider nicht. Vielleicht ein andermal.“ Nur über meine Leiche. Wenn Cammie irgendwie mit den Wolffs in Berührung kam, bestand die Gefahr, dass Olivia ihre Tochter nie wiedersehen würde. Diese Familie war wie ein Rudel Wölfe: Sie bildeten eine enge Gemeinschaft, und wenn sie Wind davon bekamen, dass irgendwo ein neues Mitglied geboren worden war, hatte dessen Mutter wenig zu melden.
    Kieran ließ sich von ihrer Absage nicht beeindrucken. „Auch auf die Gefahr hin, dass ich wie einer der Filmcharaktere deines Vaters wirke, muss ich dich warnen. Alles könnte sehr einfach über die Bühne gehen. Aber wenn du das nicht willst, gibt es auch noch andere Methoden. Ich kann dich jederzeit durch richterlichen Beschluss zwingen, die DNA deiner Tochter untersuchen zu lassen.“
    Olivia senkte schnell den Kopf, damit Kieran ihr Entsetzen nicht bemerkte. Sicher, sie konnte noch allerlei Hindernisse aufbauen, aber letzten Endes würde sie sich gegen die Wolffs nicht durchsetzen können. „Meine Tochter und ich haben unser eigenes Leben. Du kannst nicht erwarten, dass wir alles stehen und liegen lassen, nur um irgendwelche Fremden zu besuchen. Und das nur, weil du plötzlich der seltsamen Überzeugung bist, Vater zu sein.“
    „Du kannst doch überall arbeiten. Und Cammie muss erst im Herbst zur Schule. Ich mache dir einen Vorschlag: Ich werde nicht behaupten, dass sie meine Tochter ist, und ich werde auch meiner Familie nichts sagen. Aber nur, wenn ich sie in den nächsten Wochen so oft wie möglich sehen kann.“
    „Sie ist nicht deine Tochter“, beharrte Olivia störrisch.
    „Wir werden sehen.“ Lächelnd kam er auf sie zu. Wie hypnotisiert starrte sie ihn an. Als er dicht vor ihr stand, legte er ihr die Hände auf die Schultern und flüsterte: „Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, Olivia.“ Er neigte den Kopf und strich ihr mit den Lippen leicht über den Mund.
    Olivia musste sich an seinen Schultern festhalten, weil ihre Beine plötzlich wie aus Gummi waren. Darüber sollte sie wütend sein, aber sie konnte es nicht. Das Gefühl, ihm nah zu sein, seine warmen Hände und Lippen zu spüren, war einfach zu beglückend.
    Sie konnte nicht anders, sie musste ihm entgegenkommen. Als sie die Lippen leicht öffnete, stieß Kieran einen überraschten Laut aus und vertiefte sofort den Kuss, küsste sie wild und voller Leidenschaft. Gleichzeitig schob er ihr das Knie zwischen die Schenkel und zog sie fest an sich. Dann hob er den Kopf und blickte sie mit leuchtenden Augen an. „Du hast dich nicht verändert“, stieß er rau hervor. „Wie oft habe ich in den letzten Jahren von dir geträumt. Und es war genauso wie jetzt. Du bist so süß.“
    Sie spürte seine harte Erregung an ihrem Bauch, und heißes Verlangen stieg in ihr auf. Wie lange war es her, dass sie so empfunden hatte? Plötzlich war sie keine verantwortungsvolle Mutter mehr, sondern nur ein verliebtes junges Mädchen, das sich nach der Berührung des Liebsten sehnte. Schlagartig waren all die mühsam verdrängten Erinnerungen wieder da …
    „Du bist noch Jungfrau?“
    Dass er darüber schockiert war, beunruhigte sie. Er würde sie doch deswegen nicht verlassen? Schließlich lagen sie gerade nackt in ihrem Bett. „Macht dir das was aus? Ich will es wirklich, Kevin. Glaub mir. Ich will mit dir schlafen.“
    Er
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