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Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Titel: Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)
Autoren: Chris Bradford
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deinen Kopf, Gaijin«, fauchte er und spuckte Blut. »Und außerdem auch deine Arme und Beine und …«
    Keuchend vor Anstrengung hob er die Axt und ließ sie niedersausen.
    Jack rollte zur Seite und im nächsten Moment schlug die Klinge dumpf in den gefrorenen Boden. Er sprang auf, riss seine Schwerter heraus und griff an. Blitzend fuhr sein Langschwert durch die Luft und genau auf den Hals des Banditen zu.
    Doch Nakamura wehrte den Schlag mit dem Kopf seiner Axt ab. Funken sprühten. Jack wirbelte herum und schlug mit dem Kurzschwert zu. Fast hätte er Nakamura damit durchbohrt. Doch Nakamura wich im letzten Moment aus und schlug Jack mit dem Schaft seiner Axt auf den linken Arm. Sengende Schmerzen durchfuhren Jack und er musste sein Schwert fallen lassen.
    »Gegen meine Axt kommst du mit deinen Schwerttricks nicht an!«, höhnte Nakamura.
    Immer wieder schwang er seine gefährliche Waffe durch die Luft und zwang Jack, zurückzuweichen. Jack wusste, dass die Axt die Klinge seines Langschwerts zertrümmern konnte. Er musste deshalb mit dem Gegenangriff warten, bis Nakamura sich eine Blöße gab. Doch plötzlich rutschte er mit dem Fuß aus. Taumelnd kämpfte er mit dem Gleichgewicht und Nakamura schlug sofort mit aller Kraft zu. Der Kopf der Axt fuhr um Haaresbreite an Jacks Kopf und Brust vorbei und schlug mit einem ohrenbetäubenden Krachen auf dem Boden auf. In Sekundenschnelle breiteten sich von der Stelle, auf der sie standen, Risse im Schnee aus, durch die Wasser sprudelte, und der Boden neigte sich unter ihren Füßen.
    Jack legte sich sofort flach hin, doch Nakamura merkte zu spät, was passierte. Er brach durch das Eis und verschwand mit seiner Axt in den eisigen Tiefen des Teichs.
    Jack bewegte sich nicht, damit das Eis nicht noch weiter einbrach. Trotzdem krachte es überall um ihn herum unheilvoll. Er sah, wie Yori Hayato verließ und zum Ufer eilte, dicht gefolgt von Yuudai und Miyuki, die ebenfalls auf den erbitterten Zweikampf aufmerksam geworden waren.
    »Halt!«, rief Jack ihnen zu. »Nicht näher kommen.«
    Er legte sein Langschwert auf das Eis und schob sich vorsichtig von dem Loch weg auf das Ufer zu.
    »Ich hole einen Speer!«, rief Miyuki.
    Im nächsten Moment war sie wieder da, legte sich ans Ufer und schob den Speer in Jacks Richtung, um Jack zu sich herzuziehen.
    Da griff plötzlich eine Hand nach seinem Knöchel und zerrte ihn zu dem Loch zurück.
    »Nicht s-s-so schnell«, röchelte Nakamura. Sein Gesicht war blau verfärbt.
    Jack rutschte in das eisige Wasser zurück und zog Miyuki immer weiter vom Ufer aufs Eis. Zur Hälfte auf dem Eis, zur Hälfte im Wasser, trat er verzweifelt nach Nakamura, aber der Bandit wollte einfach nicht loslassen.
    Jack spürte, wie seine Finger langsam aber sicher vom Speer abrutschten.

58
Das Ende eines Albtraums
    »Ich kann mich nicht mehr lange festhalten!«, schrie er.
    Yuudai packte Miyuki, um sie und Jack an Land zu ziehen. Doch Nakamura zerrte nur noch heftiger an Jacks Bein. Offenbar wollte er ihn mit sich in den Tod reißen.
    »Lass Jack los!«, brüllte Yori und warf mit einem Schneeball nach ihm.
    Doch Nakamura ließ nicht locker und Jack rutschte mit den Händen ans äußerste Ende des Speers. Mit zusammengebissenen Zähnen klammerte er sich in Todesangst fest. Nakamura zog sich an Jacks Rücken hinauf, um seine Hände von dem Speer loszumachen. Das eisige Wasser spülte Jack bereits um die Hüften, kühlte ihn bis aufs Mark aus und schwächte ihn.
    Er wollte gerade aufgeben, da flog ein Pfeil an seiner Schulter vorbei und traf Nakamura. Jack hörte einen erstickten Schmerzensschrei und das Wasser geriet in Bewegung. Nakamura hatte ihn losgelassen und war unter die Wasseroberfläche geglitten. Jack hob den Kopf in Richtung des Schützen. Hayato lehnte mit dem Bogen in der Hand aufrecht an einer Hauswand, Kunio hielt seinen Köcher. Der Schuss hatte Hayato allerdings die letzte Kraft gekostet. Sich den Bauch mit den Händen haltend, sank er zu Boden.
    Die anderen zogen Jack aus dem Wasser, dann eilten sie zu Hayato. Er atmete noch, aber aus seinem Mund lief ein dünner Blutfaden. Yori half ihm vorsichtig, sich aufzusetzen.
    »Ist … der Kampf … vorbei?«, keuchte Hayato. Er war leichenblass und der Schnee um ihn herum leuchtete rot vor Blut.
    Jack blickte über den Platz. Nur Akuma und ein einziger Bandit waren noch übrig. Sie hatten keine Pferde mehr und waren von bewaffneten Bauern umzingelt, die sich ihnen drohend näherten. Nein, der
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