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Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Titel: Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)
Autoren: Chris Bradford
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können ja noch weitere Samurai anwerben!«, schlug er vor.
    Toge schüttelte fassungslos über so viel Einfalt den Kopf. »Denk doch mal nach, wie lange wir schon für einen Samurai gebraucht haben! Und bis zum nächsten Schwarzen Mond ist es nicht einmal mehr ein Monat.«
    »Aber mit ihm geht es bestimmt schneller«, beharrte Kunio und zeigte auf Jack.
    »Kunio hat Recht!«, sagte Sora. In seine Augen war ein erregtes Funkeln getreten. »Auf einen Bauern hören die Samurai nicht, auf einen anderen Samurai dagegen sehr wohl.«
    Die Bauern wandten sich erwartungsvoll Jack zu.
    »Ich weiß nicht …«, begann er. Auf einen Gaijin hörten die Samurai bestimmt noch weniger als auf einen Bauern.
    »Ich bitte Euch inständig!«, rief Sora und warf sich vor Jack auf den Boden. »Ihr seid unsere einzige Hoffnung.«
    Auch Kunio warf sich zu Boden, Junichi und Toge folgten seinem Beispiel. Und Yoshi, der am ganzen Leib zitterte, streckte flehend die Hände aus. Jack war von so viel Unterwürfigkeit peinlich berührt. Doch die armen Bauern waren völlig verzweifelt. Und von dem für sie zuständigen Daimyo hatten sie offenbar keine Hilfe zu erwarten.
    Vielleicht kann ich ihnen ja helfen, sich selbst zu verteidigen, überlegte er. Oder ich zeige ihnen wenigstens, wie sie ihr Dorf besser befestigen können. Trotzdem, vierzig Banditen!
    Doch egal wie groß die Übermacht war, Jack musste ihnen einfach helfen. Bei seiner Ankunft in Japan hatte der große Samurai und Schwertkämpfer Masamoto Takeshi ihn vor dem sicheren Tod gerettet. Masamoto hatte den elternlosen Jungen, der nicht nach Hause zurückkehren konnte, adoptiert und in seiner Samuraischule in Kyoto in den Kampfkünsten ausgebildet, sodass er sich seiner Haut zu wehren wusste. Jetzt war es an der Zeit, diese Schuld zu begleichen und seinerseits als Samurai anderen zu helfen. Er wusste zwar, dass er dabei alles riskierte, aber sein verstorbener japanischer Freund und Bruder Yamato hatte ihm durch sein selbstloses Opfer gezeigt, was es bedeutete, ein Samurai des Masamoto-Clans zu sein.
    »Also gut. Ich werde euch helfen«, erklärte er.
    Sora weinte vor Freude, eilte zum Feuer, löffelte hastig einen großen Batzen dampfenden Reis in eine Schale und hielt sie Jack mit einer Verbeugung hin.
    »Arigat ō gozaimasu, arigat ō gozaimasu« , wiederholte er dankbar.
    Anschließend verteilte er den restlichen Reis und Kunio schenkte allen eine Tasse Grüntee ein. Feierlich hob Junichi seine Tasse.
    »Wir sind Euch für Eure Hilfe zu großem Dank verpflichtet, Samurai. Darf ich fragen, wie Ihr heißt?«
    Da wusste Jack, dass der Zeitpunkt gekommen war, sich zu erkennen zu geben. Die Bauern standen in seiner Schuld und brauchten ihn und Nekos Reaktion nach zu schließen, gab es keinen Grund, sich weiter zu verstecken.
    »Jack Fletcher«, antwortete er und nahm seinen Hut ab.

6
Feuer
    Sora wich erschrocken zurück. Kunio riss fassungslos den Mund auf. Junichi tat einen Schrei und Yoshi starrte ihn verwirrt an und schien seinen alten Augen nicht zu trauen.
    »Ein Gaijin!«, rief Toge.
    »Der noch nicht einmal erwachsen ist!«, kreischte Junichi. »Raus!« Er zeigte zur Tür.
    »Aber ich will euch doch helfen«, protestierte Jack.
    Doch Toge riss ihm die Schale mit Reis aus den Händen.
    Verdattert sah Jack die Bauern an. Damit hatte er nicht gerechnet. Eben noch hatten sie ihn um Hilfe angefleht, jetzt wollten sie ihn schnellstens loswerden.
    Junichi wandte sich empört an Toge. »Soll das ein Witz sein? Ein ausländischer Junge, der so tut, als sei er ein Samurai?«
    »Er hat uns hereingelegt!«, rief Toge mit einem wütenden Blick auf Jack.
    »Nicht mehr als ihr mich mit dem Schwarzen Mond«, erwiderte Jack. »Ich bin zwar kein Japaner, aber ganz gewiss ein Samurai.«
    »Und ich bin ein Daimyo!«, gab Toge zurück und lachte höhnisch. »Du hast Junichi gehört: Verschwinde aus unserem Dorf – du bist hier nicht länger willkommen.«
    Sora hatte sich inzwischen von seinem ersten Schrecken erholt. »A-a-aber er hat doch versprochen, gegen den Schwarzen Mond zu kämpfen«, verteidigte er Jack. »Wir brauchen ihn.«
    Junichi bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick. »Glaubst du wirklich, ein Junge wie er kann einen Teufel wie Akuma besiegen?«
    Sora öffnete den Mund, schloss ihn aber wieder, da ihm keine Antwort einfallen wollte.
    »Der Gaijin ist ein böses Omen«, fuhr Junichi fort. »Wir müssen ihn loswerden, bevor er unser Dorf noch tiefer ins Unglück stürzt.«
    »Aber
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