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Samurai 3: Der Weg des Drachen

Samurai 3: Der Weg des Drachen

Titel: Samurai 3: Der Weg des Drachen
Autoren: Chris Bradford
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Jack ließ einen gesprungenen Seitentritt folgen, doch der Ninja setzte darüber hinweg und raste wie ein Affe einen Stamm hinauf.
    Jack, der an Bord der Alexandria als Schiffsjunge gedient hatte, packte den Stamm wie einen Mast und kletterte dem Ninja hinterher. Er folgte ihm bis in die Blattkrone hinauf. Bestürzt über die unerwartete Gewandtheit des Jungen floh der Ninja.
    Jack setzte ihm von Stamm zu Stamm nach.
    So hoch oben war der Bambus grün und biegsam. Jack schwang sich zu seinem Gegner vor. Er erwischte ihn mit voller Wucht mit einem Vorwärtstritt im Bauch. Der Ninja verlor den Halt und fiel mit einem Schrei durch die Blätter zum Boden tief unter ihnen hinunter.
    Dort blieb er bewegungslos liegen. Ein Bein war in einem unnatürlichen Winkel von seinem Leib abgespreizt. Jack seufzte erleichtert auf.
    Er wollte gerade hinabklettern, da tauchte aus den Blättern unter ihm der zweite Ninja auf. Er trug ein Schwert in der Hand. Jack hörte ein scharfes Knacken. Der Ninja hatte den Stamm durchgehauen, an dem er hing.
    Jack stürzte nach unten. Der Wind sauste in seinen Ohren. Blindlings griff er mit den Händen nach etwas, an dem er sich festhalten konnte. Er bekam einen anderen Stamm zu fassen, doch dieser Bambus war jung und biegsam. Jack fiel weiter und der Bambus gab schließlich nach und brach ab. Wie ein Stein stürzte Jack die letzten fünf Meter nach unten.
    Der Aufprall presste ihm die Luft aus der Lunge.
    Wie betäubt blieb er liegen. Mit einem dumpfen Laut landete etwas in seiner Nähe.
    Er hob den Kopf und sah den grünen Ninja geduckt näher kommen. Der Ninja hatte die Hände erhoben, um Jack mit seinen Stacheln die Haut vom Rücken zu reißen. Verzweifelt kroch Jack auf allen vieren von ihm weg. Dann richtete er sich benommen auf und stolperte durch das Dickicht. Seine Überlebenschancen waren gering. Als ein dritter Ninja vor ihm landete und ihm den Fluchtweg abschnitt, schien sein Schicksal besiegelt.
    Der dritte Ninja trug ein schwarzes Gewand.
    Einen Moment lang bewegte sich niemand.
    Dann versetzte der schwarze Ninja Jack einen Tritt in die Brust, dass er rückwärts flog. Dort, wo Jack eben noch gestanden hatte, bohrte sich ein Wurfstern in einen Stamm.
    Bevor Jack noch begriff, was geschah, griff der schwarze Ninja ihn schon wieder an. Diesmal riss er ihm die Beine unter dem Leib weg. Jack landete unsanft auf dem Boden. Statt Jack den Rücken aufzureißen, fuhren die mit Krallen bewehrten Hände des grünen Ninjas knapp über ihm durch die Luft.
    Der grüne Ninja fauchte erbost und wandte sich verblüfft und wütend dem schwarzen Ninja zu. Wieder schlug er mit seinen Krallen zu, doch der schwarze Ninja wehrte den Schlag ab und konterte blitzschnell mit einer Speerhand gegen den Hals des Gegners. Der grüne Ninja taumelte würgend rückwärts. Er griff wieder mit seinen shuko an, doch der schwarze Ninja wich nicht zurück, sondern zog seelenruhig ein Kampfmesser aus dem Gürtel und führte damit einen grausamen Schnitt über die Brust des grünen Ninjas. Entsetzt sah der grüne Ninja an seiner Brust hinunter, auf der sich ein Blutfleck ausbreitete, dann wich er zurück und floh durch das Dickicht.
    Mit dem Messer in der Hand wandte sich der schwarze Ninja Jack zu.
    Jack starrte entsetzt zu ihm hinauf.
    »Jack!«, schrie eine Stimme.
    Der schwarze Ninja reagierte sofort.
    Mit einem Ruck schüttelte er das Blut von der Klinge seines Messers, dann kletterte er rasend schnell einen Stamm hinauf und verschwand zwischen den Blättern.
    Im nächsten Augenblick brach Yamato durch das Dickicht. Jack lag mit blutigen Armen auf dem Boden und sah ihm mit einer seltsamen Mischung aus Angst und Unglauben entgegen.
    »Bist du verletzt?«, rief Yamato mit kampfbereit erhobenem bo . »Ich habe Orochis Leiche gesehen. Was ist passiert?«
    »Wir wurden von Ninjas angegriffen und sie haben ihn getötet«, antwortete Jack. Mit einer Grimasse untersuchte er seine Wunden. Sie waren nicht tief, dafür aber umso schmerzhafter. »Sie haben auch mich angegriffen, abe r … ein anderer Ninja hat mich gerettet.«
    »Gerettet? Fantasierst du?« Yamato half dem Freund auf die Beine.
    »Nein. Der Ninja hat zweimal verhindert, dass der andere mich tötet.«
    »Dass es Schutzninjas gibt, ist mir neu!« Yamato lachte. »Was immer der Grund dafür war, du kannst ihm dankbar sein.«
    »Ja, aber was war der Grund?«
    »Wer weiß. Aber wenn hier Ninjas unterwegs sind, sollten wir zu Akiko zurückkehren.«
    »Zuerst will ich
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