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Sambanächte mit dem Playboy

Sambanächte mit dem Playboy

Titel: Sambanächte mit dem Playboy
Autoren: Susan Stephens
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beibringen. Hoffentlich können Sie ihm verzeihen?“
    Seine Stimme klang furchtbar sinnlich. Viel zu lange starrte Holly in die dunklen, funkelnden Augen des Fremden. Doch anstatt sich ihres Stolzes zu besinnen und diese Begegnung rasch zu beenden, hörte sie sich sagen: „Sie könnten mich auf einen Kaffee einladen, und ich überlege es mir.“
    „Das könnte ich“, stimmte der Mann zu.
    War sie völlig verrückt geworden?
    Hatte sie sich von Regel Nummer 2 – keine Männer  – schon verabschiedet?
    Hmm, vielleicht. Der Mann sah nicht nur fantastisch aus, er hatte auch eine angenehme Art, sie anzuschauen. Sein Blick wich ihr nicht aus wie bei manchen Menschen, die sie nennen könnte, sondern blieb fest auf ihr Gesicht gerichtet.
    Aber reichte das als Grund, ein Risiko einzugehen?
    „Darf ich Ihr Zögern als Zustimmung interpretieren?“, fragte er. „Sie sehen sehr verfroren aus.“
    Das war sie auch. Und der unbeirrte Blick des Fremden machte sie nervös. Sie war nicht daran gewöhnt, das Interesse eines derart attraktiven Mannes auf sich zu ziehen. Natürlich musste ihr das ausgerechnet dann passieren, wenn sie wie ein begossener Pudel aussah. Typisch. „Ich schätze, ein Kaffee schadet nicht.“
    „Ein heißer, starker Kaffee ist genau das, was Sie brauchen“, bekräftigte er fest. „Aber ehe wir reingehen – vergeben Sie meinem vierbeinigen Freund?“
    Wie konnte sie eine solche Bitte abschlagen? Ihr Ex hatte sich keinem Hund nähern können, ohne gebissen zu werden, erinnerte sich Holly, während der große Hund sie nicht aus den Augen ließ und dabei hoffnungsvoll hechelte. „Vergeben“, sagte sie und bückte sich zu ihm hinunter. „Hallo, Bouncer.“ Sofort verfiel sie den großen Hundeaugen und begann, die Promenadenmischung zwischen den Ohren zu kraulen. Bouncer nahm das zum Anlass, sich auf den Rücken zu rollen und seine riesigen Pfoten in die Luft zu recken.
    „Sie können gut mit Tieren umgehen“, bemerkte der Mann.
    „Wenn sie nicht gerade versuchen, mich zu Tode zu lecken“, stimmte sie zu.
    „Sollen wir?“, fragte er und deutete Richtung Tür.
    Er trug lediglich Jeans, verschlammte Stiefel und eine schwere Lederjacke, und dennoch sah er exakt wie ein Mann aus, der die Welt einer Frau auf den Kopf stellen konnte. Sich nach einer schrecklich missglückten Liebesaffäre wieder aufzubauen, bedeutete, sich den Dingen zu stellen. Es bedeutete nicht, davonzulaufen. Außerdem war es nur eine Tasse Kaffee, um die es hier ging.
    Der Fremde war so groß, dass Holly sich ganz zierlich vorkam, als sie sich an ihm vorbeischob. Das passierte ihr zum ersten Mal. Alles in allem war dies ohnehin ein besonderer Tag, denn es kam nicht gerade oft vor, dass ein Hund sie von oben bis unten mit Schlamm besudelte und sie trotzdem lächelte – oder dass ein Mann ihren Blick länger als zwei Sekunden hielt. Und zumindest war er höflich, dachte sie, als er ihr die Tür aufhielt.
    Warme Luft voll köstlichen Kaffeearomas schlug ihnen entgegen, und Holly ließ ihren Schutzschild so weit sinken, dass sie den Fremden auf dem Weg hinein streifte. Die flüchtige Berührung löste einen Schauer in ihr aus. Himmel, in Zukunft musste sie sich besser in Acht nehmen!
    Sobald sie beide im Café standen, griff er einfach hinter die Ladentheke und schnappte sich ein Handtuch, das er ihr zuwarf.
    „Gut gefangen“, lobte er, als sie sich geistesgegenwärtig das Handtuch angelte. „Dürfte ich vorschlagen, dass Sie erst den gröbsten Schlamm von Ihren Kleidern entfernen?“
    „Werden die Leute nicht sauer?“, fragte Holly mit einem besorgten Blick auf das Personal in dem Café.
    „Ich glaube, es macht ihnen mehr aus, wenn Sie sich mit Ihren schlammbespritzten Kleidern auf die Stühle setzen“, erklärte der Mann und zeigte erneut sein sündhaft attraktives Lächeln.
    Männer, die so gut aussahen wie er, können tun und lassen was sie wollen, dachte Holly, während sie beobachtete, wie er das Handtuch zurückgab und ein paar Worte mit dem Personal wechselte. Es gab keine Beschwerden. Und warum auch? überlegte sie, als er die Jacke auszog und sich alle Blicke auf ihn richteten. Schließlich war sein Anblick äußerst angenehm. Holly betrachtete die muskulösen Beine. Unter seinem weißen Hemd und den aufgerollten Ärmeln kamen starke Arme zum Vorschein. Ihr Tag wendete sich definitiv zum Besseren. Bis die Mädchen hinter der Ladentheke anfingen, mit ihm zu flirten. Da fühlte sie einen scharfen Stich, den sie
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