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Sambanächte mit dem Playboy

Sambanächte mit dem Playboy

Titel: Sambanächte mit dem Playboy
Autoren: Susan Stephens
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sie bereits nach draußen rannte, um Lucias Anruf entgegenzunehmen.
    Lucia ratterte fünf Zahlen herunter. „Hast du’s?“, fragte sie.
    „Ja“, antwortete Holly, deren Herz immer noch heftig pochte, weil die Begegnung mit Ruiz ein furchtbares Kribbeln in ihr ausgelöst hatte.
    „Du klingst außer Atem“, bemerkte Lucia. „Ich habe doch nichts unterbrochen, oder?“
    „Nicht das, was du denkst“, protestierte Holly lachend. „Das Café, das du mir empfohlen hast, war nur so laut, dass ich nach draußen rennen musste, um mit dir zu reden.“
    „Hauptsache, du merkst dir den Code.“
    „Das werde ich“, versprach Holly, die die Zahlen noch einmal aufsagte. Das Abenteuer beginnt, dachte sie, als sie zu dem beeindruckenden Gebäude auf der anderen Straßenseite hochblickte.
    Nett. Sehr nett – wenn auch ein wenig zu unkultiviert für seinen Geschmack, aber Abwechslung war die Würze im Leben, dachte Ruiz auf dem Rückweg zu seinem Stadthaus mit Bouncer im Schlepptau. Ob er sie wiedersehen würde? Oder würde Holly einfach im Großstadtdschungel verschwinden? Er mochte sie. Wenn er ehrlich war, konnte er sich nicht erinnern, wann eine Frau je in so kurzer Zeit einen so großen Eindruck auf ihn gemacht hatte. Vielleicht lag es daran, dass sie ihn zum Lachen brachte. Oder waren es vielmehr ihre grünen Augen, die so offen und ausdrucksvoll wirkten? Und wenn sie lächelte …
    „Hey, Bouncer, du mochtest sie auch, oder?“
    Braune Hundeaugen richteten sich auf ihn und erinnerten ihn daran, dass er eine Lösung für Bouncer finden musste, ehe er für das Polospiel nach Argentinien zurückkehrte …
    Nein. Das würde nie funktionieren. Die Idee war lächerlich. Er kannte Holly kaum, und die Chancen, dass sie sich noch einmal über den Weg laufen würden, waren gering. Auch wenn er zu seiner Überraschung feststellte, dass er sich ein Wiedersehen wünschte.
    Das miese Wetter einfach ignorierend, ging er durch das Tor des Parks. Es war zwar nicht die weite argentinische Pampa, aber zumindest ein Fleckchen Grün mitten in der Stadt, in der der Hund ein bisschen Freiheit spüren konnte. Ruiz nahm einen Tennisball aus seiner Jackentasche und warf ihn quer über die kunstvoll angelegte Rasenfläche. Dabei gestand er sich ein, dass sein Bruder Nacho recht hatte – er hätte sich keinen so großen Hund zulegen sollen, nur um ihn dann in London einzusperren.
    „Die Zeit läuft uns davon, Junge“, sagte er zu Bouncer, als der mit dem Ball zu ihm zurückkam. Ruiz warf den Ball erneut und spürte, wie sich sein Herz zusammenzog, als er Bouncer freudig hinterherpreschen sah. War es falsch, darauf zu hoffen, dass das Schicksal ihnen zulächelte? In diesem Moment dachte er an Holly und fragte sich, ob das Schicksal ihm nicht schon einen Wink gegeben hatte.

2. KAPITEL
    Eigentlich würde man davon ausgehen, es müsste der siebte Himmel sein, im Penthouse der Acosta-Familie zu leben mit seiner großzügigen Raumaufteilung, den vielen High-Tech-Geräten und den schicken Designer-Möbeln, aber in Wahrheit bedeutet es, die Küche kaum zu benutzen aus lauter Angst, man könne etwas zerkratzen, verbrennen oder zerbrechen. Von den Badezimmern will ich gar nicht reden. Wenn ich ganz ehrlich bin, dann habe ich es satt, mich auf Zehenspitzen durch die Wohnung zu bewegen. Und dann ist da ja noch der Job! Normalerweise sollte es ein Traum sein, für das angesagteste Magazin der Stadt zu arbeiten, oder? Falsch. Es könnte gar nicht schlechter laufen – von meinem Liebesleben mal abgesehen. Das geht nämlich immer noch gen Null, obwohl ich einige lustvolle Gedanken an diesen Kerl namens Ruiz verschwendet habe, der wie ein Sexgott aussieht und mich für ein „süßes Mädchen“ hält.
    Himmel, ich bin dreiundzwanzig Jahre alt und habe Brüste!
    Außerdem war ich immer der Typ, für den das Glas halb voll war, und wenn ich an die Ausbuchtung in Ruiz’ Jeans denke, dann weiß ich, dass er das Glas wunderbar füllen könnte.
    Nicht, dass sie auf der Suche nach einem Partner gewesen wäre, aber ihre Leser brauchten ja nicht zu wissen, dass Holly ein gebranntes Kind war. Sie sollte den Kummerkasten aufheitern und nicht über die Fehler sinnieren, die sie gemacht hatte, denn bei ROCK! lief so ziemlich alles schief, was schieflaufen konnte. Der angeblich ach so perfekte Job stand nämlich bereits auf der Kippe. Sie starrte auf den Bildschirm und las noch einmal das letzte Memo, das sie gerade per E-Mail bekommen hatte. Es sah so aus, als
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