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Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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die dicken Spinnen ließen sich auf ihnen nieder; ihre Stachel drangen tief ein, die Beine schlossen sich unwiderruflich um die Beute.
    »Pundhri!« rief ich wieder. Irvil starrte mich aufgebracht an. Ich ergriff einen großen Felsbrocken, richtete mich auf und schleuderte das Geschoß. Das Gebilde knallte gegen den dicken Körper einer Spinne, die sich Pundhri auf den Kopf setzen wollte. Das aufgedunsene Gebilde zerplatzte. Pundhri wich zur Seite aus, ohne zu schreien, das bärtige Gesicht nach wie vor ruhig, nach wie vor erhaben. Zweifellos hielt er alles, was ihm zustoßen mochte, für vorherbestimmt. Durchaus möglich, daß er recht hatte. Die Herren jedenfalls dachten in diesem Punkt allerdings anders.
    »Bringt ihn in den Tunnel!«
    Irvil war so vernünftig, sich den Weisen zu schnappen, der sich widerstandslos fortführen ließ. Obwohl er bei diesem Vorfall seine Bandage endgültig verlor, hielt sich Irvil gut. Seine Kopfwunde sah sehr unschön aus; es war eine tiefe Kerbe, die sich verschorft hatte. Aber er war in Aktion und achtete nicht darauf – und es gab wirklich viel zu tun. Er zerrte Pundhri fort, während er mit der freien Hand den Schwertstumpf über ihren Köpfen kreisen ließ. Die Herren der Sterne überlegen sich sorgfältig, wen sie zum Kregoinye machen; dieser halsstarrige Strom war ein Kämpfer.
    Außerdem behandelte er seine Dienstboten verdammt schlecht.
    Spinnen drehten sich an ihren Fäden und stürzten sich ins Gewirr. Um die anderen mußte ich mich natürlich nicht kümmern. Trotzdem durften wir nicht einfach fortlaufen und sie ihrem Schicksal überlassen. Es erwies sich als wirkungsvoll, mit Steinen nach den Spinnen zu werfen, allerdings mußte gut gezielt werden. Bei diesem Spiel bewährten sich besonders die jungen Ahlnims, die die Gelegenheit nutzten, ihre Muskeln spielen zu lassen, da sie wußten, daß sie hier keine Religionsverletzung begingen. Ich sah, wie ein Dunder eine Spinne packte und zwischen Armen und Brust zerquetschte, ehe der Stachel zustoßen konnte.
    »Gut gemacht! Kämpft sie zurück! In den Tunnel!«
    Natürlich konnten dort weitere Spinnen lauern – oder andere Gefahren ...
    »Zaydo! Onker!«
    Irvil stand in der Tunnelöffnung und scherte sich nicht darum, daß er damit allen anderen den Zugang versperrte. »Fang!«
    Das Schwert wirbelte auf mich zu.
    Pundhri stand dicht neben Irvil, und ehe die beiden zurücktraten, um die Fliehenden einzulassen, beobachteten sie mich noch einen Augenblick lang. Ich hatte keine Zeit mehr zu verlieren; meine Rolle mußte ich für den Augenblick vergessen. Die Spinnen bedrängten uns nun immer mehr, und Steingeschosse hatten keine Wirkung mehr. Ich fischte mir das abgebrochene Schwert aus der Luft, ließ es herumfahren und hackte eine herbeischwingende Spinne in zwei Teile. Der Hieb erfolgte aus einer einzigen ungebrochenen Bewegung heraus.
    Fackeln und Laternen wurden immer mehr zur Höhle hinüber getragen, und die Schatten vertieften sich nach und nach. Einige unserer Begleiter lagen tot am Boden; andere aber zerrten wir fort und kamen auf diese Weise der Tunnelöffnung langsam näher. Das gebrochene Schwert tropfte schleimig. Zwei kräftigere Männer sprachen sich dafür aus, den Kampf fortzusetzen und Spinnen mit schweren Steinen zu zerquetschen. Sie waren es gewöhnt, im täglichen Leben erniedrigt und mißhandelt zu werden; hier gewannen sie nun erste Einblicke in ein anderes Leben, auch wenn es nur gegen gefährliche Riesenspinnen ging, und das Gefühl berauschte sie. Ich mußte diese Entwicklung unterbinden, denn sie gefiel mir nicht. Nicht wegen dieser armen Leute, nicht wegen der Spinnen – nein, nicht aus diesen Gründen ...
    »Der Tunnel ist frei!« brüllte Irvil durch das Lärmen. »Komm, Zaydo! Beweg dich!«
    »Notor!« sagte Pundhri und benutzte damit die in Hamal übliche Anrede für einen hohen Herrn. »Notor, der Sklave hat mit dem abgebrochenen Schwert gut gekämpft.«
    »Na, und warum nicht? Es war mein Schwert, nicht wahr?«
    Ja, über den alten Strom Irvil konnte man nur lachen. In seinem Universum erschien ihm alles völlig logisch.
    Die Leute, die durch den Tunnel vorausgegangen waren, riefen nun zurück, daß sie einen Weg ins Freie gefunden hätten. Irvil starrte mich finster an. »Und daß du mir das Schwert gut säuberst, Zaydo! Eines dulde ich bei keinem meiner Leibsklaven – daß er nicht peinlichst auf Sauberkeit achtet!«
    Für die armen Leute, die den Spinnen zum Opfer gefallen waren, konnten
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