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Sag Ja zu Lust und Liebe!

Sag Ja zu Lust und Liebe!

Titel: Sag Ja zu Lust und Liebe!
Autoren: Heidi Rice
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Baby zu besprechen haben.“
    Er hob eine Augenbraue. „Wie zum Beispiel?“
    Stellte er sich etwa absichtlich dumm?
    „Nun …“ Sie zählte die naheliegendsten Dinge auf. „Was ist mit einem Namen für das Kind? Welchen Geburtsvorbereitungskurs wollen wir belegen? Willst du bei der Geburt dabei sein?“
    Er legte das Besteck ab. „Ich weiß es nicht“, entgegnete er vorsichtig. Doch sie erkannte die Antwort in seinen Augen – und sie lautete Nein.
    „Luke, allmählich machst du mir Angst. Hast du ein Problem mit dem Baby?“
    Luke schluckte. Krampfhaft bemühte er sich, die aufsteigende Ungeduld und das darunterliegende Schuldgefühl zu unterdrücken. Warum mussten sie jetzt darüber reden? Weshalb bestand sie so sehr auf dem Thema?
    Alles war so gut gelaufen seit jenem Morgen am See. Sie schien besser zu ihm zu passen, als jede andere Frau zuvor. Ihre Intelligenz und ihr Esprit machten sie zu einer überaus interessanten Gesprächspartnerin, er hatte in den vergangenen Tagen mehr gelacht als in den ganzen letzten Jahren, und der Sex war einfach unglaublich – erfüllender als alles, was er jemals zuvor erlebt hatte. Dennoch konnte er nicht zulassen, dass sie und das Kind ihm zu viel bedeuteten. Er wusste ganz genau, was es hieß, von anderen abhängig zu sein – diesem Gefühl wollte er sich niemals wieder hingeben.
    Er griff nach ihrer Hand, die sie zur Faust geballt hatte, und zwang sie, sie zu öffnen. „Louisa – entspann dich, Süße. Natürlich habe ich kein Problem mit dem Baby.“ Er hatte ihr angeboten, sie zu heiraten, oder etwa nicht? Was wollte sie denn noch von ihm? „Ich fürchte nur, dass ich in diesen Alltags-Dingen nicht allzu gut bin“, erklärte er vorsichtig. „Sicherlich kommst du da wunderbar ohne mich zurecht.“
    „Ohne dich?“, fragte sie benommen.
    Jetzt schaute sie nicht mehr misstrauisch drein, sondern geradezu entsetzt.
    Luke bezwang den Impuls, die Worte zurückzunehmen und sich zu entschuldigen. Er musste ein paar Grundsätze ihrer Beziehung klären, ehe das alles zu kompliziert wurde.
    „Ich bin sicher, dass du eine großartige Mutter sein wirst, Louisa. Du wirst mich gar nicht brauchen“, erklärte er, doch es fiel ihm schwerer als erwartet.
    Louisa starrte ihn fassungslos an. Der warme Sonnenschein, der auf ihre nackten Schultern fiel, konnte nichts gegen den eisigen Schauer ausrichten, der ihr Herz erfasste. Das meinte er doch sicher nicht ernst, oder? Dass er keine wirkliche Rolle im Leben ihres Kindes spielen wollte?
    Wo war der Mann, der sie zärtlich in den Armen gehalten, der sie geneckt und zum Lachen gebracht hatte, der sie mit solcher Leidenschaft geliebt hatte – und der ein kleines Vermögen ausgegeben hatte, um aus Havensmere ein richtiges Heim zu machen?
    Wo war der Mann, den sie liebte? Der Mann, von dem sie ganz selbstverständlich angenommen hatte, dass er auch ihr Kind lieben würde?
    „Natürlich brauche ich dich“, sagte sie. Die Worte fühlten sich vollkommen irreal an. Warum musste sie ihm das überhaupt erklären? „Wie kannst du das nur sagen? Du hast mich gebeten, dich zu heiraten, Luke. Warum solltest du das tun, wenn du nicht die Absicht hast, eine Rolle im Leben deines Kindes zu spielen?“
    „Ich verstehe das Problem nicht“, entgegnete er steif.
    „Aber wenn wir heiraten, dann leben wir zusammen. Wie kannst du da dein Baby ignorieren?“ Sie hörte die Verzweiflung in ihrer Stimme und hasste sich dafür, doch welche Wahl blieb ihr denn? Er musste doch einsehen, dass das, was er vorschlug, völlig verrückt war!
    Einen Moment schien er darüber nachzudenken. „Ich verstehe, was du meinst“, erwiderte er, doch als sie vor Erleichterung seufzte, fuhr er in demselben emotionslosen Ton fort. „Aber zusammenzuleben würde wahrscheinlich auf lange Sicht nicht funktionieren.“
    Mit dem Daumen strich er über ihren Handrücken, doch das spürte sie kaum.
    „Natürlich würde ich dich besuchen wollen“, sprach er weiter. „Und ich habe vor, dir und dem Baby ein Haus zu kaufen, das besser geeignet ist als deine kleine Wohnung. Aber wenn ich auch einziehen würde, da hast du recht, würde es nur Verwirrung geben. Ganz besonders, wenn das Baby auf der Welt ist.“
    „Verwirrung …?“ Ihre Finger waren mittlerweile völlig taub. Sie entzog ihm ihre Hand und legte die Arme schützend um den Oberkörper, weil sie sich plötzlich unglaublich verlassen vorkam. Er wollte nicht mit ihnen leben? Sie verstand kaum, was er da andeutete.
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