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Sag Ja zu Lust und Liebe!

Sag Ja zu Lust und Liebe!

Titel: Sag Ja zu Lust und Liebe!
Autoren: Heidi Rice
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sie zu seinem T-Shirt in die Tasche.
    Er wusste ganz genau, seit wann. Seit Louisa DiMarco wie ein Wirbelwind in sein Leben gefegt war, alles auf den Kopf gestellt und es ihm überlassen hatte, die Scherben allein aufzusammeln. Die Frau war die reinste Katastrophe. Hoffentlich war sie wenigstens stolz auf sich.
    Noch immer war er nicht darüber hinweg, dass sie ihn verlassen hatte. So viel zu ihrer Behauptung, sie würde ihn lieben. Wenn es wirklich so gewesen wäre, dann wäre sie in sein Arbeitszimmer gekommen, wie er sie gebeten hatte. Sie hätte sich an jenem Tag vor zwei Wochen nicht still und leise aus dem Haus geschlichen, ohne sich auch nur zu verabschieden.
    Der Zorn, der ihn jedes Mal übermannte, wenn er daran dachte, machte ihn nachlässig und fahrig. Mühsam schälte er sich aus dem Rest seiner Kleider und schlang sich dann ein Handtuch um die Hüften.
    Die Frau hatte sich für so viel zu verantworten, dass es schon nicht mehr feierlich war!
    Als die Tage vergingen und sie nicht einmal anrief, steigerte sich seine hilflose Wut nur noch mehr. Sie war die verantwortungsloseste Närrin, die man sich nur vorstellen konnte. Sie brauchte ihn. Warum wollte sie das nicht einsehen?
    Wie sollte sie denn in ihrem winzigen Apartment zurechtkommen? Wie wollte sie Geld verdienen, wenn das Baby erst mal da war? Er würde nicht zulassen, dass sein Kind in Armut aufwuchs. Die ganze Situation war völlig inakzeptabel. Warum verdammt noch mal sollte er eine Bindung eingehen, mit der er sich nicht wohlfühlte?
    Er ging in den Duschraum, betrat eine der Kabinen und drehte das Wasser voll auf. Der eisige Strahl traf ihn mitten ins Gesicht.
    Neben sich hörte er Jack einen alten Motown-Klassiker singen. Jack sang immer unter der Dusche. Bislang hatte es Luke stets amüsiert – wie konnte ein Mann nur so glücklich sein, wenn er derart viele Bürden mit sich herumtrug und so viele Menschen sich auf ihn verließen?
    Doch als sich das Wasser langsam erwärmte, fand Luke den Gesang seines Freundes gar nicht mehr lustig.
    Jack hatte seine hübsche Frau Mel, zu der er am Abend zurückkehren konnte. Er hatte den kleinen Jungen, der sich an seinen Hals klammerte, sobald er ihn auf den Arm nahm, und das süße Mädchen mit den strahlend blauen Augen, das auf ihn zugerannt kam und freudestrahlend Daddy rief.
    Und was hatte Luke?
    Er hatte seine Einsamkeit. Das hatte er. Seine Unabhängigkeit und seinen Stolz und seine Selbstbeherrschung. Doch aus irgendeinem Grund wollte sich die Zufriedenheit, die diesen Gedanken sonst immer begleitet hatte, heute nicht einstellen. Vielleicht lag es daran, dass Luke nur ein einsames Penthouse besaß und einen palastartigen Landsitz, der ihm unheimlich leer vorkam, jetzt wo Louisa nicht mehr da war.
    Müde ließ er das Wasser über seine schmerzenden Muskeln fließen und fühlte, wie dabei der Zorn und der Ärger, die ihn in den vergangenen zwei Wochen ständig begleitet hatten, weggewaschen wurden.
    Schließlich seufzte er erschöpft und drehte das Wasser ab.
    Wie befürchtet waren die unterschwelligen Emotionen, die unter dem Zorn lauerten, nicht genauso weggespült worden – nein, Bedauern, Einsamkeit und das Gefühl der Unzulänglichkeit waren immer noch da. Auch das war allein Louisas Schuld, dachte er bitter.
    Als er in die Umkleidekabine zurückging, war Jack bereits angezogen und kämmte sich das Haar.
    Sein Freund runzelte die Stirn. „Du siehst wirklich beschissen aus, Mann.“
    Luke ließ das Handtuch fallen und griff nach einer sauberen Boxershorts. „Herzlichen Dank“, entgegnete er trocken. Man konnte sich doch wirklich darauf verlassen, dass Jack kein Blatt vor den Mund nahm.
    „Willst du darüber reden?“
    Luke, der gerade sein Hemd zuknöpfte, blickte auf und sah, dass Jack ihn mit besorgter Miene beobachtete.
    „Mir geht’s gut“, sagte er ganz automatisch. Er hatte nicht diese Art Freundschaft mit Jack. Genau genommen hatte er mit keinem Menschen die Art Freundschaft, bei der man sich dem anderen anvertrauen konnte. Über seine Gefühle zu reden kam ihm wie ein Zeichen von Schwäche vor.
    „Deine furchtbare Laune hat nicht zufälligerweise etwas mit Louisas Ultraschall-Untersuchung heute Nachmittag zu tun?“, hakte Jack nach.
    Lukes Kopf schoss hoch. Jack beobachtete ihn noch immer, Mitgefühl lag in seinem Blick. Er hatte keine Ahnung, wovon Jack redete, also weshalb wurde ihm plötzlich ganz flau im Magen?
    Jack klopfte ihm auf die Schulter. „Mach dir keine Sorgen. Mel
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